Bethmännchen und Hefezopf backen für einen guten Zweck

Hefezöpfe am laufenden Band – das durften die Gewinner der Tombola des Frühlingsballs vom Lions Club Königstein im Café Kreiner.

Königstein – Was hat es mit den Bethmännchen eigentlich genau auf sich und wie werden sie hergestellt? Dieser Frage ging eine kleine Schar von Interessenten nach, die sich vor wenigen Tagen in der Backstube des Königsteiner Café Kreiner einfand. Mit von der Partie war der Königsteiner Bürger und Stadtverordnetenvorsteher Alexander Freiherr von Bethmann, der seinen Zuhörern bereitwillig die Geschichte dieser Gebäckspezialität zum Besten gab, die nach der Frankfurter Familie Bethmann benannt ist und vor allem zur Weihnachtszeit auf keinem Gebäckteller fehlen darf.

Zehn Gutscheine für dieses schöne Event hatte der Inhaber des Café Kreiner, Konditormeister Paul Kiefer, im Rahmen der Tombola beim Königsteiner Frühlingsball, einer Benefizveranstaltung, die der Lions Club Königstein anlässlich seines 50-jährigen Bestehens im März veranstaltete, gespendet.

„Jetzt weiß ich genau, warum die Bethmännchen mit drei halben Mandeln verziert sind“, schmunzelte Teilnehmerin Michaela Huber, als sie sich gemeinsam mit ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern ans Kneten und Formen der kleinen vorgefertigten Marzipanteilstückchen machte. Doch auch das korrekte Anbringen der Nüsse will geübt sein.

Bei dieser Gelegenheit führte Meister Kiefer, gemeinsam mit seinem Sohn Dirk, die Gäste auch durch das Kiefer’sche Imperium. Wer nämlich glaubt, die Konditorei Kreiner sei auf seine Verkaufstheke und das Café beschränkt, der irrt gewaltig.

Zahlreiche Räume, ja sogar ehemalige Tanzsäle, sind feste Bestandteile der Produktionsstätte der über Königsteins Grenzen hinaus bekannten Konditorei Kreiner, die immerhin über 20 Mitarbeiter, davon sechs Konditormeister beschäftigt.

Auch Bäckermeister Emil Hees stellte sich in den Dienst der guten Sache und stiftete anlässlich der Tombola einen Preis, den es so nirgendwo zu gewinnen und schon gar nicht zu kaufen gibt.

Er lud zirka 20 Personen in seine Backstube ein und zeigte während eines „Zopfback-Events“, was es bedeutet, selbst einfache Backwaren wie einen Hefezopf, professionell herzustellen. Die Teilnehmer lernten, dass es auf die wichtigsten Zutaten, Mehl, Hefe, Wasser, Salz und vor allem Zeit ankommt, damit das Backwerk gelingt. Nach dieser Einführung produzierte eine muntere Truppe Hefe-Backwaren am laufenden Band.

Bereits seit 250 Jahren stehen Träger des Namens Hees an Teigmulde und Backofen und legen, so Bäcker Hees, trotz aller technischen Neuerungen großen Wert auf Handarbeit. Gebacken wird mit eigenen Rezepturen und mit ausschließlich selbst erstellten Teigen.



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