CDU setzt sich für den Erhalt des Bürgerhauses ein

Falkenstein (kw) – Als das Falkensteiner Bürgerhaus geplant und gebaut wurde, besaß der heutige Stadtteil Königsteins noch eine eigene Postleitzahl. Mehr als ein halbes Jahrhundert liegt das zurück. Der kantige Bau mit Sporthalle, Restaurant, Vereinsräumen und anfangs auch zwei Kegelbahnen hat über diese Zeit hinweg merklich Patina angesetzt. „Vieles ist mittlerweile veraltet und genügt den aktuellen Anforderungen bei weitem nicht mehr“, sagt Ortsvorsteher Walter Schäfer. Das betrifft den Brandschutz, aber auch die Infrastruktur, allem voran die energetische, sowie das stellenweise undichte Dach. So richtig die Entscheidung der damaligen Gemeindevertretung für den Bau der Bürgerhauses gewesen sei, unterstreicht der CDU-Politiker, so wichtig sei es heute, sich über die Zukunft des Gebäudes Gedanken zu machen.

Eine sehr sorgfältige Untersuchung der Bausubstanz habe ergeben, dass sich die Kosten für eine Renovierung und einen kompletten Neubau sowohl finanziell als auch zeitlich fast die Waage halten. „Nach eingehender Diskussion hat sich der Ortsbeirat einstimmig dafür ausgesprochen, das mehr als 50 Jahre alte Haus abzureißen und ein funktional wie optisch ansprechendes neues zu errichten.“ Den ersten Entwurf der Architekten xxx nannte Schäfer eine „sehr gute, tragfähige Grundlage“.

Die in den Hang unterhalb der Grundschule hineingebaute Sporthalle diente mittlerweile einem halben hundert Jahrgängen von Grundschülern als Raum für den Sportunterricht. Seinerzeit eine Errungenschaft, mussten doch zuvor die Schulkinder von der alten Grundschule am Ende der Hauptstraße zum notorisch kalten und muffligen Sportsaal der damaligen Taunusklinik, heute Hotel, laufen. Abends treffen sich im Bürgerhaus ebenso zahlreiche Bewegungsbegeisterte. Die Halle diente und dient gleichermaßen als Veranstaltungssaal für Konzerte, Fastnachtssitzungen, Bälle und Vereinsfeste. „Kurzum: Das Gebäude ist aus dem Gemeindeleben Falkensteins nicht wegzudenken“, hebt Schäfer hervor.

Vor einer für den Stadtteil sehr wichtigen Entscheidung sieht Alexander Hees das Stadtparlament am kommenden Donnerstag, 16. November. „Die CDU-Fraktion hat sich schon frühzeitig und als erste dafür ausgesprochen, das Gebäude abzureißen und an derselben Stelle ein neues zu errichten“, sagt der Fraktionsvorsitzende. „Die jetzt vorliegenden Zahlen bestätigen unsere damaligen Annahmen.“ Demnach schlüge ein neues Gebäude mit 11,8 Millionen Euro Baukosten zu Buche, während etwa 11,2 Millionen Euro für eine Sanierung zu veranschlagen wären. Hees: „Eine Instandsetzung rechnet sich nur dann, wenn sie 80 Prozent der Neubaukosten nicht übersteigt.“ Denn dabei treten erfahrungsgemäß unerwartete Probleme auf, die den Ablauf teurer machen und verzögern. Abgesehen davon entspreche der große Saal nicht den DIN-Vorgaben an eine Sportstätte.

Würde der Beschluss für einen Neubau gefasst, lasse sich die Zahl der Parkplätze am Bürgerhaus praktisch verdoppeln. „Schon an Wochentagen zeigt sich, dass die jetzigen Parkmöglichkeiten nicht ausreichen und Fahrzeuge in den Seitenstraßen geparkt werden“, sagt der Fraktionschef. „Die CDU-Fraktion im Stadtparlament hat sich während ihrer Beratungen über den Etat der Stadt immer wieder mit dieser für den Stadtteil außerordentlich wichtigen Immobilie befasst“, bilanziert Thomas Boller, der finanzpolitische Sprecher der Fraktion. Den Parlamentariern sei dabei bewusst, dass die Stadt Königstein einen erheblichen Betrag aufwende für den höchstgelegenen Stadtteil.

„Den sehen wir jedoch gut angelegt, damit dieser zentrale Punkt für die Falkensteinerinnen und Falkensteiner sowie deren Gäste erhalten bleibt.“



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