Neuer Taunuskrimi – „Muttertag“ wird zu Valentinstag ausgestrahlt

Königstein
(zdf/mk) – Der ein oder andere „Taunuskrimi-Fan“ wird es eventuell schon gehört und sich vor allem zwei Daten für Februar vorgemerkt haben: Am
Montag, 14. Februar,
pünktlich zu Valentinstag, erscheint der erste Teil von „Muttertag“ und bereits am
Mittwoch, 16. Februar,
der zweite Teil – jeweils um 20.15 Uhr im ZDF. Schon jetzt steht der Zweiteiler in der ZDF Mediathek zur Verfügung.

Nachdem bereits im Juni vergangenen Jahres die Dreharbeiten in und um Königstein stattgefunden hatten – insbesondere auch in der Fußgängerzone und in Mammolshain – ist es nun endlich soweit und die Spannung steigt wieder. Mit einer kleinen Änderung und auch einer echten „Überraschung“. Für die Verfilmung des Taunuskrimis war die Bestsellerautorin im Sommer letzten Jahres persönlich am Drehort erschienen – und das mit gutem Grund...

Kontinuität und Veränderung

Seit 2013 werden die Krimis von Nele Neuhaus regelmäßig verfilmt. Die Zweiteiler wurden jeweils zum Jahresauftakt in der Primetime gesendet und konnten dort pro Film immer um die sieben Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer in der linearen Ausstrahlung gewinnen. Acht Roman-Verfilmungen der Taunuskrimis wurden so bislang ausgestrahlt – zuletzt der Zweiteiler
„Im Wald“
im Januar 2018.
„Muttertag“
ist bereits der neunte Roman, erschienen im Herbst 2018 und fortan entwickelt und produziert die „UFA Fiction“ mit dem Produzenten Benjamin Benedict die Romanreihen im Auftrag des ZDF. Einige Neuausrichtungen also, auch im Hinblick auf die neue Darstellerin der Kommissarin Pia Sander, die nun Annika Kuhl übernimmt.

Große Nähe zur Romanerzählung

In enger Abstimmung mit Nele Neuhaus entstand mit dem „Firmenwechsel“ auch eine Art erzählerische Neuausrichtung, beginnend bei der Entwicklung der Drehbücher, die von der vielseitigen Autorin Annika Tepelmann geschrieben wurden. Hier stand unter anderem die möglichst große Nähe zur Romanerzählung im Vordergrund – ohne dabei die „Handschrift“ des Drehbuchs und seine Eigenständigkeit infrage zu stellen.

Handlung

Die beiden Taunus-Ermittler Graf von Bodenstein und Pia Sander werden in ihrem neuesten Fall mit einem Serienmörder konfrontiert, der Frauen immer am Muttertag tötet. In Mammolshain im Taunus wird die Leiche des alten Theodor Reifenrath gefunden. War es ein Unfall oder doch Mord? Im Hundezwinger vor dem Haus macht die Kommissarin dann eine grausige Entdeckung: Sie findet menschliche Knochen unter der Erde verscharrt. Drei Frauenleichen werden von den Forensikern geborgen und so kommt Einiges ans Tageslicht, was viele Jahre verborgen blieb. Das Ehepaar Rita und Theodor Reifenrath, so stellt sich heraus, waren alles andere als liebevolle Pflegeeltern. Vor vielen Jahren verschwand Rita, deren Leiche jedoch nie gefunden wurde. Die Ermittler konzentrieren sich also auf die Pflegekinder, die inzwischen alle erwachsen sind und mitten im Leben stehen (...). Zu einem Durchbruch bei den Ermittlungen und zu weiteren unaufgeklärten Mordfällen führt das auffällige Tötungsmuster: Offenbar handelt es sich um einen Serientäter, der immer am Muttertag mordet. Und der nächste Muttertag steht kurz bevor...

Drehorte

Die Fußgängerzone von Königstein stand unter anderem auf dem Drehplan, die allerdings – wie bekannt bei den Taunuskrimis – dementsprechend und kurzerhand in die
„Einkaufsstraße Königstein“
umbenannt wurde. Anfänglich startet „Muttertag“ im beschaulichen Mammolshain und endet auf dem Frankfurter Flughafen. Allzuviel sollte jedoch noch nicht verraten werden, soll es doch spannend bleiben für die Zuschauerinnen und Zuschauer...

„Cameo-Auftritt“ für Nele Neuhaus

Die Verfilmung von „Muttertag“ war für Nele Neuhaus etwas ganz Besonderes und das aus mehreren Gründen, berichtet sie dem ZDF: „Eine meiner beiden Hauptfiguren, Kriminalhauptkommissarin Pia Sander, wird jetzt von Annika Kuhl gespielt, die sich perfekt in das bestehende Ensemble eingefügt hat und mit Tim Bergmann als Hauptkommissar Oliver von Bodenstein ein gutes Team bildet. Annika Kuhl agiert sympathisch und glaubwürdig in diesem verzwickten Kriminalfall, der für Pia Sander sehr persönlich wird. Regisseur Felix Herzogenrath gelingt es, den Spannungsbogen über hundertachtzig Minuten hochzuhalten und die Geschichte atmosphärisch dicht zu erzählen.“

Für Nele Neuhaus sei es eine tolle und intensive Erfahrung gewesen, bei ihrem Auftritt „Filmluft schnuppern zu dürfen“: „Produzent und Regisseur hatten die charmante Idee, dass ich in einer Szene als Kundin vor einer
Buchhandlung
in Königstein stehen soll, um dabei das Geschehen zu verfolgen. Das Besondere für mich daran war, dass der Inhaber dieser Buchhandlung und seine Schwester – eine alte Schulfreundin von mir – im Jahr 2008 meinen zweiten, damals noch im Selbstverlag erschienenen Taunuskrimi
„Mordsfreunde“
zu meinem Verlag vermittelt haben, in dem sie ihn der Verlagsvertreterin bei ihrem Besuch mitgaben und damit meiner Karriere einen bedeutenden Anschub gaben.“

Ein paar Jahre später habe sie bei einer Veranstaltung vor genau dieser
Buchhandlung
ihren zweiten Ehemann kennengelernt. Es sei aufregend, spannend und zugleich berührend gewesen, für ein paar Stunden Teil des großen Filmteams zu sein und aus nächster Nähe beobachten zu können, wie es an einem Filmset zuginge.

Buchhandlung „Millennium“

Welche Buchhandlung die Bestsellerautorin hier meint, wird den Königsteiner Bürgerinnen und Bürgern wohl bekannt sein: Das Millennium von Thomas Schwenk und Anne Pfenninger. Große Verwirrung gab es allerdings bei den Dreharbeiten, denn die Fußgängerzone wird im Krimi kurzerhand zur „
Einkaufsstraße Königstein“
und das Millennium zur
„Bücherstube Taunus“.

Es bleibt also spannend im Taunus. „Und wer weiß,“ kündigt Nele Neuhaus an, „vielleicht hat mich der Besuch am Filmset ja auch für einen nächsten Krimi inspiriert“. Die Geschichten werden der Taunus-Autorin sicherlich nicht so schnell ausgehen.

Die Ermittler Pia Sander (Annika Kuhl) und Oliver von Bodenstein (Tim Bergmann)
Foto: ZDF/Hagen Keller



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