Königstein – Wie erst jetzt bekannt wurde, ist der langjährige Leiter der Königsteiner Bischof-Neumann-Schule, Dr. Wolfgang Schmitt, am vergangenen Samstag nach langer Krankheit im Alter von 77 Jahren verstorben. Der Oberstudiendirektor leitete das Humanistische Gymnasium von 1981 bis 1999.
In seine Amtszeit fallen wichtige Weichenstellungen für die Schule: So konnte unter maßgeblicher Beteiligung von Schmitt die St.-Hildegard-Schulgesellschaft mbH des Bistums Limburg im Jahre 1995 als neuer Schulträger gewonnen werden. Damit erhielt das weit über die Grenzen Königstein hinaus beliebte katholische Gymnasium eine neue stabile finanzielle Basis.
Der Altphilologe konnte 1986 auch die ersten 24 Sextanerinnen an dem bislang als reine Jungenschule geführten Gymnasium begrüßen. Die zweite Sporthalle an der Schule konnte ebenso 1983 in der Amtszeit von Schmitt eröffnet werden wie 1996 das Schulbistro. Ein weiterer Höhepunkt seiner Amtszeit war das 50-jährige Schulbestehen im Jahre 1996.
Wolfgang Schmitt wurde 1938 im schlesischen Görlitz geboren. Das Abitur legte er am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Trier ab. An der Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität studierte er Klassische Philologie, Pädagogik und Philosophie. Vor der Berufung zum Leiter der damals mehr als 1.000 Schüler zählenden Bischof-Neumann-Schule war er am Frankfurter Heinrich-von-Gagern-Gymnasium, am Frankfurter Abendgymnasium und ab 1979 als Leiter der Wiesbadener Diltheyschule tätig. Mit seiner Familie hat Schmitt im Bad Homburger Stadtteil Ober-Erlenbach gelebt, wo er auch seine letzte Ruhe fand. „Wolfgang Schmitt war ein Lehrer, der pädagogisches Geschick mit großer Menschlichkeit verbunden hat“, sagte Hochtaunus-Landrat Ulrich Krebs. Der heutige Chef der Kreisverwaltung kannte den Verstorbenen selbst lange Jahre als Lehrer und Schulleiter. Viele Schülergenerationen würden ihm ein dankbares Gedenken bewahren, so der Landrat. Schmitts Verdienste um den Erhalt der Bischof-Neumann-Schule blieben unvergessen.