Unsere Leserin Marcela Müllerová nimmt Stellung zu dem Artikel „SPD: Feuerwehr Mammolshain“ (Königsteiner Woche, KW 28):
Die Suche nach einem geeigneten Standort für das neue Gerätehaus der Feuerwehr in Mammolshain ist noch nicht beendet. Zur öffentlichen Sitzung des Bauausschusses am 12. Juli kamen an die siebzig Mammolshainerinnen und Mammolshainer, um ihren Unmut über den Verlauf der Diskussion und die Präferenz des Kranichplatzes am Mammolshainer Stich als Standort auszudrücken. Dabei ging es keinesfalls um eine Handvoll lästiger Anwohner. Es geht schließlich auch nicht um Bau auf einer grünen Wiese, wie einige frühere Veröffentlichungen zu dem Thema zu vermitteln versuchten. Es geht um den Erhalt eines Platzes, der zu den Werten des Stadtteils zählt. Genau wie Menschen, die sich vielseitig engagieren, machen auch einige Orte den Stadtteil Mammolshain besonders und lebenswert. Orte wie die alte Schule, der Bolzplatz, die Kirche, der Hardtbergturm, der Kastanienhain oder eben der Aussichtspunkt am Kranichplatz. Mich stört es, dass es in der Diskussion seitens der Stadtverwaltung immer wieder nur um technische Parameter geht – wie groß ist das Grundstück, wie widerstandsfähig der geologische Untergrund, wie zentral liegt der Standort, etc. Natürlich ist das beim Planen eines Bauvorhabens wichtig. Nur wird gänzlich außer Acht gelassen, welche Bedeutung der Kranichplatz als eine der letzten Parkflächen, als Ort der Begegnung, als eine Sehenswürdigkeit im Ort und über seine Grenzen hinaus, hat. Ja, es soll schnell gehen, aber auch so wäre doch niemand auf die Idee gekommen, die alte Schule, den Bolzplatz oder den Bornplatz für ein Bauvorhaben herzugeben, egal wie notwendig und wichtig dasselbe ist. Es gibt eben Orte, die für die Gemeinschaft schützenswert sind. Wie viele hier im Ort hoffe auch ich, dass die Feuerwehr alsbald ein neues Gerätehaus bekommt und dass der Kranichplatz dabei nicht bebaut wird, sondern als Erholungs- und Ruheplatz erhalten bleibt.