Kultur in vielen Facetten – Die Kulturgesellschaft Königstein e.V. stellt ihr Jahresprogramm vor

Der Vorstand der Königsteiner Kulturgesellschaft –Almut Boller/1. Vorsitzende (vorne, v. li.), Annemarie Ramm/2. Vorsitzende, Inge Fröhling/Schriftführerin; (2. Reihe v.l.) Hermann Groß, Karin Englisch, Ingrid Haub und Rainer Kowald (alle Beisitzer) – hat für 2017 wieder ein anspruchsvolles Programm zusammengestellt. Foto: Scholl

Königstein (gs) – Der Vorstand der Kulturgesellschaft Königstein e.V. hatte auch diesmal eine Fülle wunderbarer Ideen und hat daraus für das neue Jahr wieder ein facettenreiches und interessantes Kulturprogramm für die Königsteiner Bürger und Bürgerinnen zusammengestellt. Seit nunmehr 60 Jahren leistet die Kulturgesellschaft einen erheblichen Beitrag zum kulturellen Leben in Königstein. Auch in diesem Jahr haben die Verantwortlichen Mitstreiter/-innen eine interessante Mischung aus bereits bekannten und auch vielen neuen Formaten ersonnen, die ganz sicher regen Zuspruch bei den Mitbürgern finden wird.

Stehen auf der einen Seite Veranstaltungen, die so beliebt sind, dass sie als „traditionell“ gelten können und dadurch bereits ihre Liebhaber in der Bevölkerung gefunden haben, wagen sich die Verantwortlichen auch auf ganz neues Terrain, um den Königsteinern auch einmal etwas Neues vorzustellen.

Das Veranstaltungsjahr 2017 begann bereits am vergangenen Samstag mit dem traditionsreichen „Winterabend“ mit Hermann Groß im Falkenstein Grand (wir berichten). Ebenfalls zu den bekannten Größen im Kulturjahr gehören auch in diesem Jahr wieder die Veranstaltungen „Kinder im Park“ (28. Juni) und „Theater in der Werkstatt“ (14. und 15. Juli) in der Werkstatt der Familie Haub. Hier wird in diesem Jahr die Komödie „Der Anecker“ in Zusammenarbeit mit dem Volkstheater Hessen gezeigt. Ebenfalls stattfinden wird am Tag des offenen Denkmals die Veranstaltung „Märchen und Sagen auf Burg Falkenstein“ (10. September) in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Falkenstein. Auch in diesem Jahr wird es zum Thema „Macht & Pracht“ wieder ein buntes Programm für die ganze Familie geben.

Neben diesen festen Größen im Veranstaltungskalender können sich die Königsteiner jedoch auch auf sehr interessante neue Veranstaltungen freuen. Die Kulturgesellschaft startet am 25. Februar mit einer Musikcomedy der Extraklasse. An diesem Abend ist das Hamburger Ensemble „Bidla Buh“ zu Gast bei der Kulturgesellschaft im HdB und unterhält seine Gäste mit einem knallbunten Potpourri musikalisch-komödiantischer Leckerbissen. Mit ihrem Programm „Sekt, Frack und Rock `n` Roll“ bietet das Ensemble etwas ganz besonderes – Musikcomedy vom Feinsten. Weiter geht’s am 17. März mit der „Jazz Lounge“ mit Sigi‘s Jazz-Men. An diesem Abend verwandelt sich der große Saal des HdB in eine Jazz-Lounge, die ihrem Namen alle Ehre machen wird. Eine lockere Atmosphäre mit Stehtischen und verschiedenen Sitzgelegenheiten – darunter auch Liegestühlen, lädt die Gäste zum Jazz-Genuss ein. Standen bisher die kulturbegeisterten Erwachsenen im Fokus der Veranstaltungen, ist es der Kulturgesellschaft auch immer ein Anliegen, den kleinen Bürgern unserer Stadt die Kultur ein bisschen näher zu bringen. Dazu kooperiert sie in diesem Jahr mit der Kleinen Oper Bad Homburg und holt am 26. April das Familienmusical „Max und Moritz“ in das Bürgerhaus Falkenstein. Die Bad Homburger sind bekannt für ihre kindgerechte Aufbereitung klassischer Werke, so dass sicher die ganze Familie Spaß an diesem Termin haben wird. Alle, die nicht gleich am ersten Ferientag in den Urlaub starten wollen, dürfen sich auf ein ganz besonderes Konzerterlebnis freuen. Mit Swinging-Soul bringt die Kulturgesellschaft am 01. Juli eine Band auf die Bühne, die ihre Zuhörer mit Rock und Popmusik zu begeistern weiß und ganz sicher für beste Partylaune sorgen wird. Vorläufiger Schlusspunkt des Veranstaltungsjahres wird, wie im Jubiläumsjahr, eine interessante Bustour sein. Hermann Groß führt seine Gäste in diesem Jahr nach Aschaffenburg und Seligenstadt. Aschaffenburg ist über das Kurfürstentum Mainz mit Königstein geschichtlich verbunden und so wird Hermann Groß gemeinsam mit seinen Gästen auf geschichtliche Entdeckungstour gehen und ganz sicher viele interessante und amüsante Themen bereithalten. Allen Interessierten sei versichert, dass auch genügend Zeit zum Shoppen und Verweilen eingeplant wird.

Ein solch umfangreiches und auch hochkarätiges Programm stellt hohe Ansprüche an die Finanzierung desselben. Die Eintrittspreise, so denn welche erhoben werden, sind moderat und ermöglichen es so einer breiten Mehrheit der Königsteiner/-innen, an den Veranstaltungen teilzunehmen. Manchmal ist der Eintritt sogar kostenlos, wie z.B. beim „Winterabend mit Herrmann Groß“, wobei die Kulturgesellschaft in diesem Fall um freiwillige Spenden bittet. „Kultur sollte für alle Bürger gleichermaßen da sein“, beschreibt Almut Boller, 1. Vorsitzende der Kulturgesellschaft Königstein ihren Anspruch.

Ebenso achtet der Vorstand auf eine gute Erreichbarkeit der Spielstätten und auch darauf, dass in den Pausen der Veranstaltungen Snacks und Getränke für jeden Geldbeutel zur Verfügung stehen. Die Kulturgesellschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Traditionen zu erhalten, ist Neuem gegenüber jedoch sehr aufgeschlossen.

Hatte man früher stärker auf die klassische Musik, z.B. Klavierkonzerte, gesetzt, so stellt Rainer Kowald auf diesem Gebiet ein momentanes Überangebot fest, weshalb diese Sparte derzeit nicht im Vordergrund steht. Vielmehr sieht Kowald ein steigendes Interesse für Theateraufführungen, die man aber in Königstein mangels funktionsfähiger Theaterbühne im HdB leider nicht anbieten kann. Er würde es sehr begrüßen, wenn man eine Theaterreihe im Sinne von „Theater unterwegs“ anbieten könnte. Hier sieht die Kulturgesellschaft Verbesserungsbedarf und würde sich über eine Unterstützung seitens der Stadt oder des HdB freuen. Zum Thema Unterstützung liegt auch der Gedanke an das liebe Geld sehr nahe. Erstmals in diesem Jahr wird die Kulturgesellschaft Königstein auf den festen Zuschuss der Stadt in Höhe von ca. 5.000,00 Euro verzichten müssen. Sie unterliegt nun, wie alle Königsteiner Vereine, dem Antragsverfahren.

Das bedeutet, dass die Kulturgesellschaft die ihr entstandenen Kosten zum Jahresende bei der Stadt einreichen kann, woraufhin sie aufgrund eines festgelegten Verteilerschlüssels eine anteilige Erstattung zu erwarten hat. Almut Boller versichert jedoch, dass die Finanzierung des diesjährigen Programmes sichergestellt sei und dass man einfach abwarten müsse, wie hoch am Jahresende die Erstattung sein wird. Erst dann ist eine Prognose für die Folgezeit sinnvoll. Großprojekte kann und möchte die Kulturgesellschaft auf dieser Basis allerdings nicht stemmen.

Im Rahmen dieses umfangreichen und vielfältigen Programmes für 2017, mit nicht weniger als neun Veranstaltungen, die alle von den Vereinsverantwortlichen ehrenamtlich organisiert und durchgeführt werden, sind jedoch noch lange nicht alle Ideen in die Tat umgesetzt.

Es kann also gut sein, dass die eine oder andere Idee noch „spontan“ Einzug in das Jahresprogramm halten wird. Das jeweils aktuelle Veranstaltungsprogramm ist auf der Homepage www.kultur-koenigstein.de für alle Bürger einsehbar, die Eintrittskarten zu den Veranstaltungen können in der Kur- und Stadtinformation erworben werden.



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