Mammolshain (kw) – Die Mammolshainer Seniorinnen und Senioren unternahmen am 19. September einen Ausflug nach Mainz. Mit dem Bus ging es mittags los und in Mainz wartete bereits das Stadtführerteam Lothar Schilling und Matthias Keil, um den Senioren in zwei Gruppen bei einer Führung die Altstadt und das Mainzer Fastnachtsmuseum zu zeigen. Die Teilnehmer staunten nicht schlecht, als sie außerdem vom ehemaligen Amtsleiter Hermann Josef Lenerz empfangen wurden, der zum Rundgang dazukam. Das Stadtführerteam stellte sich individuell auf die Gruppen ein und brachte den Teilnehmern die Historie der Stadt Mainz und der Fastnacht näher.
Allerorts sind die prägenden Epochen des „Goldenen Mainz“, wie die Stadt seit ihrer Glanzzeit im Mittelalter heißt, zu erleben: Die Gruppe wanderte vom Fastnachtsbrunnen zum Theater, in die Altstadt zum Frankfurter Hof, Kirschgarten und Bockshöfchen. Mainz ist Kurfürstliche Residenz- und Hauptstadt, Erzbischofssitz, Universitäts- und Festungsstadt im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, Mainzer Republik – Mainz hat Geschichte(n).
Die historischen Gebäude, Denkmäler und Museen in Mainz sind auskunftsfreudige Zeugen der langen und prägenden Stadtgeschichte. Wenn man nahe genug herankommt und gut hinschaut, erfährt man spannende Geschichte über die 2.000 Jahre alte Stadt: Römische Tempel und Theater, Adelspalais, Dom St. Martin und vieles mehr. Und natürlich die Fastnacht! Zum Abschluss ging es in das Fastnachtsmuseum mit viel Historie und Erinnerungen an die Fastnachtsumzüge und die Fernsehübertragungen der Sitzungen. Hier findet sich alles, was für die Mainzer Fastnacht typisch ist: Narrenkappen, Kostüme, Orden, die Uniformen der Mainzer Garden, die „Schwellköpp“, die Zugplakettchen und die „Bütt“ mit der Eule, die für den politisch-literarischen Vortrag und den „Määnzer Kokolores“ steht.
„Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“; nur hier gibt es die Hornbrille von Rolf Braun, die Kostüme des Putzfrauenduos Frau Babbisch und Frau Struwwelich, die Lederschürze von Ernst Neger, Kostüme von Margit Sponheimer und den Mainzer Hofsängern. Und natürlich Ausschnitte aus über 60 Jahren Fernsehfastnacht und alle Mainzer Stimmungshits zum Mitschunkeln.
Danach konnten sich alle bei Kaffee und Kuchen im Café Wilma Wunder am Ballplatz, das für die Mammolshainer eine prächtige Tortenauswahl vorbereitet hatte, stärken und sich über Neuigkeiten und Wissenswertes aus Mammolshain austauschen.
Wer wollte, konnte noch die berühmten Fenster von Marc Chagall in der Pfarrei in St. Stephan bewundern. Von 1978 bis 1985 schuf Marc Chagall (1887-1985) neun Fenster für den Ostchor und das Querschiff von St. Stephan; es sind die einzigen Glasfenster des weltberühmten Malers in Deutschland.
Um 18.30 Uhr stand der Bus zur Heimfahrt bereit. Eine gewisse Erschöpfung nach diesem erlebnisreichen Ausflug war beim einen oder anderen zu spüren.
Gruppenfoto vor dem Staatstheater Foto: Privat