BUND begrüßt Downhill-Strecke am Großen Feldberg

Kronberg.– Der Bund für Umwelt und Naturschutz im Hochtaunuskreis verbindet mit der Eröffnung der ersten legalen Downhillstrecke am Großen Feldberg die Hoffnung auf ein friedliches Miteinander von sportlich-schnellen Radlern, entspannten Wanderern, hegenden Jägern und den Wald pflegenden Förstern. Der BUND-Kreisvorstand bekräftigte auf seiner jüngsten Sitzung zusammen mit Vertretern von BUND-Ortsverbänden seine Bereitschaft, auch künftig mit den Mountainbikern an einem Tisch zusammenzuarbeiten, um so eine Rückkehr zu den Wald und Wild schädigenden illegalen Abfahrtsstrecken zu verhindern. Der BUND hatte vor zwei Jahren zusammen mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald einen Runden Tisch Taunuswald initiiert, um den sich mit Hilfe des Naturparks Hochtaunus schließlich Vertreter aller Organisationen versammelten, die den Taunuswald nutzen.

Der Verein „Wheels over Frankfurt“, der mit seinen Mitgliedern in den vergangenen Monaten nach Maßgabe von Hessenforst und Naturschutzbehörde vom Feldberggipfel abwärts eine 1,7 Kilometer lange spannungsreiche Abfahrtsstrecke gebaut hat, müsse jetzt seine Versprechungen einlösen. Dazu zähle die Einwirkung auf alle Mountainbiker mit „Downhill“-Ambitionen, ausschließlich die neue Strecke zu nutzen und keine neuen ins Gelände zu schlagen. Peter Gwiasda, zweiter Vorsitzender des BUND Hochtaunus, erwartet auch von den Mitgliedern des Vereins Hilfe bei der Verfolgung von eventuellen „schwarzen Schafen“ unter den Mountainbikern. Mit der Eröffnung der ersten legalen Abfahrtsstrecke am Feldberg ist für den BUND die Debatte über die Nutzung insbesondere des Feldbergs nicht beendet. Für den BUND ist die Belastungsgrenze des höchsten Taunusberges am Rande des Ballungsraums Frankfurt/Rhein-Main längst erreicht. Eine weitere Vermarktung und Kommerzialisierung dürfe nicht zugelassen werden, das gelte vor allem für den Bau einer Sommerrodelbahn.

Der BUND Kreisverband wird zusammen mit dem Ortsverband Kronberg ein Augenmerk auf den Altkönig richten, dessen Plateau zunehmend bedroht ist. „Und zwar durch Radler, die rücksichtlos über das keltische Bodendenkmal strampeln oder ahnungslos das Naturschutzgebiet befahren,“ zitiert Peter Gwiasda einen verantwortlichen Vertreter des Forstamtes Königstein. Jochen Kramer, Vorsitzender des BUND Kronberg, appelliert an alle Mountainbiker, mehr Rücksicht auf die Naturschutzgebiete zu nehmen. Außerdem hält er deutlichere Hinweise zur Erkennbarkeit der geschützten Flächen für erforderlich. Der BUND plädiert dafür, dass der Altköniggipfel künftig auf ausgewiesenen Wegen lediglich von Menschen auf Schusters Rappen betreten werden darf. (mw)



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