Falkenstein (kw) – Zum zehnten Mal bereits feierte eine große Besucherschar den Beginn des Frühlings- und Wonnemonats Mai – wie immer organisiert und durchgeführt vom Vereinsring Falkenstein. Der große Saal des Bürgerhauses wurde geschmack- und phantasievoll in einen bunten Jahrmarkt verwandelt. „Es ist immer wieder erstaunlich, mit wie viel Detailliebe und Engagement dieser Saal dekoriert wird, der Aufwand hierfür dürfte beträchtlich sein“, so eine Stammbesucherin aus Königstein anerkennend. Die Hütten und Stände werden von den Vereinen des Vereinsrings betrieben und so entsteht unter anderem ein abwechslungsreiches Angebot an kulinarischen Genüssen – für eine Auswahl an vielfältigen Getränken und kleinen Speisen war bestens gesorgt. Die Vergnügungsmöglichkeiten – vom Dosenwerfen, über Basketball und Bierkrug-Schieben bis hin zum Schießstand – sind unentbehrliche Bestandteile im Programm und lockten auch in diesem Jahr viele Kinder und Jugendliche an. Absoluter Favorit für die „Kleinen“ war natürlich das bunte Kinderkarussell, welches – je später der Abend – auch immer mehr zum Ziel erwachsener Männer und Frauen wurde, ganz frei nach dem Motto „Ein Schnappschuss mit mir auf dem Karussell muss einfach sein“.
Einen großen Anteil an der schwungvollen Stimmung hatte die Band Extrem, die schon viele Jahre den Tanz in den Mai musikalisch begleitet. Die Tanzfläche wurde aktiv genutzt – viele Gäste trugen dazu bei, dass auch tatsächlich in den Wonnemonat getanzt wurde.
Turnusgemäß lag die federführende Leitung des Vereinsrings in diesem Jahr beim Partnerschaftskomitee Falkenstein – Le Mêle, und so eröffnete die neue Vorsitzende des Vereins, Stefanie Schulte, den Abend mit einem Kompliment. „Wie schön, dass alle Vereine mit ihren Helferinnen und Helfer wieder bereit waren, dieses beliebte Fest zu organisieren – das ist keineswegs selbstverständlich. Und wie schön, dass wieder so viele Gäste gekommen sind!“
Fast 390 kleine und große Gäste inklusive rund 40 Helfern zählte die „Chef-Kassiererin“ des Vereinsrings, Patricia Ehl, am Ende des Abends als Passierende an ihrem Kassenbereich. Mit farbigen Tanzbändern ausgestattet, konnten die umherlaufenden Kinder den bunten Beginn des Abends auch optisch sehr schön in Szene setzen.
Ein Höhepunkt war erneut die Wahl der Falkensteiner Maikönigin. Während des Tanzes in den Mai 2024 gab es zum ersten Mal die Verleihung dieser Würde, und die Würdenträgerin Tamara Wolf – mittlerweile Vorstandsmitglied des Heimatvereins – ließ es sich nicht nehmen, die (provisorische) Schärpe an die neue Maikönigin zu übergeben und sie zu beglückwünschen. Jörg Pöschl, 1. Vorsitzender der TSG Falkenstein und wesentlicher Mitinitiator der ganzen Veranstaltung, gab das Votum der sieben Vereinsvorsitzenden um Mitternacht schmunzelnd bekannt: „Es freut mich ganz besonders, dass in diesem Jahr eine junge Dame Maikönigin wird, die nicht aus Falkenstein kommt. Das zeigt doch die Weltoffenheit, die uns Falkensteinern in die Wiege gelegt wurde. Ich darf nämlich verkünden, dass Julia Ernst aus dem Stadtteil Schneidhain die Falkensteiner Maikönigin 2025 ist!“ Die anwesende stattliche Gruppe aus dem westlichen Königsteiner Stadtteil um Papa Oliver Ernst zeigte sich besonders erfreut über diese Entscheidung und bejubelte die neue Würdenträgerin bei der Überreichung der Urkunde, der Krone und der Schärpe lautstark.
Übrigens hatte der Abend diesbezüglich noch eine ganz besondere royale Note: Die Dichte ehemaliger und amtierender Würdenträger(innen) war sehr hoch – eine Hohe Burgfrau aus Königstein, eine Brunnenkönigin, eine jetzige und eine frühere Bad Vilbeler Quellenkönigin, zwei Maiköniginnen, zwei frühere und der amtierende Falkensteiner Apfelweinkönig gaben sich allesamt ein Stelldichein.
Die sehr positive Resonanz der Gäste und die stattliche Besucherzahl aus ganz Königstein und darüber hinaus ist nahezu ein Auftrag an die Verantwortlichen des Vereinsrings Falkenstein, den Tanz in den Mai auch weiterhin auf die Beine zu stellen. Aus heutiger Sicht wird ab 2026 aber ein anderer Veranstaltungsort gesucht werden müssen, da das bestehende Bürgerhaus ab Ostern 2026 nicht mehr verfügbar sein wird und die Fertigstellung des geplanten Neubaus einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Insofern können alle, die da waren, mit Fug und Recht behaupten, dass sie wohl diejenigen waren, die letztmals einen Maitanz im „alten“ Bürgerhaus gefeiert haben.