Isabelle fiebert gespannt ihrer Regentschaft entgegen

Isabelle Hunkel wird am 17. Juli als Königsteiner Burgfräulein 2015 inthronisiert.

Foto: Schnurawa

Königstein (js) – Bald ist es so weit. Das Burgfest 2015 (17. bis 19 Juli) rückt immer näher und das künftige Burgfräulein trennen nur noch wenige Wochen von ihrem großen Tag. Am heutigen Tag wird das neue Burgfestbuch vorgestellt und auch Schülerin Isabelle Hunkel, die in diesem Jahr gleich zwei besondere Ereignisse kurz hintereinander erleben darf, wirkte im Interview mit der Königsteiner Woche vor kurzem noch recht entspannt. Kurz vor ihrem Amtsantritt als Burgfräulein Königsteins wird sie nämlich noch ihre Volljährigkeit feiern dürfen, was für sie, in der Tat, ein großes Glück ist, denn sonst hätte sie sich wohl noch bis zum Burgfest 2016 gedulden müssen.

Zuerst hätte sie es gar nicht so wirklich glauben können, meint die Schülerin, die bereits im Oktober letzten Jahres die frohe Botschaft von der Präsidentin des Burgvereins, Birgit Becker, telefonisch übermittelt bekam. „Ich hatte damit absolut gar nicht gerechnet, dass ich es sein würde. Aber ich habe mich natürlich wahnsinnig gefreut“, so Isabelle die, aufgrund ihres bevorstehenden Fachabiturs, das sie im Frühjahr 2016 an der Feldbergschule in Oberursel absolvieren will, keine ganz leichte Entscheidung zu treffen hatte. Trotz der Lernvorbereitungen ließ die junge Dame jedoch ihr Herz sprechen und willigte sehr rasch ein.

Dabei ist das „Burgfestleben“ für Isabelle Hunkel längst kein Neuland mehr. Schon früh machte die am 13.6.1997 in Bad Soden Geborene und in Königstein Aufgewachsene ihre ersten Gehversuche auf Umzügen, wodurch sie das Burgfest kennen und lieben lernte. „Es war schon ein Kindheitstraum von mir, einmal Burgfräulein zu werden“, schwärmte die diesjährige Burgfestanwärterin, deren Eltern die Begeisterung für Ritter und Burgfrauen im Übrigen teilen. Auch sie sind seit vielen Jahren aktive Mitglieder im Ritterverein. Da scheint es auch kaum verwunderlich, dass sie ihre beiden Kinder nach Leibeskräften in diesem tollen Hobby unterstützen, dem, ganz nebenbei bemerkt, auch Isabelles großer Bruder über viele Jahre hinweg die Treue gehalten hat. Neben dem Burgfest gibt es freilich aber noch weitere Interessen im Leben der 17-Jährigen. Einer ihrer wohl größten Leidenschaften, die an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben soll, ist das Tanzen, dem sie bereits seit der frühesten Kindheit verfallen ist. Bereits im zarten Alter von drei Jahren machte die Schülerin bei „Tanzschule Kratz“ ihre ersten Tanzerfahrungen, die sie auf so entscheidende Weise prägten, dass sie jenen bis zum heutigen Tage die Treue gehalten hat. So richtig auf eine spezielle Tanzrichtung spezialisiert hätte sie sich dann allerdings erst mit zehn Jahren, wo sie schließlich den Stepptanz für sich entdeckt hätte, erzählt die ambitionierte, selbstbewusste, junge Dame, deren Augen bei den Themen Burgfest und Tanzen zu leuchten beginnen. Umso erstaunlicher ist es da, dass bei einem sowieso schon so vollgepackten Terminkalender auch noch Zeit zum Arbeiten gehen bleibt. Denn neben der Abivorbereitung jobbt die Schülerin außerdem noch ein bis zwei Mal pro Woche als Aushilfe in einem Hotel, ohne, dass sie sich auch nur im Geringsten dabei überfordert fühlt. Erstaunlich gut zu koordinieren, seien die Abivorbereitungen und Burgfestvorbereitungstermine, freut sich die junge Frau. „Der Burgverein nimmt sehr viel Rücksicht auf die Schule“, lobte das angehende Burgfräulein, das insbesondere den großen Zusammenhalt innerhalb des Vereins sehr schätzt.

Viel Zuspruch erfährt die Burgfräuleinanwärterin allerdings auch von ihrem Freund, Dario Seel, der sie nicht nur tatkräftig unterstützt, sondern auch seit kurzem selbst Mitglied des Burgvereins ist. Es sei seine freie Entscheidung gewesen, betonte Isabelle Hunkel, die diesen Liebesbeweis durchaus zu schätzen weiß. „Ich habe ihn weder überredet noch gezwungen, er hat es unbedingt gewollt.“ Dabei hat sich dieser Schritt für Dario Seel durchaus mehr als gelohnt, wird er doch in diesem Jahr einen Teil des ehrwürdigen Hofstaates repräsentieren, was ihm die Möglichkeit gibt, seine Freundin auf einigen ihrer Termine begleiten zu dürfen. Neben Dario Seel repräsentieren des Weiteren noch Helen Dawson und Angelika Orzechowski den Hofstaat, was in der Tat ein mehr als glücklicher Zufall ist, denn die drei jungen Damen sind sich bereits bestens aus früheren Schultagen bekannt. „Wir verstehen uns alle super“, schwärmt Isabelle und freut sich schon jetzt auf ein schönes und spannendes Jahr mit vielen wunderbaren Erlebnissen.

Das Einzige, was der 17-Jährigen noch ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet, ist das Verfassen ihrer Antrittsrede, die ja traditionsgemäß jedes Burgfräulein selbst formulieren muss. Doch wer so zielstrebig und ehrgeizig wie Isabelle Hunkel ist, der wird mit Sicherheit auch diese kleine Hürde bestens meistern, und falls es doch einmal haken sollte, so kann sie auf die Hilfe ehemaliger Burgfräuleins zählen, die ihr bereits ihre Unterstützung angeboten haben. Es sei toll, wie man im Verein zusammenstünde und sich gegenseitige helfe, gab die Schülerin zu verstehen, die das angenehme Umfeld sehr schätzt. Vor allem aber ist dieses besondere Amt auch eine große Ehre für die junge Frau. „Die Wahl ist für einen selbst ein riesiger Glücksfall und eine Megaehre“, so die mit großem Stolz erfüllte Burgfestanwärterin.



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