SAS-Bienen fliegen für Sambia: Spender für Schutzanzüge gesucht

Königstein (kw) – Die Bienenvölker der St. Angela-Schule nutzten das schöne Wetter und sammelten eifrig Nektar in und um Königstein für den beliebten „Uschi Gold“ Honig. Sah es Anfang Februar noch gar nicht gut für die beiden Bienenvölker der Imker-AG aus, änderte sich dies dank der guten Pflege durch die Imkerinnen in den folgenden Wochen. („Das passende Wetter könnte natürlich auch eine Rolle gespielt haben“, gibt Projektleiter Klaus Herrmann hinter dem Rücken seiner Schülerinnen vorsichtig zu bedenken).

Das starke Völkerwachstum nutzten die Imkerinnen, um Ableger zu bilden, die sie mit in Königinnenkästchen vorgezogenen Königinnen „beweiselten“. Auch diese Jungvölker entwickeln sich bestens, so dass der Völkerbestand inzwischen auf sechs Völker gesteigert werden konnte. Damit bestehen sehr gute Aussichten, dass die Imker-AG 2019 mit einer deutlich größeren Honigmenge und somit auch gestiegenen Einnahmen rechnen kann.

Darüber werden sich wieder die Kleinbauern in Sambia freuen, denn das über den Verkauf erwirtschaftete Geld fließt in das Imkerprojekt „1000 Bienenkästen für Sambia“, welches seit jetzt über drei Jahren von den Schülerinnen gesponsert wird.

„Uschi Gold“ finanziert Bienenkästen

Kleinfarmer werden mit je fünf von der Imker AG bezahlten Bienenkästen versorgt und erhalten Hilfe bei allen Fragen rund um die Bienen von ausgebildeten Imker-Mentoren. Die Betreuung und Vermarktung vor Ort organisiert COMACO. Über die Einnahmen aus der Imkerei erhöht sich das durchschnittliche Einkommen der Kleinfarmer um rund 20 Prozent – ein wirklich spürbarer Zugewinn für Familien, die auf jeden Cent angewiesen sind. 24 Euro kostet eine vor Ort hergestellte Bienenbeute („top bar hive“) – rund 80 neue Kästen konnten über den Honigverkauf und weitere Aktivitäten der Imkerinnen erst kürzlich neu angeschafft werden.

Neben dem Honigertrag schützen die Bienen in Sambia auch noch den Wald vor Abholzung, da die Kästen in hohe Bäume gehängt werden müssen und gerade die Bäume die Hauptlieferanten des Nektars sind, aus denen die Bienen einen sehr leckeren dunklen Honig erzeugen. Die Bäume werden dadurch jetzt nicht mehr nur als Holzkohlelieferanten gesehen, die man bedenkenlos fällen darf. So entstehen immer mehr Bienenwälder rund um den Luangwa Nationalpark.

Schwärme in Bienenwälder umsiedeln

Um die Zahl der leer stehenden Kästen zu verringern, startet vor Ort ein neues Projekt. Der Hintergrund: Menschen bitten immer wieder um Hilfe, weil sich Bienenschwärme in der Nähe ihrer Wohnungen niedergelassen haben. Die zuständige Forstverwaltung kümmert sich aber nicht um diese Notrufe – im Endergebnis werden die Schwärme regelmäßig getötet.

Die Projektidee ist es nun, COMACO-Mitarbeiter mit Schutzkleidung auszurüsten, die dann in der Lage wären, solche Bienenschwärme zu fangen und in die leeren Bienenkästen umzusiedeln. Damit wären die Bienen vor dem Tod gerettet, die Menschen eine Sorge los und die Farmer hätten ein Bienenvolk mehr, welches sie mit Honig und zusätzlichem Einkommen versorgt. Allen wäre geholfen!

Julius steht bereits in Verhandlungen mit der Forstverwaltung und die Imker AG bemüht sich, Spender für die Schutzausrüstung der „Bee-Catcher“ zu finden. Spenden für dieses sinnvolle Projekt, das Mensch und Natur im Blick hat, bitte überweisen unter dem Kennwort „COMACO Schutzkleidung“ auf das Konto der St. Hildegard-Schulgesellschaft mbH, IBAN: DE70 3706 0193 4002 5500 20, BIC: GENODED1PAX. Es gibt keine Verwaltungsgebühren, jeder Euro kommt im Projekt an, bis auf die Überweisungsgebühren. Weitere Infos zu diesem oder dem Projekt „1000 Bienenkästen für Sambia“ erteilt Klaus Herrmann, E-Mail: vorsitzender[at]sckoenigstein[dot]de.

Aufhängen eines Bienenkastens.

„Bienenwald“ in Sambia.

Die Imker-AG der SAS schleudert Honig aus den Waben.
Fotos: Herrmann

Weitere Artikelbilder



X