Königsteiner FDP: Zur Erinnerung an den Mauerbau Besuch am „Point Alpha“

Man kann den kalten Wind fast spüren, dem die FDP-Delegation an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze die Stirn bietet. Foto: FDP

Königstein – Anlässlich des schon etwas zurückliegenden runden Geburtstages der Königsteiner Kreistagsabgeordneten Dagmar Reuter, die auch Mitglied des FDP-Ortsvorstandes ist, besuchte eine Gruppe von elf Mitgliedern des Ortsverbandes dieser Tage die Gedenkstätte „Point Alpha“ in der Rhön. Dies fiel fast genau mit dem Jahrestag der Errichtung der Berliner Mauer vor 58 Jahren am 13. August 1961 zusammen.

Point Alpha ist eine Gedenk- und Mahnstätte in der Nähe von Fulda, die die Grenzanlagen der innerdeutschen Grenze veranschaulicht, an denen zahlreiche DDR-Flüchtlinge auf dem Weg in die Freiheit ihr Leben riskierten, gefangen genommen oder sogar erschossen wurden. Über vier Jahrzehnte standen sich hier die Vorposten von Nato und Warschauer Pakt unmittelbar gegenüber.

Besichtigt wurde unter anderem das „Haus auf der Grenze“, das unmittelbar auf dem ehemaligen Grenzstreifen steht. Darin wird der Aufbau der DDR-Grenzeinrichtungen mit Zaunanlagen, elektrischen Überwachungssystemen, Selbstschusseinrichtungen, Minenfeldern, Wachttürmen, Wachhundelaufeinrichtungen und Waffen dokumentiert. Auf der westlichen Seite der Grenze werden im ehemaligen US-Camp Point Alpha ein Beobachtungsturm und die Baracken gezeigt, in denen die amerikanische Armee das Geschehen an der innerdeutschen Grenze beobachtete und von wo aus zahlreiche Panzermanöver gesteuert wurden, um die Abwehrbereitschaft des Westens im Kalten Krieg zu demonstrieren. Im Außengelände ist eine Grenzrekonstruktion mit Stacheldrahtzäunen, dreimeterhohem Metallgitterzaun und einem Wachturm zu besichtigen. Es ist kaum noch vorstellbar, dass es immer wieder Menschen geschafft haben, diese Grenzeinrichtungen lebend zu überwinden. „In unserer Zeit, in der es scheinbar wieder einige Menschen gibt, die sich nach einem starken Staat sehnen (teils sozialistisch, teils rechts-national), der das vermeintlich „Falsche“ unterdrückt, ist es ganz hilfreich sich durch den Besuch dieser Gedenkstätte daran zu erinnern, dass die DDR sich gezwungen sah, diese tödliche Grenze zu errichten, um eine Entvölkerung ihres Staates zu verhindern, nachdem bereits mehr als drei Millionen Menschen den „Arbeiter- und Bauernstaat“ in Richtung Westen verlassen hatten, weil sie die Unterdrückung der individuellen Freiheit nicht länger ertragen wollten“, da sind sich die Liberalen nun ganz sicher. (hhf)



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