Nein, der grüne Kunstrasenbelag auf dem Sportplatz „Am Kreisel“ ist nicht plötzlich über Nacht schwarz geworden. Das Schwarz, das man aus der Ferne bereits sieht, ist bereits die Unterschicht des Fußballplatzes am Kreisel. Die Stadt Königstein saniert den im Jahr 2010 gebauten Kunstrasenplatz nach 14 Jahren intensivster Nutzung. In den nächsten sechs Wochen erhält der Platz ein neues „grünes Kleid“, also einen neuen Kunstrasenbelag.
„Diese dringend notwendige Maßnahme kostet die Stadt 230.000 Euro. Geld, welches bereits im vergangenen Jahr in den Haushalt 2024 eingestellt wurde und nun nach erfolgter Ausschreibung und Vergabe abgerufen wird“, sagt Erster Stadtrat Jörg Pöschl (CDU), in dessen Dezernat u.a. auch der Sport angesiedelt ist.
„Wir gehen momentan von einer Bauzeit von knapp sechs Wochen aus, sodass der Platz wieder Ende September bespielbar ist“, so Pöschl. „Kunstrasenplätze haben in der Regel eine Haltbarkeit von etwa zehn Jahren. Es gibt wohl wenig Kunstrasenplätze im Hochtaunuskreis, die derart stark beansprucht wurden wie der am Königsteiner Kreisel, der vom 1. FC-TSG Königstein mit seinen 27 Mannschaften bespielt wird. Somit war aufgrund des Zustandes eine neue Spielfläche überfällig“, lässt der Erste Stadtrat wissen.
„Bei der Ausschreibung haben wir gemeinsam mit Architekt Bernd Schnabel aus Darmstadt, dessen Firma LS-Quadrat auf die Planung und den Bau von Sport- und Kunstrasenplätzen spezialisiert ist, im Rahmen des Möglichen sehr genau auf Nachhaltigkeit und Nutzungseffizienz geachtet, sodass wir optional auch eine Korkfüllung in Erwägung ziehen, die das umweltbelastende Gummigranulat künftig ersetzen soll und somit die zuletzt so störende Verklumpung des Granulats bei größerer Hitze verhindert“, erläutert Gerd Böhmig, Fachbereichsleiter Bauen und Umwelt im Rathaus.
Auch wenn Kunstrasenplätze immer mal wieder in der Diskussion standen, so gilt festzuhalten, dass sie den großen Vorteil besitzen, ganzjährig nutzbar zu sein, weitaus strapazierfähiger als Naturrasenplätze sind und vom Pflegeaufwand her leichter und weniger zeit- und kostenintensiv zu handhaben sind. Eine echte Alternative für Sportvereine und -verbände zum Kunstrasen hat sich daher bis heute nicht ergeben. Und mit dem Verzicht auf das zuletzt verwendete Gummigranulat, welches ja zum umweltbelastenden Mikroplastik zählt, hat die Stadt Königstein auch bewusst ein Zeichen in Richtung Umwelt gesetzt.
Erster Stadtrat Pöschl: „In diesem Kontext der Nachhaltigkeit und der Energie- und Kosteneffizienz werden nun auch die Flutlichtanlagen unserer städtischen Sportplätze nachträglich von konventioneller Lichttechnik auf LED-Licht umgerüstet. Bereits im Oktober 2023 wurden für die Sportplätze in Falkenstein („Altkönigblick“), Schneidhain und Königstein („Am Kreisel“) entsprechende Förderanträge nach Berlin gesandt, da wir als Klimakommune für dieses Projekt bis zu 80 Prozent Bundesfördermittel erhalten können, jetzt haben wir auch noch den Antrag für den Mammolshainer Sportplatz eingereicht. Mit einer Zusage und dem anschließenden Go für die Umrüstung wird zumindest für die drei erstgenannten Sportplätze noch in diesem Jahr gerechnet.“