Mammolshain (kw) – Nach langen Jahren des Stillstandes und des Zögerns und Zauderns kam vor zwei Jahren Bewegung in die Überlegungen zum dringend notwendigen Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Mammolshain. Das nur noch als notdürftige Übergangslösung geltende Gerätehaus aus den frühen 1960er Jahren muss und soll endlich ersetzt werden. Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) ist froh, dass in der Stadtverordnetenversammlung endlich eine gute Entscheidung für einen Standort getroffen wurde.
Kranichplatz Favorit der Verwaltung
Unter Ausschluss der Öffentlichkeit und der städtischen Gremien wurde seitens des Magistrats der Kranichplatz, ein Platz, der durch das Radrennen am 1. Mai der breiten Bevölkerung bekannt ist, favorisiert. An dieser Stelle, die außerdem einen perfekten Blick auf die Kronberger Burg und die Frankfurter Skyline bietet, sollte nach dem Willen der damaligen Verwaltungsspitze das neue Gerätehaus entstehen.
Schnell regte sich Widerstand in der Bevölkerung, die diesen schönen Platz erhalten wollte, sowie in den Gremien, die offensichtlich nicht am Entscheidungsprozess beteiligt werden sollten. Schon früh hatte der stellvertretende Ortsvorsteher Günther Ostermann (ALK) vorgeschlagen, den Standort wenige Meter weiter Richtung Königstein zu verschieben. Hier waren gleiche Erreichbarkeit für die Einsatzkräfte und Einhaltung der erforderlichen Hilfeleistungszeiten möglich und ebenso der Erhalt des Kranichplatzes.
Intensive Diskussionen
In einem aufwendigen Entscheidungsprozess mit zunächst über zwölf möglichen Standorten wurde die Diskussion dann nachgeholt. Drei Standorte kamen in die engere Wahl (Kranichplatz, Mönchswald, Schwalbacher Straße). Letztlich führte die Abwägung aller Vor- und Nachteile, in die auch die Feuerwehr Mammolshain intensiv eingebunden wurde, zu dem Ergebnis, dass der Mönchswald der bestgeeignete Standort für den Neubau ist. Die im Stadtteil sehr kontrovers und emotional geführte Diskussion um den Kranichplatz fand damit ein versöhnliches Ende.
Obwohl Feuerwehr, Bürgerversammlung, Ortsbeirat, die beratenden Gremien im Bau- und Umweltausschuss und im Haupt- und Finanzausschuss mehrheitlich, teilweise auch einstimmig, für den Mönchswald als Standort votiert hatten, wollte die FDP noch einmal mit einem Prüfantrag zu den Kosten einen bereits ausgeschiedenen Standort prüfen lassen. Dies hätte deutliche Verzögerungen und Kosten zu Lasten der Sicherheit der Bevölkerung bedeutet. Selbstverständlich, so Ostermann, müssten die Kosten im Auge behalten werden. Aber der Sparzwang dürfe nicht zur Abkehr vom geeignetsten Standort führen. Eine Position, die außer von der FDP von allen mitgetragen wurde.
Der Standort stehe nun fest. Die weiteren Schritte zur zügigen Umsetzung der Entscheidung werde die ALK positiv begleiten, um die Sicherheit von Einsatzkräften und Bürgern schnellst- und bestmöglich sicherstellen zu können.