Königstein
(gs) – Sie heißen VTin2009, Der Eichelhäher, thegorbi oder Stein_König und sind die Helden einer immer größer werdenden Fangemeinde. Auch in und um Königstein haben die Personen, die sich hinter diesen „Spieler“-Namen verbergen, kleine „Geheimverstecke“ geschaffen, in denen sie sogenannte „Geocaches“ versteckt haben.
Diese Caches sind oftmals kleine Dosen oder Kästchen, die gut versteckt in Bäumen, unter Mauervorsprüngen oder auch mit Magneten befestigt auf die Mitglieder einer immer größer werdenden Anhängerschaft (neudeutsch: Community) warten, um entdeckt zu werden.
Digitale Schatzsuche
Geocaching ist im weitesten Sinne eine Art Schatzsuche, die in der Regel mittels einer speziellen App digital unterstützt wird. Das Prinzip ist so einfach wie genial: Ziel des Geocachings ist es, in einem dem Spieler unbekanntem Gelände ein Versteck aufzuspüren. Dort liegt ein „Cache“, meist ein kleiner Behälter mit einem Logbuch und häufig auch einem kleinen Geschenk darin. Wer mag, trägt sich in das Buch ein und nimmt das Präsent als Andenken mit oder tauscht es gegen ein anderes kleines Geschenk aus.
Um Caches in der eigenen Umgebung aufzuspüren, bedienen sich die Spieler einer Smartphone-App, die kostenlos heruntergeladen werden kann. Auf den Seiten tragen die Spieler die Geodaten des von ihnen versteckten Caches ein und geben ihm einen Namen. In und um Königstein finden sich über die App „Geocaching“ mehrere und für alle frei aufspürbare Verstecke, u.a. am Lipstempel, auf Burg Falkenstein, am Johannisbrunnen, am Fuchstanz und in der Altstadt von Königstein.
Moderne Schnitzeljagd
Die Profis unter den Spielern suchen dann nicht mehr „nur“ einen Ort, an dem ein Cache versteckt ist, sondern organisieren auf diese Art regelrechte „Schnitzeljagden“, bei denen der Fund eines Caches der Start für einen nachfolgenden ist. Hier gilt es dann auch Rätsel zu lösen, um weiterzukommen und ans finale Ziel zu gelangen. Allerdings ist für diese sehr viel umfangreichere Art der Suche meistens eine kostenpflichtige Mitgliedschaft erforderlich, um die notwendigen Geodaten der zu suchenden Caches auf der App einsehen zu können.
„Heimatliebe“ Königstein
Aber man kann auch klein und regional anfangen – zum Beispiel mit den Caches „Heimatliebe“, die der Spieler Stein_König in Zusammenarbeit mit der Stadt Königstein erarbeitet und versteckt hat. Die Caches „Heimatliebe – Der Berg, Der Wald, Die Einwohner und Der Burghain“ führen die Spieler in die Umgebung rund um Königstein, um an beliebten Wanderzielen zur Suche einzuladen. Dazu ist bei der Stadtinformation ( und unter www.koenigstein.de) eine Broschüre erhältlich, die entsprechende Hinweise zu den Suchorten enthält und deren Geheimnisse auch ohne Smartphone-App ergründet werden können.
Der Cache „Heimatliebe – Der Burghain“ führt die Abenteurer z.B. zur Burg Falkenstein hinauf. Es ist schon spannend, die verschlungenen Pfade zur Burg hinaufzugehen, am Ende vor den alten und mächtigen Burgmauern zu stehen und zu überlegen, wohin der Weg wohl als Nächstes führen mag. Die Spannung und Neugier steigen, denn nun geht die Suche eigentlich erst richtig los: Hat man die richtigen Treppenstufen gefunden? Und wo ist denn der „Doppelbaum“, von dem in der Beschreibung die Rede ist – er stellt einen elementaren Wegpunkt zum Auffinden des Caches dar! Etwas Kreativität ist schon gefragt, denn der erfolgreich gefundene Standort bedeutet noch nicht, dass man die versteckte kleine Box auch schon gefunden hat: Ist das Versteck in einer Mauernische oder doch im hohlen Baum? – Hier sind ein gutes Auge und Fantasie gefragt, um den „Schatz“ auch wirklich zu entdecken. Hat man ihn gefunden – wobei fantasiebegabte Kinder den Erwachsenen hier oft überlegen sind –, dann kann man sich oft in eine Liste derer eintragen, die bei der Suche erfolgreich waren. Erstaunlich ist dabei festzustellen, dass man an dem betreffenden Tag nicht der Erste und Einzige war, der sich auf (digitale) Schatzsuche begeben hat – womit die Caches allerdings sonst noch überraschen, finden nur diejenigen heraus, die sich auf die spannende Suche nach ihnen begeben.
Auf verschlungenen Pfaden gehts zur Burg Falkenstein - hier liegt ein „Geheimnis“ verborgen.
Geocaching geht auch analog
Fotos. Scholl
Auch wenn dieser Cache größer ist – man muss schon suchen, um fündig zu werden ...