Prädikat „Tanzsportbetonte Schule“ für die BNS

In diesem Jahr mussten die Schulmeisterschaften im Tanzen an der BNS leider ausfallen, weiter geht es mit viel Elan hoffentlich im nächsten Jahr! Foto: Scholl

Königstein (gs) – Bereits zum 8. Mal in Folge konnte sich die Bischof-Neumann-Schule (BNS) über die Verleihung des Prädikats „Tanzsportbetonte Schule“ freuen. Die Auszeichnung wird vom Deutschen Tanzsportverband e.V. (DTV) an diejenigen Schulen verliehen, die sich in besonderem Maße um die Förderung des Tanzsports verdient gemacht haben. In seinem Schreiben dankt der Verband den Verantwortlichen für ihre exzellente Arbeit im Bereich tanzsportlicher Inhalte und die Umsetzung „besonderer tanzsportlicher Konzepte“. Das Prädikat wurde der BNS für die Jahre 2021 und 2022 verliehen und war mit einer Anerkennungsprämie in Höhe von 250 Euro verbunden. Damit hat die BNS die Auszeichnung seit der erstmaligen Vergabe im Jahr 2006 in ununterbrochener Folge erhalten.

Für Dr. Hans-Jürgen Burger, Leiter des Bereichs „Tanzsport“ an der BNS und Schulsportbeauftragter der DTV, gibt es in Sachen Tanzsport bedauerlicher Weise wenig Positives zu berichten: „Leider können wir unser erfolgreiches Konzept der Tanz AG unter den bestehenden Rahmenbedingungen zur Zeit nicht umsetzten“, bedauerte Dr. Burger in einem persönlichen Gespräch.

Auch die BNS unterliegt selbstverständlich den strengen Pandemiebedingungen und Kontaktbeschränkungen und ist daher in ihren Möglichkeiten des AG-Angebotes mehr als eingeschränkt. Der Tanzsport findet an der BNS unter „normalen“ Bedingungen im Rahmen von AG-Gruppen in nicht weniger als sieben Disziplinen statt, mit Tanzformen wie Latein, Standard, Freestyle, Modetänzen, Jazz und Modern/Contemporary, Hip Hop und Breaking ab. Organisiert ist der Bereich Tanzsport in Aufbaugruppen (5), Lateinformationen (2), Standardformation, Freestyle-Formationen (2) und einer Jazz und Modern/Contemporary-Formation – ein breites Spektrum, in dem jeder tanzbegeisterte Schüler bzw. jede tanzbegeisterte Schülerin ganz sicher ein „Zuhause“ findet.

„Aktuell können nur AG-Gruppen gebildet werden, die aus Schülern und Schülerinnen einer homogenen Gruppe bestehen“, erklärt Dr. Hans-Jürgen Burger das mehr als abgespeckte Trainingsprogramm. „Die BNS hat seit den Sommerferien auf die Bildung der homogenen Schülergruppen (i.d.R. Klassen) gesetzt und ist gut damit gefahren“, erläutert Burger. Deshalb können aktuell auch nur dann Tanz AG-Gruppen trainieren, wenn alle Teilnehmer*innen aus derselben Klasse kommen. „Das ist zwar durchaus machbar“, so Dr. Burger, „bindet aber viel personelle und räumliche Ressourcen.“ Leider können aufgrund dieser Einschränkungen nicht alle, die sich für den Tanzsport begeistern, aktuell auch trainieren. „Wir werden jedoch bemüht sein, so viel Tanzsport wie möglich anzubieten, wenn es die behördlichen Vorgaben wieder zulassen, um den jungen Menschen auch die Freude daran zu erhalten.“

Aus den besonderen Pandemiebedingungen ergibt sich auch, dass in diesem Jahr die großen und beliebten Tanzsportveranstaltungen leider ebenfalls ausfallen müssen. Sowohl die Schulmeisterschaften im Tanzen, die seit dem 19. Februar laufen würden und sonst eines der Schuljahres-Highlights darstellen, als auch die Abnahme des Tanzsportabzeichens mussten bedauerlicherweise ausfallen. Das Team um Dr. Burger hofft natürlich, dass die Infektionszahlen sich gut entwickeln und die AGs noch vor den Sommerferien wieder starten können.

„Tanzsport hat auch eine große soziale Komponente“, so Dr. Burger. „Die jungen Menschen lernen, auf den anderen zu achten, im Team zu denken und gemeinsam auf ein Ziel – den Gewinn der Schulmeisterschaften - hinzuarbeiten.“ Nicht nur die Schulwettbewerbe wurden abgesagt, sondern auch alle regionalen und bundesweiten Tanzwettbewerbe, wie der Landesentscheid Tanz im Rahmen des Schulsportwettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ oder der Bundeswettbewerb „Tanzen in der Schule“.

Hier kam auch zum Tragen, dass die Trainingsvoraussetzungen der einzelnen teilnehmenden Schulen einfach zu unterschiedlich gewesen wären, als dass ein fairer Wettbewerb – auch zu einem späteren Zeitpunkt – möglich gewesen wäre. Allerdings denkt man auch von Seiten des Tanzsportverbandes und des Hessischen Kultusministeriums über die Möglichkeiten einer Online-Präsentation nach, um der Beliebtheit des Schul-Tanzsports Rechnung zu tragen.



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