Neues Buch gibt detaillierte Einblicke in „Kronberg im 19. Jahrhundert“

V.l.n.r.: Bürgermeister Klaus Temmen mit den Autoren Tilman Ochs, Hanspeter Borsch und Konrad Schneider mit Landrat Ulrich Krebs und Stadtverordnetenvorsteher Andreas Knoche bei der Buchpräsentation in der Zehntscheune. Fotos: privat

Kronberg /Hochtaunuskreis. – „Kronberg im 19. Jahrhundert“ lautet der Titel eines neuen Bandes zur Kronberger Stadtgeschichte, der kürzlich der Öffentlichkeit in der Zehntscheune vorgestellt wurde. Die Autoren Hanspeter Borsch, Tilman Ochs und Dr. Konrad Schneider stellen in der Publikation ausführlich dar, was das Stadtbild Kronbergs im 19. Jahrhundert baulich prägte, wer hier lebte und arbeitete. Im Mittelpunkt steht die Auswertung der Gebäude- und Gewerbesteuerkataster. Sie ermöglichen einen detaillierten Blick in die Sozialstruktur der Stadt ebenso wie in ihre bauliche Entwicklung. Einzelne Kapitel widmen sich der Baugeschichte, der politischen und sozialen Entwicklung, den in Kronberg ausgeübten Berufen und schließlich der Auswanderung aus Kronberg.

Das 19. Jahrhundert war das Jahrhundert, in dem die kleine Stadt im Taunus aufblühte: Die ersten Jahre waren gekennzeichnet von den vielfältigen Tätigkeiten und Impulsen, durch die Pfarrer Johann Ludwig Christ den Obst- und Gartenbau förderte. Kronberg wurde berühmt für seine Kastanien wie für die Gewächse seiner Baumschulen und Obstplantagen. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckten Maler den Ort und verliebten sich in die enge Altstadtidylle wie in die grün-gebirgige Landschaft rundum. Großbürgerliche Familien ließen sich nun Sommervillen hier bauen. Ein reges Hin und Her entwickelte sich, besonders seit der Eisenbahnanbindung Anfang der 70er-Jahre. Und als das Jahrhundert sich neigte, legte man Leitungen für elektrischen Strom, auch in das neu erbaute Schloss „Friedrichshof“ für Viktoria Kaiserin Friedrich, die sich zudem mit Hingabe der Renovierung der Burg widmete.

Herausgegeben wurde die Publikation durch den Hochtaunuskreis, den Magistrat der Stadt Kronberg sowie den Verein für Geschichte Kronberg. „Der Lebensalltag der Bewohner Kronbergs hat sich in den letzten 200 Jahren vielfach verändert, aber viele Gebäude und Straßenzüge sind bis heute erhalten und haben Aussehen und Charme bewahrt. Die Erkenntnisse aus dieser Stadtstudie vertiefen in beeindruckender Weise das Verständnis für Zusammenhänge und Entwicklung“, so dankte Bürgermeister Klaus Temmen dem Autorentrio. Und Landrat Krebs ergänzte: „Wie hier ein Gemeinwesen gewissermaßen durch die Lupe betrachtet wird, hat exemplarischen Charakter. Das Buch ist nicht nur für Kronbergerinnen und Kronberger ein Gewinn, sondern für alle, die sich gerne mit der Geschichte des Taunus beschäftigen.“

Info: Hanspeter Borsch, Tilman Ochs, Konrad Schneider: Kronberg im 19. Jahrhundert, hg. v. Hochtaunuskreis/Magistrat der Stadt Kronberg im Taunus/Verein für Geschichte Kronberg im Taunus, Bad Homburg v. d. Höhe 2017, 176 S., zahlreiche Illustrationen, ISBN: 978-3-9808836-3-4. Der Band ist zum Preis von 18 Euro im Buchhandel sowie im Landratsamt des Hochtaunuskreises erhältlich. (mw)

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