Homburgs Bomber zu stark für FCM

Mammolshain (kw) – Ernüchtender als die 0:2 (0:1)-Heimniederlage gegen die Bomber der Spvgg.05 Bad Homburg hätte der Auftakt in die Schlussrunden für den FC Mammolshain kaum ausfallen können. Waren die Schützlinge von Trainer Michael Drogi in der Vorrunde beim 3:3 noch Punktsieger, so konnte der Tabellendritte diesmal eindrucksvoll seine Aufstiegsambitionen untermauern. Vielleicht macht das schon den Unterschied aus: Nur für eine Mannschaft stand noch etwas auf dem Spiel. Mammolshain als Tabellenachter liegt im gesicherten Feld. Pech für die Gastgeber, dass sie im Mai noch auf zwei weitere Teams treffen, die in die Gruppenliga hoch wollen. Nächste Woche muss der FCM nach Köppern (Sonntag 15 Uhr) reisen, eine Woche später ist Tabellenführer FC Oberstedten am Hasensprung zu Gast. Einzig zum Saisonfinale gegen die SGK Bad Homburg bestehen noch einmal realistische Chancen auf Punkte.

Teutonia Köppern hat noch ein vier-Punkte-Polster auf Platz drei. Kein Wunder, dass sich Homburgs zweifacher Torschütze Kevin Haub Schützenhilfe von den Mammolshainern wünscht. Wochenlang hatte er Ladehemmung, dummerweise gerade eine Woche vorher im Spitzenspiel (2:4) zuhause gegen Oberstedten. So besteht nur noch die Hoffnung als möglicher Zweiter über die Relegation. Dazu wäre freilich eine Überraschung durch den FCM nötig. Eine Halbzeit hielten die Mammolshainer das Spiel offen, hatten sogar als erste den Torjubel auf den Lippen, als Pascal Schleiffer mit einem satten Weitschuss (13. Minute) nur die Querlatte traf. Stattdessen fiel das 1:0 fünf Minuten später auf der Gegenseite. Kevin Haub stand nach einem Eckball am zweiten Pfosten völlig frei und ließ Mammolshains Torhüter Anil Ali Dai mit seinem Kopfball keine Abwehrchance. Mit der Führung bekamen die Gäste immer mehr Oberwasser, diktierten weitgehend das Spielgeschehen. Vor allem im Angriff sorgten sie ständig für Gefahr über die schnellen Stürmer Faiz, Embaye, den trickreichen Kim oder Kevin Haub.

Nach dem Wechsel wurde der Druck noch einmal erhöht, die schnelle Entscheidung gesucht. Und wieder war es Kevin Haub, der Torhüter Anil Ali Dai mit einem raffinierten Schlenzer als halblinker Position bezwingen konnte. Gespielt war da gerade einmal knapp eine Stunde. Für Mammolshain ergaben sich bei Kontern durchaus auch Tormöglichkeiten. Doch vor dem Tor, ab Höhe 16m-Strafraum agierten die Funda, Ullmann, Hees, Ohlenschlaeger oder auch Schleiffer zu unentschlossen. Aus ähnlicher Entfernung wie bei seinem Lattentreffer zu Beginn zögerte er nach 70 Minuten viel zu lang mit dem Abschluss. Michael Drogi musste den verdienten Sieg des Aufstiegskandidaten anerkennen, hätte sich aber einmal mehr Biss und Gegenwehr seiner Schützlinge gewünscht. Irgendwie drängte sich die Vermutung auf, dass im Gegensatz zum Trainer einige die Saison von der Einstellung her schon abgehakt haben.



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