Frühlingsfest der Kunstschule setzt farbige Akzente

Kunstschul-Dozent Bernd Reich ließ einerseits selbst Seifenblasen steigen und gab gleichzeitig Tipps zum richtigen Handling der Sprühkreide Fotos: S. Puck

Kronberg (pu) – Angetan vom bunten Treiben zwischen Recepturhof und Museum Kronberger Malerkolonie in der Streitkirche verweilte der eine oder andere Sonntagsspaziergänger und sah den jungen Künstlern ein paar Minuten interessiert über die Schultern. Der Nachwuchs nutzte im Rahmen des jährlichen Frühlingsfestes der Kunstschule Kronberg ausgiebig die Gelegenheit mit Sprühkreide das Kopfsteinpflaster nach eigenen Vorstellungen zu gestalten.

Auf diese Weise zierten nach kurzer Zeit neben einem bunten Blütenteppich mit Schmetterlingen auch Namenszüge in Hyroglyphenschrift oder einfach bunte Farbtupfer die Wegverbindung. „Schade, dass nach den nächsten Regenschauern diese schönen Kunstwerke wieder verschwunden sein werden“, so der spontane Tenor vieler Festbesucher. Dieser Tag bot noch einiges mehr als lediglich diese Mitmachaktion für Kinder ab vier Jahren.

Unter dem Motto „Kunst verbindet“ wurden nicht nur alle Generationen eingebunden, sondern auch der Schulterschluss zwischen Tradition und Moderne hergestellt.

Während in den Räumlichkeiten der Kunstschule in der Receptur Arbeiten aus den Erwachsenenkursen „Farbe erleben“ und „Aquarellieren“ zu begutachten waren, zeigte sich im Museum Kronberger Malerkolonie, das parallel den Internationalen Museumstag beging, der spannende Kontrast zwischen den dort ausgestellten Werken alter Meister der aktuellen Ausstellung „Die Geschichte der Kronberger Künstlerkolonie – Von Pose bis Wucherer“ zu Malerei und Skulpturen junger aktueller Künstler im Alter zwischen vier und 14 Jahren. Nicht alle Tage tummeln sich ein aus Gips geformter Zoo mit Elefanten, Krokodilen, Schildkröten, Nashörnern, Robben und Co sowie menschliche Skulpturen im Ringelshirt mitten im Museum. Dazu korrespondierend lenkten gemalte Bilder die Aufmerksamkeit auf unterschiedliche Themen, die in den letzten Monaten bearbeitet wurden.

Am Veranstaltungstag selbst konnte sich die Altersgruppe ab sieben Jahren als Kunstdetektive versuchen mit ihrer Teilnahme an einer künstlerischen Rallye durch das Museum und der damit verbundenen Lösung eines Kreuzworträtsels. Eine tolle Idee, um dem Nachwuchs die alten Meister spielerisch näher zu bringen. Am späten Nachmittag fesselte Karen Chatelain außerdem die Kinder ab fünf Jahren mit einer Lesung.

Daneben nutzten im Verlauf des Tages viele die Chance, im Recepturhof bei einer Tasse Kaffee und einem Stück frisch gebackenen Kuchen die Ereignisse oder Fortschritte in den Kunstkursen Revue passieren zu lassen. Dort war am Mittag auch die Leiterin der Kunstschule, Dr. Ingrid Ehrhardt, zu finden, die bereits zu diesem Zeitpunkt von einem vollen Erfolg der Veranstaltung sprach. „Sicher spielt auch das Wetter mit, aber offenbar haben wir auch die richtige Mischung an Angeboten gefunden“, zog sie ein zufriedenes Fazit.

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