„WIR“-Landesprogramm im HTK: Anschub interkultureller Öffnung

Hochtaunuskreis. – Der Integrationsbeirat des Hochtaunuskreises will die Möglichkeiten von Menschen mit Migrationshintergrund zur sozialen Teilhabe weiter ausbauen und hat deshalb Anfang des Monats getagt. Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Beiratstreffen durch die Anwesenheit von Staatssekretär Jo Dreiseitel zuteil, der über die Ziele des Landesprogramms berichtete. „Das Landesprogramm WIR“, so der Staatssekretär, „setzt dort an, wo Integration gelingen muss, in den Kommunen. Mit zahlreichen niederschwelligen Maßnahmen soll die interkulturelle Öffnung der Kommune vorangetrieben und eine Willkommens- und Anerkennungskultur etabliert werden.“

„Integration ist von besonderer Bedeutung im Hochtaunuskreis. Aus diesem Grund wurde bereits die Leitstelle für Integration ins Leben gerufen, die verschiedene Projekte aufzeigt und umsetzt. Hier sind wir bereits einen großen Schritt vorangekommen. Wir freuen uns, dass das Land Hessen uns finanziell unterstützt und werden mit dessen Hilfe die geplanten Maßnahmen und Projekte besser weiterentwickeln können“, sagt Kreisbeigeordnete Katrin Hechler und fügt hinzu „Ziel der Veranstaltung war es, verschiedene handlungsfeldbezogene Ansätze zu entwickeln, die wichtig für die weitere Umsetzung des Integrationskonzeptes in unserem Landkreis sind. Hiervon betroffen ist auch eine Vernetzung sowie Verankerung der ehrenamtlichen Arbeit“. Der Hochtaunuskreis habe mit seiner vierjährigen aktiven Erfahrung als Modellregion Integration bereits viel auf die Beine gestellt. Der neu gegründete Integrationsbeirat soll nun die an vielen Stellen im Kreis geleistete Integrationsarbeit koordinieren und unterstützen und neue Impulse setzen. Auch der Hochtaunuskreis wird immer bunter. Es leben hier viele Menschen aus unterschiedlichen Ländern. Wichtig ist, dass es zu einer guten Integration der Menschen kommt. Nach dem ersten Treffen des Beirats im Frühjahr standen diesmal Perspektiven für die Teilnahme am Landesprogramm WIR (Wegweisende Integrationsansätze Realisieren) im Mittelpunkt. Zudem wurde das Treffen genutzt, um weitere Ansätze zu entwickeln, damit sich die öffentlichen Verwaltungen, aber auch Vereine und Verbände interkulturell für Migrantinnen und Migranten öffnen. Hierfür stellt die Leitstelle Integration ihre aktiven Schritte vor zum Beispiel aktuell durchgeführte Schulungen in der Verwaltung mit dem Fokus auf interkulturelle Öffnung und die in diesem Jahr gegründete interne Steuerungsgruppe Personalentwicklung, aus der bereits interne Maßnahmen und Projekte hervorgegangen sind.

Inhaltlich sollte an das Integrationskonzept des Hochtaunuskreises, das im Rahmen der Modellregion Integration erstellt wurde, angeknüpft werden. Mit diesem Konzept hat der Hochtaunuskreis sich auf fünf aktive Handlungsfelder festgelegt: Bildung und Sprachförderung, Interkulturelle Öffnung der Verwaltung, Integration in den Arbeitsmarkt, Kultur und Religion sowie die im Handlungskonzept Integration formulierten Ziele geführt. Doch ist die kulturelle Öffnung nur eines der fünf Handlungsfelder, die die „Willkommenskultur“ im Hochtaunuskreis weiter ausbauen soll, damit die Angebote alle Menschen ansprechen und damit Teilhabemöglichkeiten eröffnet werden, so der Kreis.



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