Hospiz Arche Noah wird schöner – muss aber noch viel tun Spenden für Hospiz-Renovierung

Der Künstler und die beiden Chefs diskutieren das Bild: Eine Arche widersteht jeder Turbulenz und geleitet ihre Gäste sicher und gut versorgt.

Königstein/Schmitten (as) – Das für Königstein und den gesamten Hochtaunuskreis so wichtige stationäre Betreuungsgebäude der Hospizgemeinschaft Arche Noah in Schmitten-Niederreifenberg präsentiert sich derzeit in einem Übergangsstadium. Im Hinterhof ist im Jahr 2018 ein moderner Erweiterungsbau entstanden, in dem auch die acht Einzelzimmer für die Betreuten Platz gefunden haben.

Der vordere, der in Niederreifenberg als Durchgangsstraße dienenden Brunhildestraße zugewandte Gebäudeteil, den Hospizgründer Herbert Gerlowski im Jahr 2001 erwerben konnte, ist jedoch in weiten Teilen dringend sanierungsbedürftig.

Bis zu 400.000 Euro sind dafür veranschlagt – und Gerlowski und seine Tochter Bettina, die mittlerweile die Geschäftsführung übernommen hat, hoffen, möglichst viele Menschen mit dem wichtigen Thema zu erreichen, zu berühren und letztlich dazu zu bewegen, zu spenden (Infos zur Spendenaktion, die von der Königsteiner Woche begleitet wird, im Kasten zu diesem Artikel). Das Hospiz Arche Noah hat in den 24 Jahren seines Bestehens rund 2.600 Gäste, wie Bettina Gerlowski-Zengeler die Bewohner während ihres letzten Lebensabschnitts nennt, aufnehmen können. Auf der ruhigen Dachterrasse liegt für jeden Bewohner ein Stein, so gedenkt man würdevoll der Gäste, die gegangen sind. Die älteren Steine finden dann irgendwann den Weg in die Nordsee, was auch gut zum Bild der Arche Noah passt.

Was gemacht werden muss

Die größte notwendige Einzelinvestition ist ein neues Dach einschließlich Photovoltaikanlage mit veranschlagten 130.000 Euro. Die Sanierung der Außenfassade mit Dämmung wird rund 80.000 Euro kosten, zudem wird ein eigenes Apartment für Angehörige entstehen, damit diese eine separate Übernachtungsmöglichkeit haben und nicht nur in einem Extrabett im Raum des Hospizbewohners untergebracht werden können. Fluchtwege, Funktions- und Verwaltungsräume müssen ebenfalls erneuert werden. Sehr wichtig für das Zusammenleben im Hospiz ist die Vollendung des Raumes der Stille im Keller, wo Andachten, Totengedenken, aber auch Veranstaltungen stattfinden. Er ist dank der wunderschönen Glasmalerei von Antonia Kaspary auf den Fenstern, die von der Königsteiner Stiftung finanziert wurde, vor kurzem deutlich aufgewertet worden. Aber der Raum benötigt beim Blick auf Wände und Boden dringend eine Renovierung, um wirklich ein Wohlfühlort sein zu können.

Bemalte Hofeinfahrt

Bereits richtig schön gestaltet wurde kürzlich die lange Betonmauer, die die Hofeinfahrt des Hospizes zum Nachbargrundstück hin begrenzt. Das Gemälde steht symbolhaft für den weiten Weg der Arche Noah von hoher, wilder See in den grünen Taunus. Geschaffen hat es der bildende Künstler Jan-Malte Strijek aus Frankfurt (www.strijek.de), dessen Hauptbetätigungsfeld die Erstellung von großformatigen Arbeiten an Fassaden und anderen Objekten im öffentlichen Raum ist. Hierfür verwendet er eine Mischung aus Fassaden- und Sprühfarben, mit denen er in Niederreifenberg um die Osterzeit acht Tage lang das Werk geschaffen hat. Die Finanzierung haben die Taunusfreunde Königstein übernommen.

Im kommenden Jahr wird das Hospiz – möglichst in einem renovierten Haus – sein 25-jähriges Bestehen feiern. Feiern ist wörtlich gemeint, „denn wir sind ein Haus zum Leben“, sagt Herbert Gerlowski, der katholischer Diakon ist. Gerade weil es für die allermeisten Gäste die letzte Lebensphase ist, soll es eine möglichst schöne Zeit sein. Und ein Hospiz ist eben jene Einrichtung, in der diese Phase durch die enge und persönliche Betreuung der Gäste – auch aus Sicht ihrer Angehörigen – am besten gelingt.

Die Spendenaktion ist verhalten angelaufen, bisher sind erst rund 2.400 Euro zusammengekommen. Aber es ist ja noch viel Zeit bis zum Jahresende, sagt Bettina Gerlowski-Zengeler. Auch mit einer Mitgliedschaft mit einem Mindestbetrag von 50 Euro jährlich kann man das Hospiz unterstützen. https://hospizgemeinschaft-arche-noah.de

Das Spendenkonto:

Nassauische Sparkasse

IBAN Nr. DE70 5105 0015 0270 0520 53 BIC: NASSDE55XXX

Die Hospizgemeinschaft Arche Noah stellt Spendenbescheinigungen aus.

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