Kur und Tourismus in Königstein – Studie sieht Potenzial für die Stadt

Kur und Tourismus bilden die sozio-ökonomischen Lebensgrundlagen für die Heilbäder und Kurorte und sind historisch gesehen das Rückgrat der kurstädtischen Entwicklung Königsteins. Um Wirkung, Relevanz und Ertrag touristischer Wertschöpfung sichtbar zu machen, wurde beim dwif (Deutsches Wirtschaftswissenschaftliches Institut für Fremdenverkehr e.V. an der Universität München) eine Studie zum „Wirtschaftsfaktor Tourismus“ beauftragt. Der Hessischen Heilbäderverband hatte die Studie angestoßen und Königstein konnte sich mit vergünstigten Konditionen beteiligen, um genaue Ergebnisse für sich zu erhalten. Schon 2013 gab es diese Studie und somit gibt es für heute Vergleichszahlen.

Die Ergebnisse wurden jetzt veröffentlicht und liefern eindeutige Aussagen: Der Tourismus spielt in der Wertschöpfung Königsteins durchaus eine Rolle. Trotz Rückgang von Übernachtungszahlen und im selben Maße Erhöhung der Tagesgäste – im Vergleich zu 2013 – sieht man erhöhte Ausgaben im Einzelhandel und bei Dienstleistungen.

Ein leichter Rückgang der Einnahmen ist im Gastgewerbe zu verzeichnen. Mehrwertsteuer und Einkommenssteuer aus dem Bereich Tourismus liegen bei ca. 6,3 Mio Euro im Jahr 2019. Das bedeutet, rechnet man auch den Bäderpfennig in Höhe von rund 400.000 Euro dazu, dass circa 1/5 des städtischen Haushalts aus diesem Bereich stammen.

Das Stadtmarketing hat seit 2019 gezielt regionale Werbung für „Urlaub vor der Haustür“ und „Naherholung“ gemacht.

Das beinhaltete Anzeigen, Wander- und Rad-Tipps, Erhöhung der Anzahl von Führungen und Wanderungen, Rallys, um den Ort zu entdecken, aber auch GeoCaches. Corona hat in den vergangenen zwei Jahren wissentlich die Anzahl an Tagestouristen noch erhöht.

Jörg Hormann, Leiter des Stadtmarketings und der Wirtschaftsförderung: „Sicher haben wir noch nicht das gesamte touristische Potenzial der Region ausgeschöpft.“

Gerade der Tourismus könne in Königstein ein großer Baustein für die Sicherung der finanziellen Situation Königsteins bilden, so der Fachmann. Hormann sieht die Zukunft nicht nur mit den eigenen Konzepten, sondern auch in der interkommunalen Zusammenarbeit mit Kronberg und dem Opel Zoo. Er sagt: „So wollen wir weitere Aufmerksamkeit auf den westlichen Teil des Hochtaunuskreis lenken.“

Nach seiner Meinung verdeutlichen die Ergebnisse der Studie, warum Politik und Gesellschaft gemeinsam in Kur & Tourismus in Königstein investieren und die vielfältigen Belange fördern müssten.

Die Studie finden Interessierte auf der Homepage der Stadt Königstein unter www.koenigstein.de



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