Fünf Jahre ‚Starke Kinder‘: Weg vom PC,raus an die frische Luft und aktiv sein

Natürlich musste das BÄRENSTARK-Maskottchen Jonah mit auf‘s Bild. Vorstandsvorsitzende Ulrike Soeffing mit ihrem Ehemann Dietmar Soeffing, der ebenfalls dem Vorstand der Carls Stiftung angehört (beide rechts im Bild) und Stiftungsmanager Jörg Christmann (links) präsentieren den Hauptgewinn der diesjährigen Tombola.Fotos: Löber-Kieslich

Königstein (blk) –Die Carls Stiftung und BÄRENSTARK Ferienfreizeiten luden am vergangenen Sonntag zum fünften Sport- und Familienfest STARKE KINDER ein. Bei fast spätsommerlichen Temperaturen besuchten rund eintausend kleine und große Gäste die inzwischen über die Grenzen von Königstein hinaus bekannte und beliebte Veranstaltung auf dem Parkplatzgelände von EDEKA Nolte. Jede Familie erhielt am Eingang eine Baumwolltasche, bestückt mit Infomaterial der Carls Stiftung, Partnern und BÄRENSTARK Ferienfreizeiten sowie einem hübschen Ausmalbuch und einem Stifte-Set. Darüber hinaus gab es für jedes Kind einen Aktionen-Laufzettel, der, sofern alle Stationen durch entsprechende Klebepunkte nachweislich abgearbeitet waren, zur Teilnahme an der großen Tombola am Ende der Veranstaltung berechtigte. Erstmalig hatten nicht nur die Carls Stiftung selbst, sondern auch alle vierzehn teilnehmenden Kooperationspartner Preise für die Tombola gespendet. So konnten sich die jungen Gewinner beispielsweise über spannende Gesellschaftsspiele, Experimentierkästen sowie Bücher freuen. Hauptgewinn war ein toller Air Scooter, ein hochwertiger Tretroller der Marke STIGA, der von der Carls Stiftung zur Verfügung gestellt wurde.

Zuerst jedoch galt es, zahlreiche Aktionen zu meistern. Bei der Hospizgemeinschaft Arche-Noah konnten die Kids, wie schon in den Jahren zuvor, an einem gleichermaßen spannenden wie witzigen Rollator-Race teilnehmen.

Die Kunstwerkstatt Königstein hatte sich etwas ganz Besonderes ausgedacht und eine stattliche Menge kreativer Requisiten mitgebracht, die die Kinder für sogenannte „One Minute Sculptures“ nutzen konnten. Bei dieser Art von Kunst ist der Mensch selbst Kunstwerk und verharrt samt Requisiten eine Minute lang in einer bestimmten Position. Dies war besonders für die jüngeren Kinder eine echte Herausforderung, denn eine Minute kann ganz schön lang sein. Trotzdem hatten alle viel Spaß und die Skulpturen konnten sich wirklich sehen lassen.

An der Station von Clown Heinrich, einem erfahrenen und häufig an Grundschulen tätigen Theaterpädagogen, konnten sich die Kinder im Hammerwurf versuchen. Selbstverständlich waren die Wurfgeschosse aus weichem Schaumstoff, so dass auch die nicht ganz so perfekten Würfe keinen Schaden anrichten konnten.

Am Stand der Buchhandlung MilleniuM Königstein durfte das große Glücksrad des Burgvereins Königstein gedreht werden.

Wie auch in den Jahren zuvor bot der 1. FC Königstein 1910 e.V. wieder sein beliebtes Torwandschießen an. Erstmalig mit von der Partie war die Frankfurter Altenhilfe, seit vielen Jahren eng mit der Carls Stiftung verbunden. Hier konnten die Kinder ihr Geschick beim altbekannten Dosenwerfen unter Beweis stellen. Direkt nebenan bot der Schulsport-Club Königstein seinen beliebten Orientierungslauf an. Flotte Flitzer gab es an der Station vom Autohaus Marnet. Hier waren vor allem Fahrtechnik und Schnelligkeit beim Bobby Car-Rennen gefragt. Dies ist nämlich gar nicht so einfach, wenn die Beine schon etwas länger sind.

Auch die Rossert-Schule Ruppertshain war mit einem Aktionsstand vertreten. Eierlaufen und Ringe-Werfen standen hier auf dem Programm und sorgten für so manchen Lacher oder auch Seufzer, je nachdem, wohin „Eier“ und Ringe flogen.

Besonders sportlich wurde es vor dem Pavillon der Taunus-Tanzschule Motsi Mabuse. Spätestens hier wurde allen Teilnehmern klar, dass Tanzen auch ein Sport ist und manchmal ganz schön anstrengend sein kann. Dass die Tanzlehrer viel Erfahrung mit Kindern haben, zeigte sich während der verschiedenen Tanzworkshops, die über den Tag verteilt immer wieder angeboten wurden, denn alle Kids hatten viel Spaß beim Einüben der kleinen Choreografien und waren mit großer Begeisterung bei der Sache.

Bei Mrs. Sporty Bad Soden dagegen kamen nicht nur die Kinder mit Glücksrad-Drehen, Balanceboards und verschiedenen gymnastischen Übungen auf ihre Kosten beziehungsweise zu ihren Punkten für den Laufzettel. Vielmehr konnten sich auch gestresste Eltern eine kleine Auszeit mit Lymphdrainage gönnen.

Ein besonderes Highlight sind bekanntlich immer die Einsatzwagen von Rettungsdienst und Feuerwehr. Diese hatten, wie auch bei den STARKE KINDER Sport- und Familienfesten der vergangenen Jahre, natürlich wieder „offene Türen“ und man konnte sich solch ein Fahrzeug einmal von innen anschauen. Die Freiwillige Feuerwehr Königstein sorgte darüber hinaus mit dem beliebten Wasserschlauch-Spritzen für Begeisterung.

Natürlich hatte die Carls Stiftung selbst auch wieder tolle Bewegungsaktionen im Programm. Beim sogenannten Corn Hol, auf Deutsch Sackloch-Werfen, dem lustigen Bodenspiel Handy-Hüpf und der Seillaufstation war vor allem motorisches Geschick gefragt.

Ruhe und Entspannung hingegen fand man beim Yoga. Der liebevoll dekorierte Pavillon von Frau Happy war während der gesamten Veranstaltung stets gut besucht.

Nach so viel Aktion und Bewegung war es kein Wunder, dass das leckere Speisen- und Getränkeangebot der take3 service agency großen Anklang fand. Neben Herzhaftem wie Käsespätzle, Pommes und Hot Dogs gab es auch Süßes wie Kuchen, Apfelstrudel und Eis. Wer es eher gesund und vitaminreich mochte, konnte sich am Stand von EDEKA Nolte frischen Orangen- oder Ananas-Saft pressen. Selbst am späten Nachmittag strömten immer noch weitere kleine und große Besucher zu der beliebten Familienveranstaltung. Besonders interessant war es auch zu erleben, dass das Fest nationalitätenübergreifend sehr gut angenommen wurde.

Wissenswert: Seit 1997 unterstützt, fördert und hilft die Carls Stiftung in den Bereichen Bildung, Erziehung, Gesundheit, Kultur, Wissenschaft und öffentliches Rettungswesen. Zusätzlich zu den Förderprojekten hat die Stiftung mehrere eigene Projekte ins Leben gerufen, die sie bis heute kontinuierlich durchführt und weiter ausbaut. Die BÄRENSTARK Ferienfreizeit ist eines dieser, wie die Stiftung sie selbst nennt, „Herzens“-Projekte und wurde im Jahr 2008 initiiert.

Anlässlich des fünfjährigen Jubiläums der Veranstaltung STARKE KINDER sprach die Redaktion der Königsteiner Woche („KW“) mit der Vorstandsvorsitzenden der Carls Stiftung, Ulrike Soeffing (geb. Carls), und dem Stiftungsmanager, Jörg Christmann.

KW: „Mit dem Sport- und Familienfest STARKE KINDER möchte die Carls Stiftung Kinder und ihre Familien zu mehr Sport, Bewegung und körperlicher Aktivität motivieren. Ist es schwierig, hierfür alljährlich Partner zu gewinnen?“

Ulrike Soeffing: „Nein, im Gegenteil. Inzwischen hat es sich herumgesprochen, dass unser Sport- und Familienfest jedes Mal ein großer Erfolg ist und zahlreiche Besucher anzieht.“

Jörg Christmann: „Bei der ersten Veranstaltung vor fünf Jahren war es etwas schwieriger, Kooperationspartner zu finden, doch mittlerweile kommen potentielle Partner auch auf uns zu.“

KW: „Die allererste Veranstaltung STARKE KINDER fand am 14. Oktober 2018 statt. Gab es während der Coronazeit eine Zwangspause?“

Ulrike Soeffing: „Gott sei Dank konnten wir trotz Pandemie in jedem Jahr ein Sport- und Familienfest veranstalten, da dies ja ausschließlich im Außenbereich stattfindet. Selbstverständlich gab es strenge Auflagen, die von uns jedoch immer erfüllt werden konnten.“

Jörg Christmann: „Gerade während der Coronazeit war es besonders bedeutsam, dass die Veranstaltung angeboten werden konnte, denn besonders die sozialen Kontakte litten ja unter den ganzen Einschränkungen. So war unser Sport- und Familienfest ein echtes Highlight in dieser harten Zeit.“

KW: „Sämtliche Erlöse aus dem Sport- und Familienfest fließen in die BÄRENSTARK Ferienfreizeiten, ebenfalls ein Projekt Ihrer Stiftung. Dies sind Ferien- und Erholungsfreizeiten für Kinder und Jugendliche, aber keine gewöhnlichen. Könnten Sie kurz beschreiben, was das Besondere an BÄRENSTARK ist.“

Ulrike Soeffing: „Die BÄRENSTARK Ferienfreizeiten sind für Geschwisterkinder von behinderten oder schwerkranken Kindern gedacht und konzipiert. Besonders die Geschwisterkinder müssen im Familienalltag ja meist ziemlich zurück stecken und ihre Bedürfnisse und Interessen kommen oft zu kurz. Im Rahmen der BÄRENSTARK Ferienfreizeiten können betroffene Kinder und Jugendliche entspannen, Luft holen, Spaß haben, Kontakte untereinander knüpfen und eine unbeschwerte, sorglose Zeit genießen. Natürlich wird immer auch ein spannendes und schönes Freizeitrahmenprogramm geboten. Aber es ist auch vollkommen in Ordnung, wenn Kinder nicht alle Angebote annehmen, weil sie einfach nur mal ‚chillen‘ möchten. Ganz wichtig ist auch folgender Aspekt. Wenn betroffene Eltern die Möglichkeit wahrnehmen, ihr behindertes beziehungsweise erkranktes Kind und zeitgleich auch das Geschwisterkind auf eine solche Ferienfreizeit, wie sie von BÄRENSTARK regelmäßig angeboten werden, zu schicken, dann haben auch sie selbst die sehr seltene und kostbare Möglichkeit, Zeit zu zweit zu genießen, zu entspannen und einmal solch ganz banale Dinge zu unternehmen wie z.B. ins Kino zu gehen. So profitieren im besten Falle alle Familienangehörigen von den BÄRENSTARK Ferienfreizeiten.“

KW: „Können betroffene Geschwisterkinder aus ganz Deutschland zu den BÄRENSTARK Ferienfreizeiten angemeldet werden oder ist die Teilnahme regional begrenzt?“

Jörg Christmann: „Selbstverständlich können Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Bundesgebiet an den BÄRENSTARK Ferienfreizeiten teilnehmen. Da die Carls Stiftung ihren Sitz in Königstein hat, werden die Freizeiten natürlich hier ausgeschrieben. Allerdings werden alle in Frage kommenden Institutionen bundesweit über die Ausschreibungen und Ferienfreizeittermine informiert, so dass deutschlandweit alle interessierten Familien die Möglichkeit haben, ihre Kinder anzumelden.“

Ulrike Soeffing: „Kürzlich hatten wir bei einer unserer diesjährigen Ferienfreizeiten ein Mädchen aus Berlin mit dabei. Den Eltern war es derart wichtig, ihrer Tochter auch die Teilnahme am obligatorischen Nachtreffen zu ermöglichen, dass die Mutter sogar die mehrstündige Anfahrt ins Rhein-Main-Gebiet in Kauf nahm. Dies zeigt sehr deutlich, welchen Stellenwert unsere BÄRENSTARK Ferienfreizeiten für betroffene Familien haben.“

Weitere Informationen zu BÄRENSTARK Ferienfreizeiten sowie natürlich zu allen weiteren Projekten der Carls Stiftung findet man unter: www.carlsstiftung.de.

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