Deutschlands größtes Halloween-Spektakel kommt ab 2024 nach Königstein

Königstein (gs/kw) – Mehr als 20.000 Besucher jährlich, viele davon aus den Nachbarländern, können sich nicht irren: Halloween ist auch in Deutschland eine Party wert! Bisher fand das bekannteste Grusel-Spektakel Deutschlands auf Burg Frankenstein bei Darmstadt statt, was aufgrund der Sanierungsbedürftigkeit und der damit verbundenen Schließung der dortigen Burganlage zukünftig nicht mehr möglich sein wird. Aus diesem Grund hatten sich die Veranstalter des „höllischen“ Events auf die Suche nach einem neuen „Spielort“ gemacht, und erfreulicherweise sind sie in Königstein fündig geworden.

Unter dem Motto „Frankenstein Halloween – The Darkness has a new home!“ bestätigten die am Projekt beteiligten Parteien Ende der vergangenen Woche, dass das größte deutsche Halloween-Event ab 2024 auf der Burgruine Königstein eine neue Heimat finden wird. 

Legendäre Horrorshow zieht um

In diesem Jahr findet das legendäre Halloween-Festival zum letzten Mal auf Burg Frankenstein statt, bevor die beliebte Burg in Mühltal bei Darmstadt sanierungsbedingt ihre Pforten schließt. Lange wurde über die Zukunft des Gruselfestivals beraten. Nun ist klar: Es wird dauerhaft an einen neuen Standort umziehen: „Burg Königstein“ im Taunus.

Über vier Jahrzehnte begeisterte die Halloween-Party auf Burg Frankenstein jedes Jahr im Herbst zehntausende Fans aus aller Welt mit großartigem Grusel. Einst von amerikanischen G.I.s initiiert, entwickelte sich das ursprünglich als „Geisterfest“ gestartete Grusel-Spektakel über die Jahre zu DEM Halloween-Event der Republik (und weit darüber hinaus – sogar das amerikanische Frühstücksfernsehen berichtete über das einzigartige Schauspiel und die unglaubliche Geschichte rund um die Burg und das berühmte Frankenstein-Monster). Doch seit dem vergangenen Jahr war die Zukunft von „Frankenstein Halloween“ ungewiss, denn seit Bekanntgabe der umfassenden Sanierungsmaßnahmen auf Burg Frankenstein hatte „Halloween“-Veranstalter Ralph Eber-hardt mit großem Einsatz nach Alternativen für die Fortführung des beliebten Events auf Burg Frankenstein gesucht – eine Fortführung an alter Stelle erwies sich als unmöglich.

Gruselfans atmen auf

Gruselfans können jetzt aufatmen, denn Eberhardt und sein Team sind bei ihrer Suche nach einer neuen Heimstatt für das legendäre Halloween-Spektakel fündig geworden: Ab 2024 wird der Verein dauerhaft mit seiner Horrorshow auf die „Burg Königstein“ umziehen. Eine entsprechende Vereinbarung hierzu wurde von Veranstalter Ralph Eberhardt mit der Stadt Königstein getroffen.

Königsteins Bürgermeister Leonhard Helm konnte seine Begeisterung über den Entschluss nicht verbergen: „Die ältesten sichtbaren Mauerreste gehen auf die Zeit vor 1215 zurück, sie ist eine der größten Burgenruinen Deutschlands und bietet optimale Voraussetzungen für die Fortführung des ‚Halloween-Spielbetriebs‘. Die Königsteiner Burg dürfte den Gruselfans garantiert binnen kürzester Zeit als neues Zuhause von ‚Frankenstein Halloween‘ ans Herz wachsen.“ 

Königstein selbst bietet bereits im vierten Jahr ein eigenes Halloween-Event an (siehe Seite 2). „Besonders freut es mich, dass unser Königsteiner Angebot einer geschmückten Burg in Zukunft erhalten bleibt und außerhalb der Veranstaltungen weiterhin wie bisher besucht werden kann.“ Jörg Hormann, Leiter Stadtmarketing, schaut ebenfalls positiv in die Zukunft: „Der Marketingwert von ‚Frankenstein Halloween‘ ist uns bekannt und Königstein wird davon profitieren.“ Erfahrungsgemäß gehen allein über 2.000 Karten im Vorverkauf ins Ausland. „Wir freuen uns auf den neuen Partner und künftig noch mehr Gruseltage auf unserer Burgruine“, so Hormann.

Gute Organisation wird gefragt sein

Erste Rückmeldungen aus den Reihen der Bürgerinnen und Bürger lassen einerseits Freude über das „Super Halloween-Event“ erkennen, auf der anderen Seite werden bereits jetzt Bedenken angesichts der ohnehin schon als „angespannt“ wahrgenommenen Parksituation laut. Dazu muss jedoch gesagt werden, dass auch der bisherige Event-Ort (Burg Frankenstein) nicht gerade mit Parkplätzen „gesegnet“ ist. Dort wurden bisher Absprachen mit z. B. großen benachbarten Einkaufsmärkten, die über große Parkplätze verfügen, geschlossen. Shuttlebusse bringen die Besucher dann zum Event auf die Burg. Ähnliches könnte auch für Königstein umgesetzt werden, da die Halloween-Events erst am Abend stattfinden werden. In den anderen Zeiten kann die dekorierte Burg – wie bisher auch – besucht werden. Es gilt das Motto: Was in Mühltal bei Darmstadt klappte, können die Königsteiner auch! Die Stadt wird gemeinsam mit dem Veranstalter ein tragfähiges Gesamtkonzept erarbeiten, das den Besonderheiten der Stadt ganz sicher Rechnung tragen wird. Darüber hinaus schlossen die Eintritts-Tickets bisher auch die Nutzung des RMV und der Shuttlebusse ein.

Nicht von der Hand zu weisen ist aber die Tatsache, dass Königstein zukünftig DIE Halloween-Hochburg in Deutschland sein wird, was viele Besucher und damit potenzielle Kunden in die Stadt locken wird. Besonders interessant dürften die „höllischen Tage“ für die Gastronomie werden – wer freut sich da nicht schon jetzt auf gruselige Menüs und gespenstische Dekorationen?

Der Veranstalter Ralph Eberhardt freut sich sehr, dass er nach Königstein kommen kann. Eberhardt: „Ich bin begeistert von der Burg und bin sicher, dass wir hier ein tolles Event auf die Bühne stellen.“ Er geht aber erst nach dem diesjährigen Frankenstein-Event in die Detailplanung in Königstein. Ein Park- und Shuttlekonzept wird es geben und natürlich auch ein Sicherheitskonzept. Das alles gibt es ja schon seit Jahren auf der Burg Frankenstein.

Einen Vorgeschmack auf das höllische Spektakel gibt es für Interessierte auf www.frankenstein-halloween.de.

Ralph Eberhardt freut sich gemeinsam mit Bürgermeister Leonhard Helm auf die anstehenden Gruselfeste auf Burg Königstein.

Foto: Stadt Königstein

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