Kelkheim (kez) – Der Monat startete sehr sommerlich und fast schon tropisch mit ziemlich lauen Nächten und mit Temperaturen, die tagsüber an der 30-Grad-Marke kratzten, notierte Oliver Mollière für den September. Ganz reichte es nicht, diese Marke zu überschreiten, aber die 29,8° Celsius vom 5. des Monats waren ganz nah dran. Alle fünf Sommertage des Monats gab es innerhalb der ersten sieben Tage.
Der obligatorische „Überschuss“ der Temperatur zum vieljährigen Mittelwert betrug mit durchschnittlich +15,5 °C diesmal +1,7 °C (1961-1990) bzw. +1,1° C (1991-2020).
Diese positive Abweichung kann man fast allein der ersten Woche zuschreiben, denn teilweise war es dann doch auch schon recht herbstlich. Das Monatsminimum am 15. betrug +4,4 C.
Das wirklich Besondere waren diesmal aber nicht die Temperaturen, sondern die enormen Regenmengen, die uns den Monat begleiteten. 155 Liter auf den Quadratmeter ist die höchste monatliche Regensumme, die an meiner Wetterstation (seit 2006 in Betrieb) aufgezeichnet wurde, und fast dreimal mehr als im September üblich.
Der absolute „Knaller“ war dabei der 26., an dem es den ganzen Tag so ziemlich unaufhörlich schüttete und hier in Fischbach allein 63 l/m² an Regen zusammenkam. Dieser Tageswert wurde bisher nur einmal getoppt, und zwar vom noch allgegenwärtigen 14. August 2020, als 65 l/m² herabrauschten. Und das sogar innerhalb von einer Stunde, was damals ja verbreitet zu katastrophalen Überschwemmungen führte. Da war es diesmal gut, dass sich die Wassermassen zumindest auf den ganzen Tag verteilten.
Ungefähr 160 Sonnenstunden entsprechen für September dagegen fast einer Punktlandung zum Referenzwert.