Zuhause bei „Familie Krause“

Das Ensemble: Isabell Reiter, Robin Sommer, Linn Wester, Jasmin Spielmann, Ulli Preinl und Janet Huth (v.li.n.re.)Fotos: Natalie Diehl

Kelkheim (nd) – Wer hat sich denn nicht gerne als Kind verkleidet? Das Schlüpfen in andere Rollen oder Personen ist aber nicht nur im Kindes- oder Jugendalter reizvoll. Einmal Sherlock Holmes oder Watson nicht nur zu spielen, sondern auch zu fühlen und zu erleben, dies alles wird eindrucksvoll von der Theatergruppe „Familie Krause“ geboten und dargestellt.

Die Theatergruppe, die zur Kulturgemeinde Kelkheim gehört, ist gerade in Kelkheim nicht unbekannt. Mit Stücken wie „Nehmen ist seliger als geben“ (2019) und „Die Befristeten“ (1992) begeisterten sie auch schon in der Vergangenheit ihr Publikum mit einem humoristischen „Zwinker“ zum Nachdenken. Die Laienspielgruppe gründete sich im Jahr 1992 und existiert somit seit über 30 Jahren. Sie besteht zurzeit aus 10 aktiven Schauspielern, Technikern, Helfern, einer kompetenten Regisseurin und einer engagierten Organisatorin. Geprobt wird jeden Donnerstagabend ab 19 Uhr in der Aula der Gesamtschule Fischbach. Insbesondere die Protagonisten, aber auch die, die nicht auf der Bühne stehen, sind mit viel Freude und Engagement dabei, um die Kunst der Schauspielerei zu erleben.

Der Name „Familie Krause“ ist übrigens nicht zufällig gewählt, er steht symbolisch für „Jedermann“ und verdeutlicht den Charakter des kulturellen Erlebnisses von jedermann, für jedermann. Natürlich freut sich die Theatergruppe immer über „familiären Zuwachs“. Jeder ist eingeladen vorbeizukommen, sich einzubringen und einfach mitzumachen. Die Altersstruktur ist bunt gemischt, worauf „Die Krauses“ nicht grundlos stolz sind und sein dürfen, denn in diesem Punkt sind sich alle einig, die Liebe zum Theater verbindet.

Geleitet wird die Gruppe von der Organisatorin Maggy Nitsch, die in Kelkheim auch kein unbekanntes Gesicht ist. Nach den auch für diese Kulturgemeinschaft schwierigen Coronajahren fehlte es vor allem personell in der Regie. An dieser Stelle trat Regisseurin Annett Stein auf den Plan, die mit geschultem Auge, viel Herzblut und unerschöpflicher Leidenschaft die „Familie“ begleitet. Maggy Nitsch, die Organisatorin, insbesondere wird von „ihren“ Schauspielern auch mal liebevoll „Mutter Krause“ genannt, was für das harmonische interne Klima der Interessensgruppe spricht.

Aber auch die aktuelle Komposition lässt keine Wünsche offen. Die Proben für die Kriminal-Komödie „Sherlock in Love“, die ursprünglich von Kai Winkelmann geschrieben wurde, laufen auf vollen Touren und versprechen jetzt schon, ein absoluter Erfolg zu werden. Annett Stein, die Regisseurin, beschreibt „Sherlock in Love“ folgendermaßen: „Das Stück lebt von knackigen Dialogen, Intrigen und wie die Liebe verändert“ und betont, dass alle Beteiligten sich den Inhalt gemeinsam erarbeitet haben.

Wer nun Lust bekommen hat, dieses grandiose Meisterwerk selbst zu genießen, bekommt am 10. November 2023 um 20 Uhr zur Premiere die Möglichkeit dazu. Weitere Aufführungen finden am 12. und 19. November um 18 Uhr, außerdem am 17./18. und 25. November jeweils um 20 Uhr in der Aula der Gesamtschule Fischbach statt. Der Kartenvorverkauf beginnt am 18. September und ist sowohl per E-Mail als auch telefonisch möglich, Karten sind für 12 Euro zu erhalten.

Kartentelefon: 06195-724484, E-Mail: karten-krause[at]web[dot]de

Ein spannendes und lustiges Schauspiel erwartet die Besucherinnen und Besucher bei diesem Beispiel für ein gelungenes Ensemble der lokalen Kulturlandschaft und verspricht, den Zuschauer zu begeistern.

Annett Stein – Regisseurin aus Leidenschaft

Die ausgebildete Theaterpädagogin entdeckte schon früh ihre Leidenschaft für Theater und das Weitergeben dieser Kunst. Mit Kompetenz und einem Blick fürs Detail bereichert sie schon viele Projekte, unter anderem als Gründungsmitglied des Frankfurter Impro-Theaters „Maineid“. Zu erwähnen sei auch, dass sie nach vielen Jahren in der Kinder- und Jugendarbeit im Bereich Theater tätig war und seit 2014 als Klinikclown für die Stiftung „Humor hilft heilen“ die Patienten in Kliniken und anderen Einrichtungen besucht, um ihnen ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern.

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