Volt-Partei gründet MTK-Kreisverband

Thorben Zipkat und Anup Mundethu übernehmen die Leitung des sogannnten „District Teams“ und wollen so den europäischen Gedankenk in die Kommunen und Gemeinden bringenFoto:

Wer erinnert sich nicht mehr an die Wahlplakate zur Bundestagswahl mit Slogans wie „Mitmachpolitik wie in Reykjavik“ oder „Fahrrad fahren wie in Kopenhagen“ von der noch jungen, aber ambitionierten, von der europäischen Idee inspirierten Volt-Partei. Ganz in Lila gehalten und auf den ersten Blick frisch und jugendlich. Liefen doch auch durch Kelkheim vor allen Dingen junge Menschen mit Wahlplakten vor den Körper geschnallt durch die Innenstadt.

Die Partei wächst und hat jetzt auch im Main-Taunus-Kreis bei einem Kick-off-Meeting in der Stadthalle ein „District Team“ gegründet sowie Vorstandswahlen abgehalten. Heißt: Es gibt jetzt einen MTK-Kreisverband der Europa-Partei Volt, dem momentan auch der Hochtaunus-Kreis angehört. Als neuer Vorstand mit dabei ein bekanntes Gesicht aus der Kelkheimer Stadtpolitik: Anup Mundethu. Der Kelkheimer engagierte sich jahrelang in der SPD, bis er aus dieser austrat. Die Gründe dafür erklärte er bei seiner Vorstellung zur Vorstandwahl. „Die Politik der SPD war für mich nicht mehr zeitgerecht. Ich konnte keine großen Unterschiede mehr zwischen den Volksparteien ausmachen“, so sein Statement. Für ihn steht fest, dass die Parteien es nicht mehr schaffen, den Bürger zu erreichen. Lokale Probleme stehen für ihn im Vordergrund. „Wir müssen es schaffen, die Bürger wieder mitzunehmen, Lösungen für die Probleme vor Ort zu schaffen und vor allen Dingen die Probleme direkt und zeitnah wahrzunehmen und nicht erst vor der nächsten Wahl“, erläutert er seinen Anspruch an sich selbst, aber auch an die noch junge Partei. Diese lebe von der Begeisterung ihrer Mitglieder und die sollte man ausnutzen, so sein Credo.

Ihm zur Seite steht ab sofort der Sulzbacher Thorben Zipkat. Bei ihm hatten die Inhalte der Volksparteien nie so richtig gefunkt, obwohl er sich sehr für Politik interessiert und sich auch gern engagiert hätte. Dann stieß er auf Volt und sah vor allem den großen Vorteil in den „pragmatischen und sinnvollen Lösungen“, die die Partei seiner Meinung nach für die Probleme der Bürger anbietet.

Die beiden werden sich jetzt beweisen müssen, haben sie doch einen strikten Fahrplan im Kopf. „Wir möchten die Volt in die Gemeinden tragen und dort wieder die Lust an Demokratie wecken – und vor allem an Beteiligung“, so der Wunsch von Anup Mundethu. 

Außerdem möchten sie den Menschen im MTK und HG zeigen, dass ihre Beteiligung aus mehr bestehen kann als der Abgabe einer Stimme bei der Wahl. „Jeder ist willkommen, sei es zum Mitmachen oder um uns Sorgen, Gedanken oder Anregungen mitzuteilen. Unser Ziel ist es, Politik und Mitsprache wieder attraktiv zu machen“, fasst Thorben Zipkat zusammen. Die Ziele für die Zukunft sind klar: Volt im MTK aufbauen und bekannter machen, Direktkandidaten bei den Landtagswahlen aufstellen, 25 Sitze im Europaparlament bei der nächsten Europawahl erreichen, um eine eigene Fraktion gründen zu können und bei den Kommunalwahlen 2026 im Main-Taunus-Kreis wie im Hochtaunuskreis in die Parlamente einzuziehen. Ein hartes Stück Arbeit, dem sich Anup Mundethu, Thorben Zipkat und ihre Mitstreiter stellen.

Über Volt

2016 veranlasste das Brexit Votum und der wachsende Rechtspopulismus in Europa den Italiener Andrea Venzon, die Französin Colombe Cahen-Salvador und den Deutschen Damian Boeselager, Volt zu gründen. Sie schufen damit einen grenzübergreifenden politischen Ansatz für Europa, um neue, pragmatische und progressive Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Am 29. März 2017 wurde Volt offiziell gegründet. In Deutschland wurde Volt als Partei am 3. März 2018 registriert und erhielt damit alle zugehörigen Rechte und Pflichten.



X