Kulturelle Bereicherung durch orthodoxe Traditionen

Königstein
(kw) – Mit den ukrainischen Geflüchteten kommen auch neue Traditionen nach Königstein. In der Ukraine orientieren sich viele Traditionen und Feiern sowie die orthodoxen Feiertage an dem gregorianischen Kalender – der Jahreswechsel wird demnach am 14. Januar mit einem traditionellen Theaterstück, das unserem Krippenspiel entspricht, gefeiert.

Eugenia Basenko war Regisseurin am Theater in Kyiv. Unter ihrer Leitung haben ukrainische Kinder und Jugendliche, die in Königstein Zuflucht gefunden haben, dieses kleine Theaterstück eingeübt und dem begeisterten Publikum im Adelheidsaal der Evangelischen Immanuelkirche präsentiert.

Die Geschichte handelt von der Geburt Jesu sowie der Verfolgung und den Kindstötungen durch König Herodes.

Herodes ging in diesem Schauspiel einen Pakt mit dem Teufel ein, indem er für sein Streben nach Macht seine Seele verkaufte. „Was interessiert mich meine Seele – Ich will die Herrschaft und die Macht“ waren eindringliche Worte aus dem Text des Stückes.

Ein Bezug zu den aktuellen Geschehnissen und dem Krieg Russlands gegen die Ukraine fehlte somit aus Sicht der Ukrainehilfe nicht, stand doch Herodes symbolisch für den russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Herodes schüchterte das gute Volk mit Hilfe des Teufels ein und bedrohte es, um es zu beherrschen. Aber die Menschen wehrten und befreiten sich, so dass der Teufel Herodes am Ende gefangen nahm. Das Volk war befreit und glücklich und am Ende durfte: „Slava Ukraini! Slava Herodem! – Ruhm der Ukraine! Ruhm den Helden!“ nicht fehlen.

Das Publikum war begeistert und gab Standing Ovations. Die Gäste würdigten die tolle schauspielerische Leistung der jungen Menschen, die sich im Anschluss über einen Tisch voller Süßigkeiten, Kuchen und Torten verdientermaßen freuen durften.

Fotos: privat

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