Königstein – Im Schulvergleichswettkampf „Jugend trainiert Volleyball“ zu den sechs besten Schulen in Hessen zu gehören, das ist schon aller Ehren wert. Und wenn das dann auch noch in beiden ausgetragenen Wettkampfklassen der Fall ist, kann man einen Zufall ausschließen.
Der SAS gelang dieses Kunststück in diesem Jahr und so fuhren die Mannschaften mit ihren Betreuern Martina Becker (Wettkampfklasse II Jg.97 und jünger) und Klaus Herrmann (Wettkampfklasse III Jg. 99 und jünger) am Aschermittwoch nach Wiesbaden zum
Landesentscheid. Nur der Sieger des jeweiligen Sechserturnieres wurde mit der Fahrkarte zum Bundesfinale in Berlin belohnt. Ein für die SAS-Mädels nicht erfüllbarer Traum, treffen sie doch im Landesfinale regelmäßig auf die Volleyball-Stützpunktschulen aus Bleidenstadt, Wiesbaden oder Biedenkopf. Neben dem fast täglichen Nachmittagstraining wird an diesen Schulen auch schon im Vormittagsunterricht Volleyball gespielt. Diese enormen Trainingsumfänge machen sich dann selbstverständlich auch auf dem Spielfeld bemerkbar. Realistischer war da schon die Hoffnung auf einen Treppchenplatz – wenn alles in der Vorrunde optimal läuft. Und tatsächlich, in der WK III starteten die Königsteinerinnen gleich mit einem 2:0-Sieg über Wetzlar. Sollte jetzt auch noch ein Erfolg über Biedenkopf möglich sein? Damit wäre man dem Überkreuzvergleich im Halbfinale mit Dauersieger Wiesbaden aus dem Weg gegangen. Das Spiel begann jedoch gleich mit einigen Königsteiner Aufschlagfehlern und Biedenkopf erarbeitete sich eine Führung, die das Team bis zum 25:19 ausbauen konnte. Mit dem Seitenwechsel drehte sich auch das Spielglück.
Ebenfalls mit 25:19 ging der Satz an Königstein. Alles wieder offen, der Tiebreak musste entscheiden. Königstein startete auf der ungeliebten Spielfeldseite und lag prompt zum Seitenwechsel 3:8 hinten. Mit dem Seitentausch holte sich die Mannschaft Punkt um Punkt: 13:13 – jetzt Aufschlag Königstein –Ball im Aus – Aufschlag und noch ein letzter Punkt für Biedenkopf – vorbei die Hoffnung auf den Gruppensieg! Also doch Halbfinale gegen Wiesbaden. Dabei kam es wie erwartet: 2:0 für das Überteam aus der Landeshauptstadt.
Im zweiten Halbfinale setzte sich Biedenkopf gegen Fulda durch. Somit ging es um Bronze gegen Fulda. Nach einem glatten 25:11 machte sich der Konzentrationsverschleiß nach fünf Stunden Volleyball in der Halle bemerkbar. Nur mit viel Glück wurde der Satz mit 25:23 beendet und alle freuten sich riesig über den dritten Platz und die Bronzemedaille hinter Wiesbaden und Biedenkopf.
Für die WK II verlief das Turnier ausgesprochen unglücklich. Nach einem souveränen ersten Satz gegen Lahnau wurde der zweite liegen gelassen und im Tiebreak häuften sich die Eigenfehler, 1:2-Niederlage. Im zweiten Spiel, ebenfalls gegen eine Biedenköpfer Mannschaft, gelang ein nicht für möglich gehaltener Satzgewinn, der aber letztlich wertlos war, da die gezeigte Leistung nicht für einen weiteren Satz langte. Auch dieses Spiel ging mit 2:1 verloren. So blieb für die Mannschaft „nur“ das Spiel um Platz fünf. Einem erneut beeindruckendem ersten Satzgewinn folgte der nun schon bekannte „Durchhänger“ im zweiten Satz. Erst ein Endspurt in praktisch letzter Minute drehte das Spiel und sorgte für den 2:0-Sieg. Biedenkopf unterlag dann in einem spannenden Finale Bleidenstadt mit 0:2. Mit ihrem Abschneiden waren die Mädels insgesamt zufrieden, kam doch der Satzgewinn gegen Biedenkopf einer kleinen Sensation gleich.
Es spielten in der WK III: Nele Hofmeister, Anna Kopf, Alexandra Weixler, Aline Petry, Elena Wölfert, Victoria Martin, Tina Schwatmann, Natascha Böttger.
WK II: Franziska Pfaff, Antonia Thiedmann, Eliza Thiedke, Friederike Ress, Romina Gottschalk, Anna Kunstmann, Hannah Gürsching, Alisa Häring, Marie Hollander, Johanna Haug.