Heimatverein Falkenstein verteidigt Hunde-Badeverbot am Forellenweiher

Falkenstein (hhf) – Die Schönheit des Forellenweihers im Falkensteiner Reichenbachtal ist nicht von der Hand zu weisen. Die am Ufer aufgestellten Bänke sowie die schöne Natur laden zum Verweilen ein. Dass der Forellenweiher in der Folge ein beliebtes Ausflugsziel für viele Hundehalter aus der Umgebung ist, mag daher kaum als verwunderlich erscheinen.

Dennoch möchte der Heimatverein Falkenstein als Antwort auf den Leserbrief in der letzten KöWo erklären, weshalb der Badespaß für die Hunde hier nicht angebracht ist, aus Gründen nämlich, die sich nicht jedem auf den ersten Blick erschließen. Schatzmeister Christian Trabert und seine Mitstreiter hingegen kümmern sich seit Jahrzehnten um den Weiher – an dem trotz Naturschutzgebiet in normalen Jahren das Seefest unter besonderen Auflagen gefeiert werden darf – und kennen sich daher auch mit den Hintergründen aus.

Zunächst zählt, dass der Forellenweiher inmitten eines Naturschutzgebietes liegt und daher für Hunde seit jeher eine Leinenpflicht besteht. Folglich bleibt den Hunden der Zutritt zum Weiher verwehrt, davon zeugt schon lange ein altes Schild am Weiher, das an einem Baum – leicht übersehbar – angebracht ist. Auf Anregung des Heimatvereins Falkenstein wurde nun ein größeres, gut sichtbares Schild aufgestellt, um das Verbot stärker ins Bewusstsein der Besucher zu rücken.

Das Verbot zielt nicht nur auf mögliches Wild ab, was sich in der Umgebung möglicherweise aufhält. Naturschutzgebiete genießen einen besonderen Schutz, weil dort erhaltenswerte Biotope mit seltener Flora und Fauna existieren. Aufgrund der Empfindlichkeit sowie Sensibilität muss die Fauna vor herumlaufenden Hunden geschützt sein. Das betrifft zum einen die Zerstörung seltener Arten durch das Herumlaufen sowie die Anreicherung des Bodens mit Exkrementen.

Zum anderen sind wilde Tiere durch nicht angeleinte Hunde erheblichen Stresssituationen ausgesetzt. Allein diese Gründe sollten schon genug Anlass für das Einhalten des Badeverbots geben. Hinzu kommt im Übrigen, dass das Ufer durch das Betreten der Hunde in den vergangenen Jahren nicht nur stark beschädigt, sondern auch verschlammt wurde. Insbesondere größere Hunde verursachen das Abrutschen der neu angelegten Uferböschung.

Außerdem wird das Abfließen des Wassers aus dem Weiher durch gestaute Äste verhindert. Die Stöcke landen häufig im Weiher, weil Hundehalter sie – erfolglos – zum Apportieren in den Weiher werfen. Dies hatte zur Folge, dass 2012 eine Renaturierung des Weihers notwendig wurde, die der Heimatverein mit 20.000 Euro bezuschusst hatte.

Angesichts dieser kostenintensiven Maßnahmen sollte es im Interesse aller sein, die Schönheit des Forellenweihers auch für die Zukunft aufrechtzuerhalten. Gerade von Tierhaltern, denen an Flora wie Fauna eigentlich etwas liegen sollte, dürfte der rücksichtsvolle Umgang in der Natur doch zu erwarten sein.



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