Starkes 2:2 gegen Köppern, doch Gruenebergs Kreuzbandriss schockt den FC Mammolshain

Mammolshain (cdg/kw) – Das tolle und verdiente 2:2 (2:2)-Unentschieden gegen Teutonia Köppern, einen der Topfavoriten auf den Titel in der Kreisoberliga, ist beim FC Mammolshain nach dem Kreuzbandriss von Chiron Grueneberg völlig in den Hintergrund getreten. Der bisher mit sechs Treffern erfolgreichste Torschütze erlitt die schwere Verletzung schon nach drei Spielminuten. Der 23-Jährige hatte gleich zu Beginn die Führung vor Augen, als er an Gästeschlussmann Schilpp zunächst scheiterte und beim Nachsetzen im Zweikampf unglücklich getroffen wurde. Beim Versuch weiterzuspielen knickte er ohne gegnerische Einwirkung um und musste früh ausgewechselt werden. Grueneberg selbst hatte einen Knacks im linken Knie vernommen und schon das Schlimmste befürchtet. Eine MRT-Untersuchung brachte die bittere Gewissheit.

„Das ist natürlich tragisch für Chiron und bitter für den ganzen Verein“, drückte Trainer Alexander Beulich sein Bedauern aus und wünscht seinem Topspieler alles erdenklich Gute für den Heilungsprozess. Dabei hatte Beulich ohnehin schon genügend Ausfälle zu beklagen. Gegenüber der bitteren 2:5-Pleite beim Mitaufsteiger Weißkirchen musste er auf die halbe Mannschaft verzichten. So fehlten Rick Reinhardt, Pascal Metzger, Sandro Bornemann, Lucas Klengel, Terrence Akosah, Lukas Löffler, Joel Staffen und Sven Lienhart. Und wer von ihnen in Seulberg (Sonntag 15 Uhr) wieder dabei sein kann, ist völlig ungewiss.

Umso höher ist die kämpferische Leistungssteigerung zu bewerten. Genau genommen war sogar ein Sieg gegen den Favoriten möglich gewesen. Den Schock des Ausscheidens von Grueneberg hatten die Gastgeber schnell verkraftet und gingen schon nach zehn Minuten durch Spielertrainer Alexander Beulich in Führung. Er war mit einem raffinierten Heber über den herausstürmenden Torhüter hinweg ins lange Eck erfolgreich. Doch die Freude währte nicht lange. Fast genauso schnell gelang Köpperns „Zehner“ Perica Zrakic mit einem Kopfball der Ausgleich. Beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch auf hohem spielerischen Niveau. Jetzt waren wieder die Gastgeber dran. Nach einem abgewehrten Freistoß von Heiko Ullmann stand Pascal Schleiffer zum zweiten Versuch parat und hämmerte den Ball unhaltbar zum 2:1 in die Maschen. Auch auf der Gegenseite war es ein Freistoß, der zum zweiten Gegentreffer führte. Schütze war erneut Zrakic. Er verwandelte einen direkten Freistoß an der gut postierten Mauer vorbei zum 2:2. Mammolshain hätte dennoch zur Pause vorn liegen können, doch Beulich vergab die Riesenchance (40. Minute) nach glänzender Vorarbeit von Maxi Fürst.

Über dessen rechte Seite wurde Köppern in der zweiten Halbzeit richtig unter Druck gesetzt. Trickreich und mit seiner Schnelligkeit sorgte Fürst immer wieder für Gefahr. Unterstützt wurde er dabei von Finn Siebeneicher, der die Seite von hinten heraus beackerte. Nach gut einer Stunde lag dann erneut der Siegtreffer für den Neuling in der Luft, diesmal war es Sascha Thirion, der sie vergab. Martin Siever musste noch einmal auf der Torlinie klären, Torhüter Anil Ali Dai verletzte sich bei einer Parade an der Schulter und Glück hatte Mammolshain, dass Kenj Brück kurz vor Schluss das mögliche 2:3 ausließ.

Vor der Reise nach Seulberg eine kleine Warnung: Der Verein hat zwar nur sechs Punkte auf dem Konto, aber bei Friedrichsdorf II mit 4:0 triumphiert und zu Hause Eintracht Oberursel mit 4:1 abgefertigt.



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