Lions-Ballnacht steht im Zeichen sozialen Engagements vor Ort

Falkenstein
(el) – Nach dem Ball ist fast vor dem Ball, so kommt es einem fast vor, wenn man sich mal von den Organisatoren des diesjährigen Frühjahrsballs der Königsteiner Lions schildern lässt, welcher Aufwand hinter einer solchen Veranstaltung steckt und was es alles zu beachten gibt. Für den aktuellen Lions Präsidenten Kevin Devine, Heinz Alter und Karl-Josef Schneiders vom Organisationskomitee, dem übrigens auch Kempinski Direktor Stefan Massa angehört, sind die dahinter stehenden Abläufe jedoch bei der nunmehr dritten Auflage der Benefizveranstaltung in Fleisch und Blut übergegangen. Fest steht, dass es nach wie vor Spaß macht, sonst würde man gar nicht erst antreten, um 142 Ballgäste, die auch dieses Mal wieder im Ascara-Saal des Kempinski Hotels den Abend und die halbe Nacht durchtanzten, zufriedenzustellen.

Die Auswertung des genauen Erlöses steht zwar noch aus, doch es zeichnet sich bereits ab, dass man in etwa an das hervorragende Ergebnis der vergangenen Jahre anknüpfen kann, das rund 15.000 Euro für zwei soziale, im Vorfeld zu bestimmende Zwecke beschert hat. Diesmal sei die Wahl auf die Kinderhilfe Königstein und den Verein „Herzen für eine neue Welt“ gefallen, berichtet Heinz Alter und Karl-Josef Schneiders ergänzt, dass man hier getreu dem Motto „Wir fördern Initiative“ agiere und darüber hinaus insbesondere Vereinen oder Organisationen vor Ort eine Plattform bieten wolle, um sich und ihre Arbeit darzustellen. Kevin Devine: „Es geht nicht nur ums Geld, sondern auch darum, für ehrenamtliche Arbeit, die in unserer Gesellschaft wichtig ist, zu werben.“

In den vergangenen Jahren wurden Vereine wie „Bürger helfen Bürgern“, Kinderneurologie Königstein sowie 2014 Childaid Network mit den Erlösen aus dem Ball unterstützt. Damit alles wie am Schnürchen klappt, muss natürlich auch ein solides finanzielles Fundament gegeben sein. Dies setze sich laut der Organisatoren aus den verschiedenen Bausteinen zusammen. Zum einen sind da die so genannten „Platin-Sponsoren“, die sich durch besonderes finanzielles Engagement empfehlen. Zum anderen schalten örtliche Geschäftsleute und Dienstleister Anzeigen in der Festschrift für den Ball, was auch wiederum darauf schließen lässt, wie gut der Lions Club und seine Mitglieder vernetzt sind und wie oft und wie gerne ihre Zwecke Supporter finden. Schließlich habe man auch 100 Preise für die Tombola organisieren müssen, die allein schon 6.000 Euro des Erlöses ausgemacht habe, so Kevin Devine. Die Eintrittsgelder – mit etwas über 140 Euro liege man da im Vergleich zu anderen Bällen noch sehr moderat – spielen da allerdings nicht mit rein, denn sie helfen nur, die Kosten für das exzellente Essen und die Band sowie weitere Ausgaben rund um die Veranstaltung zu decken. Der Moderator wurde aber sozusagen frei Haus mitgeliefert, als Teil des Paketes. Schließlich handelt es sich um Daniel Fischer, der zur jungen Garde der zirka 40 Lions-Mitglieder in den Reihen des Königsteiner Zirkels zählt.

Auch haben Devine und Co. festgestellt: Smoking und Ballkleid – das wollen die Menschen und das ist zeitgemäß. Zudem sei der Lions-Ball der einzige in Königstein und der näheren Umgebung. Die Tanzfläche sei stets gefüllt gewesen, nicht auch zuletzt ein Verdienst der Band „Vocal Design“, die sich bestens auf die Gäste eingestellt habe, so Schneiders, der betonte, dass die Lions auch sonst in Königstein sozial engagiert seien, sich etwa auf Englischunterricht für Flüchtlinge oder gar Patenschaften konzentrierten.

Nachhaltigkeit sei ein weiterer Aspekt, der eine Rolle dabei spiele, wen man unterstütze, erklärt Heinz Alter und leitet von diesem Anspruch auch die Hilfe für „Herzen für eine neue Welt“ ab, da die Bauten des Kinderdorfes des Vereins in Peru in die Jahre gekommen seien und erneuert werden müssten. Hier werde nachhaltig etwas geschaffen, weswegen man sich als Lions Club engagiert habe. Aber auch die Hilfe direkt vor Ort habe ihre Berechtigung und daher sei die Wahl auf die Kinderhilfe gefallen, die seit Jahren hervorragende Arbeit in der punktuellen Förderung von Kindern und deren Erziehungsberechtigten leiste.

Der Ball habe sich in den drei Jahren seiner Existenz fest in den Köpfen der Königsteiner etabliert, weshalb sich auch erklären ließe, dass die Bereitschaft, für die Tombola zu spenden und auch Anzeigen in der Festschrift zu schalten, groß sei, freuen sich die Organisatoren, die auch dieses Jahr wieder mit brasilianischen Samba-Tänzerinnen und Ceipora-Artisten Akzente setzen konnten, die dazu beigetragen haben, am Anfang das Eis zu brechen und alle auf die schöne Veranstaltung einzustimmen. In Kürze werden sich die Lionsfreunde in der Villa Rothschild zum Clubabend treffen und die vielen Eindrücke der Ballnacht, dessen Schirmherr Hotelinhaber Dr. Bernhard Grosse Broermann ist, noch einmal Revue passieren lassen.

Der nunmehr dritte Frühlingsball des Königsteiner Lions Clubs fand wieder einmal begeisterte Anhänger, die sich in den Dienst des guten Zwecks stellten und dieses Jahr die Arbeit der Kinderhilfe Königstein und des Vereins „Herzen für eine neue Welt“ unterstützten.

Foto: Brodtmann



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