125 Jahre: Geburtstags-Männer-Chorabend mit koreanischer Überraschung

Königstein (hhf) – „125 Jahre, das ist nicht nur bloße Existenz“, darauf legte Kurt Nachtsheim bei seiner Begrüßung Wert, sondern es ist den Sängern gelungen, gleichermaßen Tradition bis heute zu bewahren wie auch mit der Zeit zu gehen – sie sind eben lebendig geblieben. Und da alles Leben der Evolution unterliegt, hat sich auch in der Chorlandschaft Königsteins einiges verändert.

Der Männerchor 1893, der eigentlich diesmal im Haus der Begegnung Geburtstag feierte, hat sich längst mit den ehemaligen Konkurrenten des 1860 gegründeten zweiten Männerchores vereinigt, diese „Singgemeinschaft 1860/1893“ wurde schließlich sogar um den Frauenchor „Sing mit Swing“ erweitert, der nun rund 10 Jahre besteht – eindeutig das Küken im Notennest. Ach ja, und dann waren da noch die Herren, die besonderen Gefallen an der leichten Muse gefunden hatten, die blieben zwar im Männerchor, gründeten aber nebenbei noch die „Kurharmonix“, stets erkennbar an ihrem kleinen grünen Kaktus.

Viele englische Texte

„When I‘m sixty-four“: Mit den Beatles eröffneten die Gastgeber den Abend und mit„Take me home, country road“ hatte man sicherlich ein echtes Heimatlied ausgewählt – und damit gleichzeitig belegt, dass sich auch der traditionelle Chorgesang den Neuerungen aus aller Welt nicht verschließt. Und die ist groß, so kam mit dem „Harmonie Ensemble Frankfurt“ ein koreanischer Chor auf die Bühne, den man schon mehrfach versucht hatte einzuladen. Warum, offenbarte sich schnell in der Klangfülle der hervorragenden Tonkünstler. Aus Niedernhausen war der „Gospifo-Chor“ angereist, „der wohl verrückteste Chor“, den Kurt Nachtsheim so kennt, das Repertoire umspannte Afroka ebenso wie Daft Punk. Natürlich waren auch Freunde aus der Nähe angetreten, diesmal hatten die Falkensteiner nach getrennten Auftritten Männerchor und Frauenchor „Canta nobis“ zum gemischten Chor vereinigt und nicht nur den Saal mit Musik, sondern auch die Bühne reichlich ausgefüllt. Sangesbruder Walter Krimmel überbrachte dabei auch gleich Grüße der Stadt und auch Urkunden des Hessischen Sängerbundes, des Deutschen Chorverbandes und des hessischen Wissenschaftsministers. Jürgen Banzer gratulierte ebenfalls im Namen des Kreistages und der lange, wunderschöne Abend endete schließlich mit einer Zugabe: „Sing, sing, sing!“

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