Mammolshain (cdg/kw) – Die Klatsche kommt zum unpassenden Zeitpunkt! Ausgerechnet nach dem Dreifach-Hoch in der englischen Woche erlebte ein völlig indisponierter der FC Mammolshain in der Fußball-Kreisoberliga einen unerwarteten Einbruch und kassierte bei Mitaufsteiger FC Weißkirchen eine deftige 2:5 (1:3)-Klatsche. Damit ist der Neuling erst einmal auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Doch der Verein darf sich trösten, auch die Konkurrenz patzte. So auch der bisherige Spitzenreiter Teutonia Köppern, nächster Gegner am Hasensprung (Sonntag 15 Uhr), der zu Hause von Oberhöchstadt (0:2) gestürzt wurde.
„Wir standen alle irgendwie neben uns“, versuchte FCM-Spielertrainer Alexander Beulich die indiskutable Vorstellung zu erklären. Er selbst konnte sich davon keineswegs ausnehmen. Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn er seine Doppelchance nach acht Minuten zur Führung genutzt hätte. Beulich traf nur die Unterkante der Latte und köpfte den Abpraller übers Tor. Auch Chiron Grueneberg, zuletzt mit fünf Treffern überragend, vergab noch eine gute Chance in der ersten Viertelstunde. Was danach dann folgte, war gewissermaßen eine Kopie der 0:3-Pleite vom 18. Mai, als man als feststehender Meister im letzten Heimspiel von ambitionierten Weißkirchnern regelrecht vorgeführt wurde.Damals tröstete man sich damit, dass es um nichts mehr ging.
Die Mittel, die der Gegner einsetzte, waren am Sonntag die gleichen. Aggressiv, teilweise provozierend und immer streitsüchtig – ein einfaches Konzept nur mit langen Bällen aus der Abwehr. Das reichte an diesem Tag aus, um nach einer halben Stunde 2:0 in Führung zu liegen. Beim ersten Tor waren sich Dominik Haller und Joel Staffen nicht ganz einig auf der linken Abwehrseite und öffneten dadurch Tor und Tür. Noch krasser war die Entstehung beim 2:0. Da konnte der überragende Mateo Zirdum mit einem 70-Meter-Paß auf und davon ziehen und den Konter erfolgreich abschließen. Als nur zwei Minuten später Rick Reinhard, Toptorjäger der letzten Saison, im zweiten Versuch der Anschlusstreffer gelang, keimte wieder Hoffnung auf. Selbst als zu allem Überfluss auch noch Kapitän Benny Schmiedl (40.) patzte und als letzter Mann das dritte Gegentor ermöglichte, schien nichts verloren.
Die vielen Mammolshainer Zuschauer hofften noch und echauffierten sich über fragwürdige Auslegungen der Abseitsregel von Schiedsrichter Andreas Link. Doch die zwei Male, in denen Weißkirchener klar im Abseits standen und er weiterlaufen ließ, blieben folgenlos.
In Halbzeit zwei kehrte Beulich auf die Trainerbank zurück, und Maxi Fürst sollte neuen Wind reinbringen. Doch die erhoffte Wirkung blieb aus. Die Gäste mühten sich ab, aber immer im gleichen Rhythmus. Nach dem 4:1 für die Hausherren (75.) ergaben sich Beulichs Schützlinge quasi kampflos. Kein Wunder, dass Mateo Zirdum seine Leistung sogar noch mit dem fünften Tor krönen konnte. Chiron Gruenebergs sechstes Saisontor kurz vor Schluss zum 2:5 war nur noch reine Kosmetik.
Was war der Unterschied zum Glanztag beim 4:0 in Oberhöchstadt? Bei der Mannschaft, die jetzt Köppern sogar zu Hause düpierte? Das Mammolshainer Räderwerk lief besser, reibungsloser.
Lag es nur am Fehlen von Lucas Klenkel in der Abwehr oder am kurzfristigen Ausfall von Sven Liebhart im Mittelfeld? Der 19-Jährige hatte im Mittelfeld viele Löcher gestopft für die Macher Pascal Schleiffer, Heiko Ullmann und Pascal Metzger, deren zündende Ideen diesmal fehlten.