Mit der finalen Entwurfsplanung zur Umgestaltung der Königsteiner Stadtmitte wird ein bedeutender Schritt in Richtung einer modernen, nachhaltigen und lebenswerten Innenstadt getan. Die geplanten Maßnahmen verbinden die klimafreundliche Stadtentwicklung mit neuen Mobilitätskonzepten und schaffen gleichzeitig eine vollkommen neue Aufenthaltsqualität im Herzen der Stadt.
Bereits am 14.12.2023 hatte die Stadtverordnetenversammlung die Ausbauvariante 2.1 beschlossen und die Verwaltung mit der Ausführungsplanung beauftragt. Der Ausbau erfolgt modular bis Ende 2027. Ein Förderbescheid über knapp 5 Mio. Euro wurde am 18.03.2024 übergeben.
Die Verwaltung legt am Donnerstag, den 26. Juni 2025, in der Stadtverordnetenversammlung die finale Gestaltung der Stadtmitte nach den Wünschen der Königsteiner Parlamentarier zur endgültigen Abstimmung vor. Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko: „Die Mitarbeitenden des Stadtplanungsamtes und das beauftragte Architekturbüro haben eine stimmige finale Ausbauvariante vorgelegt. Die gilt es nun zu beschließen und umzusetzen.“
Eine Stadtmitte zum Verweilen
Besonders prägend für das neue Gesicht der Stadtmitte um die Konrad-Adenauer-Anlage bis zum Kurpark wird die Aufwertung des Kapuzinerplatzes: Brunnen, schattenspendende Sitzgelegenheiten, ein Pavillon mit Stadt- und Kurinformation sowie die Möglichkeit, dort Veranstaltungen durchzuführen, verleihen dem zentralen Platz eine einladende Atmosphäre. Das öffentliche Leben erhält hier einen attraktiven Mittelpunkt – für Bürgerinnen und Bürger ebenso wie für Gäste der Kurstadt. Es soll in der im Moment eher als Durchgang genutzten Konrad-Adenauer-Anlage eine Calisthenics-Anlage geben, eine zum Kapuzinerplatz führende Rutsche, eine Boulebahn.
Grün, offen, nachhaltig
Ein Herzstück der Planung ist das umfassende Klimaanpassungskonzept. Statt versiegelter Flächen entstehen grüne Aufenthaltsräume, vor allem durch die Entsiegelung von Parkplätzen. Regenwasser und Brauchwasser des Kurbads werden in einem eigens gestalteten Wassersystem durch die Stadt bis in den Kurpark geleitet – ein ebenso symbolisches wie funktionales Element. Neue Zisternen sichern zusätzlich eine nachhaltige Bewässerung. So entsteht ein Stadtbild, das sowohl ästhetisch als auch ökologisch überzeugt und die Stadt mit ihren historischen Parkanlagen für den Klimawandel rüstet.
Moderne Mobilität und neue Zugänge
Mit barrierefreien Bushaltestellen, einem Parkleitsystem und kurzen Wegen zwischen Bus, Bahn, neuer Tiefgarage und Fußgängerzone wird Königstein zukunftsfähig aufgestellt. Der Autoverkehr in der Innenstadt wird beruhigt, während neue Haltestellen und verlängerte Buslinien die Erreichbarkeit verbessern. Ein Aufzug zwischen Tiefgarage und Bushaltestelle ermöglicht einen komfortablen, barrierefreien Zugang. Für Radfahrende wird es moderne Fahrradabstellplätze geben.
Stärkung von Handel, Kultur und Stadtmarketing
Die Maßnahmen sind bewusst darauf ausgelegt, die Innenstadt auch wirtschaftlich zu stärken: Neue Ladezonen, Taxistände und attraktivere Außenflächen tragen dazu bei, dass der Einzelhandel und die Gastronomie profitieren. Parallel wird mit gezielten Veranstaltungen und einem durchdachten Stadtmarketing die Innenstadt belebt – nicht nur nach der Fertigstellung, sondern auch schon während der Bauphase.
Finanzierung
Die klimarelevanten Umbaumaßnahmen werden dabei maßgeblich über das Förderprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ finanziert, das mit einer Förderquote von etwa 85 % erhebliche Unterstützung bietet. Hierzu zählen unter anderem die umfassende Neugestaltung der Konrad-Adenauer-Anlage mit einem Budget von 3,45 Millionen Euro, das innovative Brauch- und Regenwasserkonzept mit 2,25 Millionen Euro sowie die behutsame Sanierung des Kurparks mit 1,3 Millionen Euro. Diese Investitionen leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, sondern werten zugleich die Aufenthaltsqualität und das Lebensgefühl in unserer Stadt spürbar auf.
Die sogenannte „graue Infrastruktur“, also die grundlegenden städtischen Baumaßnahmen, wird von der Stadt Königstein finanziert. Nach aktuellen Planungen belaufen sich die Kosten für das dringend benötigte Parkhaus mit 72 Stellplätzen auf rund 6 Millionen Euro. Ebenso soll der neue Pavillon auf dem Kapuzinerplatz als neuer Standort für die Kur- und Stadtinformation mit 1,8 Millionen Euro realisiert werden. Diese Investitionen sind keine Selbstverständlichkeit und bedeuten eine finanzielle Kraftanstrengung für die Stadt.
Dennoch sind diese Ausgaben unverzichtbare Investitionen in die Zukunft der Innenstadt – für eine lebendige Stadtmitte, eine gestärkte lokale Wirtschaft und mehr Aufenthaltsqualität für alle Bürgerinnen und Bürger. Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko betont: „Ohne eigene Investitionen wird es nicht gehen. Doch genau diese Investitionen sind der Schlüssel, um Königstein in eine städtebaulich langfristige und nachhaltige Zukunft zu führen. Wir sprechen hier nicht über kurzfristige Projekte, sondern über Maßnahmen, die auch in vielen Jahren noch Bestand haben und unsere Stadt dauerhaft positiv prägen werden.“
Diese Maßnahmen zeigen: Die Stadt Königstein investiert gezielt in die Lebensqualität ihrer Bürgerinnen und Bürger – und schafft damit eine attraktive, lebenswerte Innenstadt, die auch in Zukunft Generationen Freude bereiten wird.
Transparente Umsetzung und breite Beteiligung
Die Umsetzung erfolgt modular bis Ende 2027, finanziert aus Bundes- und Landesmitteln mit hohen Förderquoten. Besonders hervorzuheben ist die geplante enge Zusammenarbeit mit Anliegern, Gewerbetreibenden und der Bürgerschaft. Regelmäßige Informationen zum Fortschritt und eine Bürgerversammlung nach den Sommerferien werden für Transparenz und Beteiligung sorgen.
Bürgermeisterin Schenk-Motzko: „Die Umgestaltung der Stadtmitte ist mehr als ein städtebauliches Projekt – sie ist ein klares Bekenntnis zu einem grünen, lebendigen und zukunftsorientierten Königstein. Mit hoher gestalterischer Qualität, funktionalem Anspruch und einem nachhaltigen Konzept wird das Zentrum der Stadt zu einem Ort, der verbindet: Generationen, Interessen – und Menschen.“