Ein hoher Zaun, dahinter erhebt sich ein hoher grauer blecherner Lagerkubus, auf 2.000 Quadratmeter Fläche stehen Umzugscontainer. Das ist der aktuelle Anblick, der sich den Menschen in der Schneidhainer Einfallstraße zwischen der neuen Feuerwehr und Seeger-Orbis bietet und der das Schneidhainer Ortsbild prägt.
Doch was ist die Alternative?
Die Alternative ist aus Sicht der CDU im Schneidhainer Ortsbeirat sowie der CDU- Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung das „Quartier Weidenblick“. Der Vorhabenträger möchte auf dem derzeitigen Gelände der Firma Donath ein Quartier entwickeln, das Gewerbe und Wohnen miteinander vereint. Das Konzept sieht an dem Standort hochwertigen Einzelhandel vor. In den Obergeschossen sind Büros und Mieter aus dem Gesundheitssektor vorgesehen. Darüber hinaus sind 62 Wohneinheiten geplant, die den Markt auch für kleinere Wohnungen bedienen. Eine 600 Quadratmeter große Kita mit einer Außenfläche von 300 Quadratmetern findet in dem Konzept ebenfalls Berücksichtigung. Die Architektur ist ansprechend und fügt sich in das Ortsbild mit neuen grünen Elementen und modernen Mehrfamilienhäusern im aktuellen Stil ein.
Eine neue Chance für Schneidhain
Für die Königsteiner Christdemokraten stellen die Konzeptplanungen eine weitere Chance für Schneidhain dar. Nachdem sich der Netto-Markt mit der Bäckerei auf dem Gelände des ehemaligen Sportplatzes etablierte und von den Schneidhainerinnen und Schneidhainern sehr gut angenommen werden, bietet sich für Schneidhain mit dem „Quartier Weidenblick“ ein weiterer Meilenstein für die Zukunft. Denn wie der Vorhabenträger bereits mitteilte, hat eine norddeutsche Drogeriekette starkes Interesse, sich an dem Standort niederzulassen. Die CDU sieht hier einen großen Vorteil für Schneidhain: „Mit einem Drogeriemarkt können die Schneidhainerinnen und Schneidhainer neben dem Netto-Markt ihre alltäglichen Einkäufe in Schneidhain decken und müssen nicht nach Königstein oder Kelkheim fahren“, so die CDU-Vorsitzende Annette Hogh.
Gewerbe und Wohnen
Gewerbegebiete in Königstein sind rar. Ein letztes stellt das sogenannte „Donath-Gelände“ dar. Daher hat es sich die Königsteiner CDU bei der Bewertung des Konzeptes „Weidenblick“ nicht leicht gemacht. Königstein ist auf die Einnahmen aus der Gewerbesteuer angewiesen. Die Christdemokraten gehen sorgsam mit den noch vorhandenen Gewerbeflächen um. „Überzeugt hat uns, dass die Konzeption im Vergleich zu heute eine Verdopplung der Gewerbeflächen vorsieht“, teilt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Thomas Boller mit. „Aus diesem Grund können wir dem Mischgebiet an dieser Stelle guten Gewissens zustimmen“, so Thomas Boller weiter. Für die CDU stimmt die Mischung aus Gewerbe und Wohnen. „Des Weiteren hat uns überzeugt, dass die Fahrzeuge in einer Tiefgarage geparkt werden können und sehr viel Grün geplant ist“, führt Boller weiter aus.
Das neue Quartier ist naturverträglich
Derzeit sind circa 2.000 Quadratmeter mit Gebäuden voll versiegelt, fast das gesamte restliche Grundstück mit Lkw-Fahr- und Abstellflächen. Die Planungen des „Quartiers Weidenblick“ sehen sogar großflächige Entsiegelung vor. „Insgesamt haben die Planer sich bei dem Konzept viele Gedanken um den Faktor Mensch gemacht“, so der Fraktionsvorsitzende Alexander Hees. Zum Beispiel werden die Wohnungen mit verglasten Loggien, die sich architektonisch gut in das Bild einfügen, geplant. Hier wird dem Schallschutz gegen Lärmemissionen von Eisenbahn und Bundesstraße Rechnung getragen. Auch sind die Wohnräume so ausgerichtet, dass sie von der Bahnlinie und der Wiesbadener Straße abgewandt sind. „In Summe haben die Planer ihre Hausaufgaben gemacht. Das neue ,Quartier Weidenblick‘ ist eine wahre ,Chance 2.0 für Schneidhain‘ und eine gute Alternative zu den bisherigen Lagerhallen“, so Alexander Hees abschließend.
Daher begrüßen die Christdemokraten den mit großer Mehrheit gefassten Beschluss der Stadtverordnetenversammlung am vergangenen Donnerstag, der im ersten Schritt den notwendigen Bebauungsplan auf den Weg bringt.