50 Jahre Abitur –Treffen der Ehemaligen im Taunusgymnasium

Königstein
(kw) – Mit lautem „Hallo“, herzlichen Umarmungen oder freundlichem Handschlag begrüßten sich 37 der einstigen Abiturienten in „ihrer“ ehemaligen Schule. Die Sorge vieler Beteiligter, ob man sich wohl wiedererkennen würde, war schnell verflogen. Zur Auffrischung der Erinnerung gab es „Namen-Buttons“ zum Anstecken – von den Organisatoren des Treffens vorausschauend vorbereitet.

„Hier wären wir auch gern Schüler gewesen“, war die einhellige Meinung der etwas ergrauten Gruppe ehemaliger Schüler und Schülerinnen bei der Besichtigung „ihrer“ früheren Lehranstalt an diesem überraschend freundlich-sonnigen Tag. Sie waren beeindruckt von neuen Außenanlagen, einer Bühne für Aufführungen der Schüler und den vielfältigen schulischen Angeboten, die ihnen von der Schulleiterin Beate Herbst präsentiert wurden. Der Abiturjahrgang 1972 war fünfzügig: Aufgeteilt wurden die Klassen nach ihren naturwissenschaftlichen und sprachlichen Schwerpunkten, wobei die Naturwissenschaften damals ebenso dominierten, wie die männlichen Schüler – 55 Schüler und nur 26 Schülerinnen bestanden damals ihre Reifeprüfung. 51 Ex-Abiturienten und Abiturientinnen konnten für dieses Treffen ausfindig gemacht werden, 37 von ihnen waren aus ganz Deutschland und zum Teil sogar aus dem Ausland angereist. Zwölf ehemalige Mitschüler sind inzwischen verstorben.

Bei Kaffee und Kuchen im Gasthof „Zu den Füchsen“ in Mammolshain war anschließend Zeit für Anekdoten und Histörchen aus der gemeinsamen Schulzeit: von misslungenen Sitzstreiks, von Schulbesetzung, Wasserbomben und strengen und liberalen Lehrern. Kleine und größere Skandale von Schülern und Lehrern wurden aufgedeckt und amüsiert und genussvoll zum Besten gegeben. Bilder von Klassenfahrten (Wien, Paris, London) dokumentierten den modischen Zeitgeist mit Schlaghosen, Parka und der bei den Jungen üblichen langen Haarpracht. „Damals hatte ich noch Haare“, mussten einige der Herren wehmütig feststellen. Für die meisten der Teilnehmenden waren die beruflichen Karrieren abgeschlossen – die Selbständigen scheinen etwas länger beruflich aktiv zu sein. Reisen, Gärtnern und andere private Hobbys sowie ehrenamtliche Engagements stehen für viele im Vordergrund des Interesses. Zum Abschluss gab es ein großes „Dankeschön“ an das Organisationskomitee und den einhelligen Wunsch, die Zeit bis zum nächsten Treffen auf fünf Jahre zu verkürzen.

37 Ehemalige trafen sich in der Taunusschule.
Foto: Privat



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