Mammolshain (nd) – „Wem is die Kerb?“ – schallte es am vergangenen Wochenende endlich wieder durch die Gassen und Straßen von Mammolshain. Neben der ohnehin einzigartigen Kerb in Mammolshain, ist sie in diesem Jahr etwas ganz Besonderes, denn die Einweihung der Kirche St. Michael jährt sich zum 75. Mal. Traditionell beginnt die Kerb am Freitag mit dem Stellen des Kerbebaums, den die Kerbeborsch und -mädels, mit Unterstützung eines ortsansässigen Garten- und Landschaftsbaubetriebs eigenhändig im Mammolshainer Wald fällen, um ihn dann aufzustellen.
Stimmung
Eröffnet wurde das „Kerbe-Tanzparkett“ am Freitagabend von einem lokalen Discjockey, der mit schnellen Beats die zahlreichen Kerbegänger zum Feiern brachte. Am Samstag begeisterte die Live-Cover-Band „Krifteler 3stigkeit“, die schon zum 2. Mal bei der Mammolshainer Kerb auftritt, mit ihrer ausgewogenen Mischung aus Pop- und Rocksongs, das feierwütige Publikum. Mit „Evergreens“ wie „Teenage Dirtbag“ von Wheatus oder „Highway to Hell“ von AC/DC heizten sie den Besuchern so richtig ein. Es wurde viel getanzt und mitgesungen, bis auch der Letzte vom „Kerbefieber“ erfasst wurde und es sich bei der ausgelassenen Stimmung gut gehen ließ. Auch in der liebevoll gestalteten Hütchenbar waren die Gäste in gemütlicher Atmosphäre bei einer Vielzahl von alkoholischen Getränken bei bester Laune. Für das leibliche Wohl war auch hervorragend gesorgt, neben deftigen Klassikern wie Schnitzel-, Wurst- und Käsebrötchen, wurden auch zünftige „Snacks“ wie Landjäger und Brezeln angeboten. Wie in jedem Jahr startete der Kerbesonntag mit einem feierlichen Festgottesdienst zur Kirchweih um 9.30 Uhr. Mit dem Frühschoppen begann ab 14 Uhr das gemütliche ausklingen lassen eines gelungenen und unvergesslichen Kerbewochenendes, das von einem, vom Kerbeverein gebuchten, Alleinunterhalter musikalisch untermalt wurde.
Auch im nächsten Jahr dürfen sich die Mammolshainer auf ein weiteres Jubiläum freuen, denn 2024 wird die Kerb zum 20. Mal in der Getränkelagerhalle der Firma Elzenheimer gefeiert.
Unterstützung und Zusammenhalt
Zu erwähnen sei auch, dass die Mammolshainer Kerb von der tatkräftigen Mitwirkung vieler Helfer und Unterstützer abhängig ist. Martin Igges, Pressewart des Kerbevereins, betonte, dass die Kerb gar nicht machbar wäre, wenn nicht alle Vereine und Unterstützer an einem Strang ziehen würden.
So wird zum Beispiel das Zelt für die Hütchenbar von der freiwilligen Feuerwehr zur Verfügung gestellt. Ein weiteres wichtiges Standbein der Kerb ist das Getränkeunternehmen Elzenheimer, die ihr Getränkelager räumt, um eine Festhalle für den Kerbeverein anbieten zu können. Auch die allgemeine Akzeptanz im Dorf sei sehr groß, so kommt es so gut wie nie zu Beschwerden über die Lautstärke, es sei sowieso eine sehr friedliche Kerb und der Zusammenhalt der Vereine sei sehr stark, denn jeder hilft wo er kann, erläuterte Martin Igges.
Mit Sicherheit freuen sich nicht nur die Mammolshainer auf die nächste Kerb, denn nach der Kerb, ist vor der Kerb.