Königstein (kw/pu) – Mit einem Antrag zur Anschaffung von weiteren sechs Geschwindigkeitsanzeigegeräten setzt sich die CDU Königstein dafür ein, die Geschwindigkeitskontrollen im Stadtgebiet weiter auszubauen.
In der Begründung dieses Schritts erklärt CDU-Stadtverbandsvorsitzende und Stadträtin Annette Hogh, die Geschwindigkeitsanzeigegeräte hätten sich in den letzten Jahren sehr gut bewährt und fänden zunehmend eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung.
Nach ihrem Wissen bitten vielfach Bürger die Stadtverwaltung, an ihren Straßen ein Geschwindigkeitsanzeigegerät aufzuhängen. Durch die blinkende Anzeige wird nicht nur die Geschwindigkeit des Autofahrers gemessen, sondern auch auf eine sympathische Art und Weise eine Geschwindigkeitsübertretung mit einem roten traurigen Gesicht angemahnt.
Erzieherische Komponente
„Das hat auf jeden Fall eine erzieherische Komponente auf die Autofahrer“, meint der Fraktionsvorsitzende Alexander Hees. Studien hätten dies auch bestätigt und eine positive Wirkung der Anzeigegeräte bewiesen. Die Autofahrer erhalten in Echtzeit eine direkte Rückmeldung über ihr Fahrverhalten. „Am schönsten sind die Kommentare der Kinder im Auto, wenn doch mal ein rotes, trauriges Gesicht angezeigt wird“, fügt Annette Hogh an und stellt zerknirscht fest: „Da gibt es dann auch keine Ausrede mehr.“
Zusätzlich bieten die Systeme die Möglichkeit der Datenerfassung und Auswertung. Somit können ohne viel Aufwand die Anzahl der passierenden Fahrzeuge und die tatsächlichen Geschwindigkeitsüberschreitungen gemessen werden. „Wir wissen, dass viele Anwohner schon eine Verbesserung der Verkehrssituation beobachtet haben, wenn ein solches Gerät aufgestellt wurde“, stellt Hees fest. Deshalb wäre es auch wichtig, dass noch zusätzliche Geräte angeschafft werden, damit auch in den Stadtteilen Falkenstein, Mammolshain und Schneidhain an verkehrstechnisch neuralgischen Punkten wie beispielsweise an Schulen, Kindergärten, Tempo 30-Zonen und Gebieten mit hohem Unfallrisiko, die Verkehrsteilnehmer durch die Geschwindigkeitsanzeigen sensibilisiert werden. Eine gute Mixtur aus „Blitzen“ und „Anzeigen“ bietet laut den Christdemokraten die Chance auf eine Reduzierung der Fahrzeuggeschwindigkeiten innerhalb des Stadtgebietes.
Empfehlung des HFA
Bis auf einige wenige Nachfragen und Anregungen hatten auch die Mitglieder anderer Couleur des Haupt- und Finanzausschusses (HFA) dieser stimmigen Argumentation nichts entgegenzusetzen. Nach kurzer Beratung und nachdem Bürgermeister Leonhard Helm (CDU) diesen Vorstoß ebenfalls ausdrücklich begrüßte, weil, wie jüngst nach seiner Information in der Stresemannstraße geschehen, in 30er-Zonen gern auch mal mit 88 Stundenkilometern durch die Stadt gerast wird, flogen die Hände aller elf HFA-Mitglieder zustimmend hoch. Mit dieser mehrheitlichen Empfehlung ist nicht zu erwarten, dass der Antrag in der heutigen Sitzung des Stadtparlaments noch scheitern wird.