Zonta setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Am Donnerstag, 25. November, werden zahlreiche Gebäude im Main-Taunus-Kreis ungewöhnlich grell angeleuchtet: Sie sind Teil der Kampagne „Orange the World“, die an diesem Novembertag weltweit Zeichen setzt zur Ächtung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen.

Die Frauenorganisation Zonta International unterstützt die Kampagne der UNO und sucht jedes Jahr motivierte Teilnehmer für die Lichtaktion. In Hofheim hat sich der Zonta Club am Taunus gemeinsam mit dem Zonta Club Kronberg/Bad Soden dafür eingesetzt, dass die Rhein-Main-Therme in Orange erstrahlt. Aber auch direkt vor unserer Haustür, in Eppstein (Rathaus, Weinpresse, Kaisertempel, Bogenbrücke) und Kelkheim (Rathaus), haben sich die 22 Frauen des neu gegründeten umtriebigen Zonta Club am Taunus für zahlreiche Lichtmahnmale eingesetzt.

Die grelle Farbe Orange soll an das Unglück von Frauen erinnern, die in einem toxischen Umfeld leben, das gefährlich für Leib und Seele ist. Oft sind auch ihre Kinder großer Gefahr ausgesetzt. Diese Frauen brauchen Hilfe, um sich zu befreien und ein neues Leben zu beginnen: In Deutschland wird nach offiziellen Zahlen des Familienministeriums fast jeden dritten Tag eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Und alle 45 Minuten wird – statistisch gesehen – eine Frau Opfer von vollendeter und versuchter gefährlicher Körperverletzung in der Partnerschaft.

Zonta sagt „Nein“ zur Gewalt gegen Frauen und hat im November eine Online-Petition gestartet, mit der sie in Deutschland eine ressortübergreifende staatliche Koordinierungsstelle fordert: https://www.openpetition.de/petition/online/nein-zu-gewalt-gegen-frauen-....

Mit jeder Unterschrift soll der Druck auf die Regierung wachsen, strategischer und konzertierter Gewalt gegen Frauen zu verhüten und zu bekämpfen. Denn Deutschland hinkt dabei hinterher, das „Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“ zu erfüllen. Dabei wurde die sogenannte Istanbul Konvention bereits 2011 auf den Weg gebracht. Sie ist noch immer der einzig rechtlich bindende Rahmen zum Schutz vor Gewalt und zur Strafverfolgung der Täter. 45 Länder plus EU haben den völkerrechtlichen Vertrag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen unterzeichnet. Mit diesem Schritt verpflichten sie sich, auf allen staatlichen Ebenen Gewalt gegen Frauen zu verhindern. Neue, traurige Aufmerksamkeit hat die Istanbul Konvention 2021 wieder bekommen, als die Türkei aus der Konvention ausgetreten ist.

Weitere Infos: zonta-am-taunus.de



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