Sachstand der Vorbereitungen zum Neubau der Feuerwehr Schneidhain

So soll das neue Feuerwehrgerätehaus der Schneidhainer Feuerwehr, die nach langem Warten auf rasche Umsetzung hofft, aussehen.

Grafik: Spurk/Karg/Pientka-Architekten und Ingenieure

Schneidhain (pu) – Im Verlauf der viereinhalbstündigen jüngsten Parlamentssitzung im Haus der Begegnung (HdB) wurden unter anderem auch die im Raum stehenden vier energetischen Versorgungsvarianten für das am neuen Standort in der Wiesbadener Straße geplante moderne zweigeschossige Feuerwehrgerätehaus in Schneidhain vorgestellt.

Im Detail rechneten die Experten für technische Gebäudeausrüstung der Frankfurter Sweco GmbH als Diskussionsgrundlage für die Gremien die Luft-Wasser-Wärmepumpe mit und ohne Photovoltaik, Pelletkessel und Gas-Brennwerttherme samt Solarthermie durch.

In aller Kürze auf den Punkt gebracht, würden an geschätzten Investitions-Bruttogesamtkosten bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Photovoltaik-Anlage rund 241.000 Euro anfallen, ohne Photovoltaik rund 187.000 Euro, für eine Pellet-Kessel-Anlage rund 127.000 Euro und rund 158.000 Euro für die Gas-Brennwerttherme samt Solarthermie.

Varianten der Energieversorgung

Die Nase vorn hätte hinsichtlich des Primärenergiefaktors die Pellet-Kessel-Anlage mit 0,26 im Gegensatz zu 0,55 der Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Photovoltaik-Anlage, 0,75 der Luft-Wasser-Wärmepumpe ohne Photovoltaik-Anlage und 0,99 der Gas-Brennwerttherme samt Solarthermie. Summasummarum punktet die Pellets-Lösung als ökologisch und ökonomisch sinnvollste. Eine abschließende Entscheidung steht jedoch noch aus.

Wie mehrfach berichtet, wird ein Neubau der Feuerwache erforderlich, weil die bisherigen Räumlichkeiten im alten Rathaus/Schule, An den Geierwiesen, die 1962 von der Feuerwehr bezogen worden waren, heutigen Anforderungen nicht mehr entsprechen. Es gibt dort zum Beispiel weder Duschen noch Büros, von den heute gängigen Sozialräumen ganz zu schweigen.

Am neuen Standort sind wiederum zwei Garagen für die Einsatzfahrzeuge, Sanitär-, Dusch- und Umkleideräume, eine kleine Werkstatt, Sozial-, Schulungs- und Büroräume, Lager, Lehrmittelarchiv sowie Küche vorgesehen. Abgerundet wird das Vorhaben durch eine Freifläche mit Aufstellplatz für Feuerwehrfahrzeuge und 13 Pkw-Stellplätze.

Baukostenschätzung

An geschätzten Baugesamtkosten sind aktuell, wie der Vorhabenliste auf der städtischen Homepage zu entnehmen ist, 1.475.600 Euro veranschlagt, wobei bereits zum jetzigen Zeitpunkt bei der Risikobewertung von Mehrkosten eine hundertprozentige Eintrittswahrscheinlichkeit einer fünfprozentigen Indexpreissteigerung/Kostenmehrung notiert ist. Das wären rund 70.000 Euro. Darüber hinaus liegt die Eintrittswahrscheinlichkeit von zehnprozentigen Mehrkosten für Unvorhergesehenes bei rund 75 Prozent, für eine siebenprozentige Kostensteigerung durch den Regionalfaktor Taunus bei rund 80 Prozent.

Baubeginn 3. Quartal?

Nach dem aktuellen Stand der Dinge ist der Baubeginn für das dritte Quartal 2020 geplant, vorausgesetzt, die Baugenehmigung liegt bis dahin vor. Ob dieser Termin tatsächlich gehalten werden kann, ist nach Auskunft des Fachbereichsleiters IV/Planen Umwelt Bauen, Stefan Bouillon, noch etwas ungewiss, da momentan noch klärende Gespräche liefen. Diese betreffen unter anderem das nächtliche Ausrücken der Feuerwehr.



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