Königstein (pu/kw)– Herausfordernde Zeiten erfordern angepasstes Handeln. Vor diesem Hintergrund ist es nur konsequent, dass sich das Präsidium des Burgvereins Königstein dazu entschlossen hat, zum zweiten Mal hintereinander die 70. Auflage des Königsteiner Burgfestes zu verschieben und stattdessen eine kleine, aber feine Veranstaltungsvariante im Tal zu feiern. Auf den Punkt gebracht findet von Samstagnachmittag, 4. September bis Sonntagabend, 5. September im Kurpark unterhalb des Kurhauses das „Königsteiner Burgfest im Tal“ statt.
„Diese Veranstaltung ist kein Burgfest und wird auch nicht das gewohnte Burgfest ersetzen. Sie bietet aber Gelegenheit, dass wir nach anderthalb Jahren des Stillstands im Vereinsleben wieder ein Fest im Rahmen der derzeit gegebenen Möglichkeiten feiern können, und wir freuen uns darauf, unsere Mitglieder und Freunde des Vereins zu treffen“, informieren Präsidentin Birgit Becker und Vizepräsident Berny Frick im Namen des Präsidiums in einem Brief an Mitglieder und Freunde.
Das pandemiebedingt veränderte Format wird dennoch, so die große Hoffnung der Veranstalter, die Bevölkerung begeistern. Zum Auftakt wird ein Thronwechsel über die Bühne gehen. Nach zwei Jahren im Amt übergibt das noch amtierende Burgfräulein Sophia I. (Hees) im Rahmen einer kleinen Zeremonie die Insignien an ihre schon seit Januar letzten Jahres bekannte Nachfolgerin Angelika Orzechowsky. Bedingt durch die momentane Situation hat sich das Präsidium dazu entschlossen, dass auch das Burgfräulein in spe zwei Jahre im Amt bleiben wird, um die Chance zu haben, 2022 auch ein „normales“ Burgfest erleben zu können.
Als weitere Programmpunkte stehen zurzeit eine Modenschau der vereinseigenen Nähstube, Kinderprogramm, zwei ganz besondere Burgführungen, Musik und fröhliches Beisammensein auf der Vorhabenliste. Die Planungen sind allerdings laut Becker und Fricke noch nicht abgeschlossen. Weitere Details werden so bald wie möglich bekanntgegeben.
Dieser Lösungsweg ist dem Vorstand des Burgvereins Königstein alles andere als leicht gefallen, aus mehreren Gründen ist er jedoch unumgänglich. Präsidentin Birgit Becker gibt Einblick in den Entscheidungsprozess: „Obgleich nun die Corona-Verordnungen gelockert wurden, hat sich das Präsidium leider dazu entschließen müssen, dass ein Burgfest, wie wir es 2019 letztmals gefeiert haben, noch nicht wieder stattfinden kann. Wir bedauern diesen Schritt sehr. Allerdings bedürfen die Planungen eines jeden Burgfestes eine mehrere Monate lange Vorbereitung, die auch verbindliche Vertragsabschlüsse mit sich bringt. Das Risiko, das Burgfest kurzfristig wegen möglicher kurzfristiger Verschärfung der Verordnungen nicht durchführen zu können, ist leider zu hoch und wäre für den Verein mit hohen Kosten verbunden.“
Damit reiht sich der Burgverein in den Kreis der abgesagten Großveranstaltungen im Sommer 2021 ein. Ursprünglich war das 70. Königsteiner Burgfest vom 3. bis 5. September terminiert.
„Wir hoffen sehr, dass wir 2022 das 70. Königsteiner Burgfest auf der Burg und in der Stadt so feiern können, wie wir es gewohnt sind“, so das Präsidium des Burgvereins abschließend.