Kinder im Park steht für Spiel und Spaß und regionale Verbundenheit

Alle meine Entchen, schwimmen .... nein das hier sind als Enten getarnte Fische, die mit viel Geschick und Geduld von jedem geangelt werden. Rainer Kowald (nur zum Teil auf dem Foto passt auf, dass hier nicht geschummelt wird.) Foto: Stehle

Königstein (dea) – Immer das Wetter. Ist es zu heiß, sind alle lieber im Schwimmbad, ist es zu nass, lieber zu Hause. Seit nunmehr 26 Jahren trotzt die Königsteiner Kulturgesellschaft als Veranstalter von der Reihe „Kinder im Park“ dem Risiko, dass vielleicht alle Kosten und Mühen nur auf geringes Interesse stoßen. Für die 1. Vorsitzende des Vereins, Almut Boller, galt es auch 2015, wie in den Jahren zuvor, die Schönheiten des Kurparks und Themen, wie zum Beispiel Polizei, Musik und Pflanzen und natürlich auch Tradition in Person des amtierenden Burgfräuleins Isabelle I., den Kindern auf spielerische Weise nahe zu bringen. Am Konzept hat sich auch dieses Jahr nichts geändert: Der rote Spielpass muss nach wie vor ausgefüllt werden und das kostet Zeit und Ausdauer, denn am Ende wartet eine Überraschung auf die Teilnehmer und zwar in Form von Eis, das auch dieses Jahr wieder von Norbert Hees Immobilien spendiert wurde. Gemeinsam mit seiner Tochter Sophia war er damit beschäftigt, den fleißigen Passüberreichern ein leckeres Eis zu schenken. Leider hatte er etwas zu knapp kalkuliert und so musste er nochmal in den Supermarkt, um Nachschub zu holen.

Genau wie der ehemalige Stadtgärtner Karl Flamme die Zahl seiner bewurzelten Pflanzstecklinge, schätzte auch er die Zahl der Teilnehmer auf zirka 250 Kinder.

Da der Platz vor der Villa Borgnis aus vier verschiedenen Richtungen erreicht werden kann, gab es keine Reihenfolge. Lediglich die Ausgabe an der Kasse mit Kassiererin Sabine Reuß und Gewinnübergabe bildeten die beiden einzigen Fixpunkte.

Optisch ansprechend und groß war natürlich das Polizeiauto. Mit Polizeikommissarin Juliane Reuter, die als Puppenpolizistin mit der Polizeipuppenbühne Westhessen nebenberuflich auftritt und daher viel Erfahrungen mit Kindern hat, war also eine Kinderexpertin dafür verantwortlich, für leuchtende Augen zu sorgen, wenn es darum ging, das Blaulicht anzuschalten, die vielen Geräte an ihrem Gürtel zu erklären, die Polizeimütze den Kindern aufzusetzen etc.

Mit so viel erlebter Spannung konnte man es sich als Kind danach gemütlich machen, sei es bei der beschaulicheren Pflanzaktion Karl Flamme Karl Flamme, beim Märchenerzählen mit dem Team der Stadtbibliothek oder beim Malen, Basteln oder Tätowieren (natürlich mit einem abwaschbaren Tattoo, das übrigens in Form eines Einhorns kurzfristig die Hand von Kommissarin Reuter zierte). Da Kinder Neuem gegenüber aufgeschlossen sind, gab es Spannung in der Musikschule Königstein.

Deren Leiterin, Garnet Gien, hatte für die Kinder ein Geräuschmemory bereitgestellt und die Kids konnten wählen, ob sie mal auf einem Cello, einer Querflöte und/oder einer Trompete spielen wollten. Unter dem Getute der Dampfeisenbahn, die natürlich auch dieses Mal nicht fehlen durfte, konnte man beim Entchen-Angeln seine Geschicklichkeit unter Beweis stellen, beim Zapfenweitwurf vom Kindergarten Trulige Trolle seine Augen-Hand-Koordination verbessern, seinen Gleichgewichtssinn auf der Slack-Line trainieren, oder einfach auf die Torwand der Lions-Damen schießen. Die Fahrt mit der Dampflok war übrigens nicht nur für die Kleinen ein Riesenspaß – auch der Beisitzer der Kulturgesellschaft, Rainer Kowald, machte es sich auf dem Anhänger „bequem“ und sorgte so sicher für das eine oder andere schmunzelnde Gesicht.



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