„Sandspielzeug zum Ausleihen“ startet in Schneidhain

Schneidhain
(gs) – Der Verein „Kinder in Königstein e.V.“ hat als Projekt nicht nur den Uhu-Pfad im Woogtal auf der Agenda, sondern verfolgt auch die Idee, auf den Spielplätzen der Stadt und ihrer Stadtteile Sandspielzeug zur Ausleihe zur Verfügung zu stellen.

„Die Idee gibt es schon lange“, berichtete Amanda Gänsler stellvertretend für den Verein, die selbst Kinder im „Spielplatzalter“ hat und ein Lied davon singen kann, was es bedeutet, spontan am Spielplatz zu stehen und weder Schaufel noch Eimer dabei zu haben. Mit der Spielzeit ohne Förmchen ist es nun zumindest auf dem Spielplatz „Rossertstraße“ in Schneidhain vorbei, denn hier wurde am vergangenen Donnerstag die erste von zukünftig sechs „Sandspielzeugkisten“ ihrer Bestimmung – sprich den Kindern – übergeben.

Bei bestem Spielplatzwetter trafen sich Amanda Gänsler und Renate Ernst (Verein „Kinder in Königstein e.V.) mit Gerd Böhmig (Fachbereichsleiter für Planen, Umwelt und Bauen der Stadt Königstein) auf dem Schneidhainer Spielplatz, um die „Premieren-Sandspiel-Box“ gebührend einzuweihen und zu bestücken. „Die Initiative zu dieser Aktion ging vom Verein aus“, bestätigte Gerd Böhmig das Engagement der federführenden Damen. „Die Idee besteht schon einige Jahre“, so Böhmig, „aber die Umsetzung wurde lange abgelehnt, weil es Sicherheitsbedenken aufgrund der „losen“ Sandspielzeuge gab.“ Nun habe ein zum Thema befragter Sachverständiger „grünes Licht“ gegeben, so dass die Idee doch noch – nach entsprechender Beharrlichkeit des Vereins – umgesetzt werden konnte.

Geplant sind Sandspielboxen auf insgesamt sechs Spielplätzen in Königstein – zwei in der Kernstadt, eine am Freibad und je eine in den Stadtteilen. Die Drahtboxen werden von der Stadt Königstein zur Verfügung und auch aufgestellt.

„Spielzeug zum Ausleihen – Toys to Borrow“ steht auf einem angebrachten Schild, auf dem auch die Ausleihregeln vermerkt sind. Bestückt werden die Kisten mit Sandspielzeug wie Eimern, Schaufeln und Förmchen. Jedes Kind kann sich zum Spielen etwas herausnehmen – erwartet wird, dass die entliehenen Dinge später auch ihren Weg zurück in die Kiste finden. Die Finanzierung der Sandspielsachen sichert der jährlich stattfindende Hof-Flohmarkt von Renate Ernst. Zwei Mal im Jahr findet in ihrem Hof in der Wiesbadener Straße („Downtown Schneidhain“) ein Basar statt, der sich großer Beliebtheit erfreut. Die Einnahmen daraus gehen je zur Hälfte an den Kindergarten Purzelbaum und den Verein „Kinder in Königstein e.V.“. Die notwendigen Schilder werden aus den Erlösen des Waffelverkaufes des Vereins im Rahmen des „Königsteiner Sommers“ finanziert.

„Wir hoffen, dass die Kisten von den Kindern gut angenommen werden und den Kindern Freude machen“, so Amanda Gänsler. Aktuell verfügen die Boxen über eine „Grundausstattung“, die zukünftig aufgestockt werden soll – allerdings sind auch „Sandspielzeugspenden“ ausdrücklich erwünscht, solange die Förmchen und Eimer vollständig intakt sind (Verletzungsgefahr!). Der Verein wird die Spielsachen in Zusammenarbeit mit der Stadt regelmäßig kontrollieren und beschädigte Dinge „aus dem Verkehr ziehen“. Die Körbe selbst werden auf den betreffenden Spielplätzen fest verankert werden, damit sie auch dort verbleiben, wo sie hingehören und sich niemand verletzen kann.

Dass es sich lohnte, die Idee der „Sandspielzeug-Ausleihe“ trotz anfänglicher Vorbehalte weiterzuverfolgen, zeigte die Begeisterung der Kinder vor Ort, die sich mit großer Freude gleich einen Eimer und/oder ein Förmchen sicherten.

Mit Begeisterung suchten sich Eva (2), Lovisa (3) und Fredrik (1,5) ein passendes Sandspielzeug aus. Amanda Gänsler (links), Gerd Böhmig (hinten Mitte) und Renate Ernst (rechts) freuten sich mit Mama Birgit (Mitte) . Foto: Scholl

Große Auswahl mit „ordentlicher“ Betriebsanleitung – die Grundausstattung auf dem Spielplatz „Rossertstraße“
Foto: Scholl

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