Königstein (gs) – Parkraum neu denken ist ein Ansatz, den die Königsteiner Partei Bündnis90/Die Grünen am vergangenen Freitag auf dem Parkplatz Mitte kurzerhand in die Tat umsetzten. Anlässlich des internationalen Aktionstages „PARK(ing) Day“ gestalteten die engagierten Partei-Vertreterinnen und -Vertreter zwei Parkplätze auf dem Parkplatz-Mitte zu grünen Oasen um. Inmitten des Parkgetümmels hatte man durch die Stadt am Rande zum Kapuzinerplatz um die Absperrung von zwei Parkplätzen gebeten, um den Bürgerinnen und Bürgern vor Augen zu führen, wie Parkfläche auch anders sinnvoll genutzt werden kann.
Dabei gehe es, so Patricia Peveling, Kandidatin der Grünen für die Hessische Landtagswahl, nicht primär darum, Parkplätze einfach abzuschaffen, sondern die Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass der öffentliche Raum allen Bürgerinnen und Bürgern gehöre und deshalb eine gerechtere Nutzungsverteilung ( Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer) angestrebt werden sollte.
„Ich war überrascht, wie viel Platz zwei Parkplätze bieten“, äußerte sich die Landtagskandidatin erstaunt. Mehrere Stehtische und gemütliche Stühle fanden ihren Platz, dazu Sonnenschirme und auch für eine Kinderspielecke war noch Platz. „Wir wollten sichtbar machen, wieviel Raum das Parken einnimmt“, so Bärbel von Römer-Seel, Fraktionschefin der Grünen im Königsteiner Stadtparlament.
Jeder Parkplatz, so Peveling, koste die Stadt ca. 220 Euro an Unterhalt im Jahr. Bei ca. 1.000 Parkplätzen in Königstein komme dann eine ordentliche Summe zusammen. Diese Kosten gelte es durch ein aktives Parkraummanagement wieder zu erwirtschaften, weshalb die Fraktion der Grünen ein Verfechter von Parkraumbewirtschaftung mittels z.B. Anwohnerparken oder Kurz- und Langzeitparkzonen ist.
Durch die aktive Umgestaltung eines Teils der Parkplätze könnte man die Aufenthaltsqualität auf den zentralen Plätzen der Stadtmitte maßgeblich erhöhen, wie am vergangenen Freitag deutlich zu erfahren war. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nahmen das gemütliche Ambiente zum Anlass, für einen Kaffee und ein Stückchen Kuchen stehenzubleiben und das Gespräch mit den anwesenden Vertretern der Grünen zu suchen. Das Bürgerinteresse an dem so entstandenen Gegenpol zum hecktischen Parkplatzsuchverkehr war groß und machte den Parteivertreterinnen und -vertretern der Grünen Mut, ihr Ziel der Parkraumumgestaltung weiterhin engagiert zu verfolgen.