Positive Mitgliederentwicklung, Infos zum Academy Forum am Bahnhof

Sechs Mitglieder zählt jetzt der Vorstand des Vereins der Freunde und Förderer der Kronberg Academy: (von links) Dr. Rainer Stoll, Simone Flesch, Dr. Volker Balda, Dr. Rüdiger Hummer, Christof Harwardt und Professor Dr. Helfried Moosbrugger.

Foto: Wittkopf

Kronberg (pf) – Musikalische Höhepunkte, eine erfolgreiche Neumitgliederwerbung und steigende Mitgliederzahlen – bei der jährlichen Mitgliederversammlung des Vereins der Freunde und Förderer der Kronberg Academy Montagabend in der Stadthalle konnte Vorsitzender Dr. Rainer Stoll Positives berichten. Nicht zuletzt dank eines „Musikalischen Familienausflugs“, zu dem Vorstandsmitglied Simone Flesch, Julia von Opel, Sophie Loos und Floria Landgräfin von Hessen Anfang September auf die Kronberger Burg einluden und bei dem 75 neue Mitglieder gewonnen werden konnten, stieg die Zahl der Mitglieder auf 1274.

Entsprechend positiv entwickelten sich die Mitgliederbeiträge. Sie stiegen um knapp 1.000 Euro. Dass der Verein im vergangenen Jahr dennoch nur etwas über 140.000 Euro erwirtschaftete, lag an einem deutlich geringeren Spendenaufkommen, berichtete Schatzmeister Christof Harwardt. Während 2015 Spender insgesamt 50.775 Euro dem Verein zukommen ließen, waren es im vergangenen Jahr nur knapp 3.254 Euro. Dafür ging eine namhafte Spende direkt an die Kronberg Academy. Ihr konnte der Verein im vergangenen Jahr 135.000 Euro überweisen. Bei den anstehenden Vorstandswahlen wurde Dr. Rüdiger Hummer für zwei weitere Jahre gewählt. Er wird sich künftig vor allem um Spenden und Erbschaftsangelegenheiten kümmern. Für Rechtsfragen, für die er bisher zuständig war, wählten die Mitglieder den 47 Jahre alten Juristen Dr. Volker Balda neu in den Vorstand. Der gebürtige Münchner lebt seit 13 Jahren mit seiner Familie in Kronberg.

Auf der Tagesordnung stand auch eine Satzungsänderung. Danach gibt es künftig eine Familienmitgliedschaft mit einem Jahresbeitrag von 135 Euro. Einzelmitglieder zahlen weiterhin 75 Euro im Jahr, Partnermitglieder 125 Euro. In einer weiteren Satzungsänderung beschlossen die Mitglieder, dass künftig nicht mehr die Mitgliederversammlung, sondern der Vorstand die Beitragsordnung mit absoluter Mehrheit beschließen wird.

Über den Stand der Entwicklung des Kronberg Academy Forums am Bahnhof berichtete anstelle von Raimund Trenkler, der bei einem Konzert mit Jungen Solisten der Kronberg Academy in der Wigmore Hall in London war, Projektmanager Heino von Winning. Der studierte Physiker, der in seiner beruflichen Laufbahn, wie er in seiner kurzen Vorstellung sagte, den Bau von Kraftwerken, Chemieanlagen und zuletzt der Metro in der Saudi-Arabischen Hauptstadt Riad, ein 2,5 Milliarden-Projekt, betreute, unterstützt Raimund Trenkler seit einem Jahr bei den Vorbereitungen für den Bau von Kammermusiksaal und Studienzentrum am Bahnhof.

Inzwischen sei der Vorentwurf der Planung abgeschlossen, berichtete er. Jetzt werde der Bauantrag gestellt und für den 1. Oktober ist der erste Spatenstich geplant. Vorher werden die vorhandenen Gebäude abgerissen, die notwendigen Leitungen und der verrohrte Bach verlegt. Bereits Mitte Mai wird auf dem Gelände am Bahnhof ein Bauschild errichtet mit einem aktuellen Bild der Anlage und wichtigen Details zum Bauvorhaben, kündigte er an. Ab Juli wird die Kronberg Academy dann Informationsmöglichkeiten anbieten und allen Interessenten anhand von Plänen und Animationen Auskunft über das Bauprojekt geben, das nach einer Bauzeit von drei Jahren fertig sein soll. „Sie werden sehr schnell etwas wachsen sehen“, sagte der Projektmanager. „Aber der Innenausbau wird sehr aufwändig.“ Der Kammermusiksaal wird der Schönheit und der Akustik wegen eine ovale Form bekommen, denn er soll – so das ehrgeizige Ziel der Kronberg Academy – die weltweit beste Akustik haben. Dafür wurde eine holländische Fachfirma engagiert, die schon Erfahrung mit dem Bau von 30 Konzertsälen hat. Statt der ursprünglich veranschlagten 32 Millionen geht von Winning jetzt von etwa drei Millionen Euro mehr an Baukosten aus. Unter anderem werden die Kosten durch die geforderte Sprinkleranlage in der Tiefgarage und durch die Klimaanlage steigen, die der Akustik wegen absolut geräuschfrei arbeiten, aber dennoch die 550 Besucher zuverlässig mit Frischluft versorgen muss. „Aber die Kosten werden nicht über 35 Millionen liegen“, versicherte er.



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