Coworking Space in Königstein – ein Glücksfall für jeden Selbstständigen

Wo früher die illustren Kurgäste ihre Freizeit verbrachten, wird heute kräftig gearbeitet. Allerdings beschreitet man dazu im „Coworking Space“ in der Villa San Marino in der Limburger Straße 28 sehr moderne Wege. Foto: Stehle

Königstein (dea) – „Nichts ist so beständig wie der Wandel“, das weiß heute jeder. Wo vor noch gar nicht allzu langer Zeit noch der Begriff „der sichere Arbeitsplatz“ existierte, hat sich, zumindest was die Gruppierung im Taunus betrifft, bei der Altersgruppe von Gründern um die 50 eine Großunternehmensfrustration breitgemacht, die immer öfter in die Selbstständigkeit führt. Auch wenn sich die „neuen“ Selbstständigen darüber im Klaren sind, dass Selbstständig auch „selbst“ und „ständig“ bedeuten kann, entscheiden sich immer mehr dafür, die klassischen Traditionsarbeitsplätze „nine to five“ zu verlassen und der sogenannten „Deutschland AG“ mit ihren Gewerkschaften, Tarif- und Mindestlöhnen den Rücken zu kehren, um eigenverantwortlich zu agieren.

Diesen Trend hat in Königstein Jean-Paul Booms bereits 2012 erkannt und mit seinem Coworking Space in der Villa San Marino in der Limburger Straße 28 einen Ort zur Verfügung gestellt, der es auf 190 Quadratmetern – verteilt auf acht Räume – möglich macht, all die Nachteile einer „Ich-AG“ zu kompensieren. So gibt es hier die Möglichkeit, sich entweder einen Konferenzraum für Besprechungen zu mieten, oder eher einen Raum, in welchem man sich auf gemütlichen Sitzsäcken (den „Fatboys“) zum konstruktiven Austausch treffen kann. Im verglasten und somit lichtdurchfluteten Wintergarten gibt es Arbeitsplätze, wählbar in verschiedenen Tischgrößen, die man je nach Bedarf für einen kurzen oder auch längeren Zeitraum mieten kann. Die funktionale Kaffee- und Teeküche, in der es an nichts fehlt, ist ein schöner Platz, um sich eine Pause zu genehmigen und andere Coworker kennenzulernen und mal unverbindlich in ein Gespräch zu verwickeln, bevor man ungestört weiterarbeiten kann.

Nicht zu verwechseln sind die Coworking Spaces übrigens mit den sogenannten Mietbüros. Dazu eine kurze Erklärung zur Bedeutung dieser Wortschöpfung: Ein Coworking Space ist eine Art Bürogemeinschaft – nur moderner und wesentlich dynamischer.

Diese Gemeinschaft ist offen für Tagesgäste und Teilzeit-Mieter, beherbergt Veranstaltungen und nimmt Anteil am sozialen und kulturellen Leben ihrer Stadt/Region. Zum Selbstverständnis eines Coworking Spaces gehören daher auch unterstützende und offene Angebote an die Gemeinde/Region.

Darum bieten die Mitglieder und Freunde des Coworking Space ein Mal im Monat einen Beratungstag für Selbständige und Privatleute aus der Region an. Sehr angenehm ist dabei die Tatsache, dass die Erstberatung bis zu einer Stunde kostenlos ist und weitere Zeit und Arbeit dann nach Absprache in einen Auftrag umgewandelt werden kann, aber nicht zwangsweise muss.

Aus eigener Erfahrung weiß Jean-Paul Booms: „Zu Hause konzentriert arbeiten ist schwer, gerade, wenn man an einem Projekt sitzt und unter Zeitdruck steht.“ In den hellen hohen Altbauräumen der Villa San Marino mit Flair und Historie sowie der Möglichkeit, auch an der frischen Luft arbeiten zu können, bietet der Coworking Space alles, was man zum ungestörten und professionellen Arbeiten benötigt. Ergonomische Möbel, Flipchart, Drucker, Fax, Scanner und natürlich schnelles Internet stehen bereit, um die Arbeit so effizient wie möglich zu gestalten. Doch damit nicht genug, denn weitere Pluspunkte dieser Arbeitsform sind menschliche Verbindungen, die sich durch eine Mitgliedschaft automatisch ergeben. So kann man Unterstützung in seinem Fachgebiet geben, aber auch welche von Spezialisten in fachfremden Bereichen erhalten, einfach nur nette Menschen kennenlernen und sich innerhalb der Region vernetzen.

Kurz und knapp bringt Booms den Geist des Space auf den Punkt: „Wir sind keine Avantgarde. Hier darf jeder rein.“

Zum weiteren Selbstverständnis eines Coworking Space gehören übrigens auch unterstützende und offene Angebote an die Gemeinde/Region.

Exklusive Veranstaltungen und Arbeits-Events wie ein Web-Developer Meetup, der monatliche lockere Stammtisch in Königstein (z.B. mit dem Thema „Sicherheit und Best Practice im Internet“, dazu ein Vortrag von Björn Wibben über Passwortsicherheit) sind für jeden Selbstständigen interessant, der sich mit und im Netz bewegt – und wer tut das heute nicht? So können sich hier Freiberufler treffen und eine Vision leben: In Königstein und der Region besser arbeiten und besser zusammenarbeiten. Wobei das Ziel, sich kennenzulernen, Netzwerkverbindungen zu knüpfen, sich auszutauschen, gegenseitig zu unterstützen rein menschlich zu verstehen ist. Verkaufsgespräche, Leadgenerierung oder Präsentationen sind hier ausdrücklich nicht erwünscht. „Allerdings“, so Jean-Paul Booms, „können wir dafür im Bedarfsfall `Special-Events machen.“

So gibt es eine schöne Bandbreite an Beratungsangeboten aus verschiedenen Branchen und „Gewerken“ . Für einen Überblick sowie für die Buchung gibt es auf der Website eine eigene Rubrik – http://www.coworking-koenigstein.de/koenigsteiner-kompetenztag.



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