Königstein (blk) – Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. So lautet eine alte Weisheit. Das nach zahlreichen vorangegangenen Auftritten bei diversen Schulveranstaltungen allererste eigenständige Konzert der Big Band des Taunusgymnasiums Königstein trug dieser Erkenntnis voll und ganz Rechnung. Ein mit gut gelauntem und erwartungsfrohem Publikum bis auf den letzten Platz besetzter Zuschauerraum im großen Theatersaal erwartete die zwanzig jungen Musiker und Musikerinnen, als Martin Hublow und Philip Kriegeskotte, die sich die Leitung der Big Band teilen, pünktlich um 19 Uhr die Veranstaltung eröffneten. Hublow, der die Big Band bereits im Jahre 2009 gründete, erwähnte in seiner Begrüßungsansprache humorvollerweise, dass er sich besonders darüber freue, dass an einem Freitag, dem 13., so viele Menschen den Weg ins Taunusgymnasium gewagt hätten. Auch sein Kollege Kriegeskotte freute sich sehr über die tolle Resonanz und die zahlreich erschienenen Besucher. Beide Lehrer bedankten sich ganz herzlich bei allen Eltern, die sich bei der dem Konzert unmittelbar vorausgegangenen Big Band-Freizeit um den Transport aller Instrumente gekümmert hatten. Auch die positive Rückmeldung der Jugendherberge wurde erwähnt. Selten habe man eine solch nette Jugendgruppe beherbergt und die Mitglieder der Big Band des Taunusgymnasiums Königstein sei jederzeit wieder in der Herberge willkommen.
Die Zuschauer erfuhren, dass zehn der jungen Bandmitglieder erst vor vier Wochen dazu gekommen waren und dementsprechend wenig Zeit hatten, die insgesamt neun Stücke, die im Rahmen des Konzertes präsentiert wurden, einzustudieren. Umso beeindruckender war dann die nachfolgende Performance, die die jungen Talente ihrem Publikum präsentierten.
Während das Repertoire einer klassischen Big Band eher Stücke der Genres Jazz und Swing umfasst, so mag man sich am Taunusgymnasium nicht gerne auf eine bestimmte Stilrichtung festlegen. Mit bekannten Stücken wie dem James Bond Theme (Monty Norman, Arr.: Tom Davis), Oye Como Va (Tito Puente, Arr.: Paul Murtha), The Look of Love (Burt Bacharach, Arr.: Mark Taylor), Thriller (Rod Temperton, Arr.: Paul Murtha), Let Me Entertain You (Robbie Williams, Arr.: Shaun Byrne), Tequila (Chuck Rio, Arr.: Michael Sweeney), Final Countdown (Joey Tempest, Arr.: John Berry), Smoke on the Water (Deep Purple, Arr.: Martin Hublow) und Happy (Pharrell Williams, Arr.: Mike Tomaro) bewies die TGK Big Band große Vielseitigkeit.
Klassisch besetzt dagegen ist die Big Band hinsichtlich der Instrumente. An den Posaunen brillierten Johann Behling (10b), Roman Klein (7e), Richard Michels (Q3) und Felix Weiland (Q3). Die Tuba wurde flott gespielt von Robert Michels (10b). Lugh Dittmer (Q3), Leo Luo (6b), Luca Straßberger (8g) und Denis Reznichenko (7f) überzeugten am Saxophon. An der Klarinette zu hören waren Felix Dölken (7a) und Johannes Hogg (7c). Das Horn wurde von Darius Cleppien (7a) geblasen. Philip Kriegeskotte selbst ergänzte neben Woo June Kang (7a) die Trompetenbesetzung. Unterstützt wurden die Bläser durch Philipp Dützmann (7a) an der E-Gitarre, Elias Leemüller (Q1) am Keyboard und Zhe Cheng (E1) am Bass. Zusätzlich zu Big Band-Neuzugang am Schlagzeug, Linus Fujita (7d) waren die ehemaligen TGK-Schüler und Big Band-Mitglieder Liam Wurl (Abitur 2023) und Lukas Kieslich (Abitur 2018) zum Konzert gekommen und ergänzten die Percussion. Besonderes Highlight war Solistin Soraya Wingenter (8f), die einige Stücke gesanglich begleitete. Alle jungen Talente des Abends übernahmen, teils mehrfach, auch Soloparts. Eine besonders beachtliche musikalische Leistung, wenn man bedenkt, dass die TGK Big Band erst seit einigen Wochen in dieser neuen Besetzung spielt.
Die Zuschauer waren alle restlos begeistert. Stürmischer Beifall und laute Rufe nach Zugabe waren zu hören, als die Mitglieder der Big Band sich für dieses Mal verabschieden wollten. Natürlich gab es dann noch zwei weitere Stücke zu hören. Martin Hublow und Philip Kriegeskotte kündigten an, dass die Big Band des Taunusgymnasiums am 18. November anlässlich des Tages der offenen Tür an der Schule wieder auf der Bühne stehen wird.
Martin Hublow und Philip Kriegeskotte (v.l.) stimmten das Publikum mit einer sehr humorvollen Begrüßung auf das Konzert ein.
Von zartschmelzend bis kraftvoll – Solistin Soraya Wingenter überzeugt mit stimmlichem Repertoire.