Urgemütlicher Hüttenzauber in Schneidhain

Petra Dorn (rechts) und ihre Tochter Lisa Dorn (links) präsentierten beim Schneidhainer Hüttenzauber wieder fröhlich ihre selbstgebastelten „Tönis“.

Schneidhain (cb) – Klein, aber oho, urgemütlich und warmherzig, so präsentierte sich der Kuckuckstreff in Schneidhain am dritten Adventssamstag. Der Heimat- und Brauchtumsverein Schneidhain i. Ts. 2017 e.V. (HBV) hatte wieder ab 14 Uhr mit seinem beliebten und beschaulichen Hüttenzauber zum wohl kleinsten Weihnachtsmarkt der Region eingeladen. Die Besucher konnten bei einem entspannten Bummel rund um die Grünanlage herrlich Hausgemachtes und liebevoll Selbstgebasteltes aus Schneidhainer Hand entdecken.

Der HBV selbst bewirtete die Getränkehütte und so konnte man bei Glüh- und Apfelwein, heißem Kakao – alles wahlweise mit einem Schuss Amaretto – oder heißem Orangensaft das gemütliche Beisammensein genießen. Auch für das leibliche Wohl war mit deftigen Wildschweinbratwürsten und köstlichen Steaks, die der Verein auf den Grill legte, bestens gesorgt.

Schnaademer Kerbeborsche

Wer Lust auf einen süßen Nachtisch hatte, wurde von den Schnaademer Kerbeborsche bestens bedient. Die Burschenschaft der Kerb war in diesem Jahr zum ersten Mal mit von der Partie und bot neben Schnaademer Kartoffelpuffern auch frisch gebackene Waffeln mit Apfelweingelee und Zimt als besonderes Schmankerl. Den heißen Kaffee servierten die Kerbeborsche gleich passend dazu. Dabei wurden nur heimische Äpfel und Kartoffeln verwendet, wie die Jugendlichen am Stand betonten. Schon am Vortag waren sie eifrig mit den Vorbereitungen beschäftigt gewesen und hatten ganze zehn Kilo Kartoffeln für die Puffer geschält.

Süße Tanten

Auf der Suche nach ganz besonderem Naschwerk zum Verschenken oder zur eigenen Verköstigung wurde man am Stand der „süßen Tanten“ mehr als fündig. Ob Engelsaugen, Bethmännchen, Rapunzel- und Spaghetti-Kekse oder Café-Latte-Plätzchen und Lebkuchenhäuser mit Beleuchtung – Petra Selg und Heidi Baum zeigten bereits zum vieren Mal eine verführerische Fülle zauberhafter Leckereien, allesamt geschmackvoll weihnachtlich verpackt. Der „Renner“ sei in diesem Jahr allerdings Backwerk mit dem Nesthocker Gizmo, dem Uhu-Jungvogel, der im Sommer sein gemütliches Nest auf der Königsteiner Burg nicht verlassen wollte.

Bereits im September hatten die beiden befreundeten Hobby-Bäckerinnen mit ihren Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt begonnen. „Ein besonderes Ritual ist dabei unsere Lagebesprechung jeden Morgen um halb sieben, wer was wann backt“, verriet Petra Selg. Doch auch die Ehemänner packten mit an, so Heidi Baum, deren Mann Christof ebenfalls das Gebäck vor Ort fröhlich anpries.

Töni-Werkstatt

Jede Menge entzückende Geschenkideen fanden sich auch wieder bei den Damen der Töni-Werkstatt. Petra Dorn und ihre Schwester Michaela Bieber hatten mit Unterstützung ihrer Mutter Lieselotte Dorn und Petra Dorns Tochter Lisa in liebevoller Detailarbeit wieder zahlreiche weihnachtliche Mini-Tontopf-Figuren gebastelt, die inzwischen längst als „Tönis“ besser bekannt sind. Neben Schutzengelchen, Elfen und Wichteln hat das kleine Familienunternehmen inzwischen mehr als 150 verschiedene „Tönis“ im Programm und produziert auch Sonderwünsche auf Bestellung. „Ein gutgehender Geschenkeklassiker sind die ‚Ein-paar-Mäuse-Tönis’ für Geldgeschenke“, empfahl Petra Dorn. Daneben fertigen die Damen aber auch geschmackvolle Weihnachtskarten und wunderschöne Windlichter in ihrer Bastelstube an.

Kräuterley

Abgerundet wurde das löbliche lokale Angebot mit genussvollen Produkten und Gutem für die Gesundheit von Christiane Onneken. Aus eigener Herstellung bot die Physiotherapeutin unter ihrer Marke „Kräuterley“ Ringelblumen- und Gänseblümchensalben sowie die geschätzten Beinwellsalben für schmerzende Gelenke und Muskeln an. Nicht minder begehrt sind auch ihre Liköre, Öle, Chutneys und ausgefallenen Marmeladensorten wie beispielsweise Quittenmarmelade oder Apfel-Lebkuchengelée. Alle Früchte, Pflanzen und Kräuter stammen aus dem heimischen Anbau.

Mit Einbruch der Dunkelheit füllte sich der kleine Kuckuckstreff zusehends und erstrahlte mit dem leuchtenden Weihnachtsbaum und den stimmungsvoll geschmückten Hütten im Lichterglanz. Glänzende Augen hatten auch die Kinder, als sie den Weihnachtsmann erblickten, der ebenfalls beim Hüttenzauber seine Runden drehte und den kleinen Gästen eine vorweihnachtliche süße Überraschung aus seinem prall gefüllten Sack bescherte. Da fehlten nur noch tanzende Schneeflocken statt der gelegentlichen Regenschauer, aber auch die konnten der entspannten vorweihnachtlichen Stimmung nichts anhaben.

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