Vergabe von Wohnraum soll über Einheimischenmodell geregelt werden

Kronberg. – Den städtischen Gremien liegt ein Antrag der Fraktionen von CDU, SPD und UBG zur Bevorzugung der Kronberger Bevölkerung bei der Vergabe von bezahlbarem Wohnraum, beziehungsweise von Menschen, die bereits mit Kronberg verbunden sind, zur Beratung und Beschlussfassung in der kommenden Sitzungsrunde vor. Die Koalition beauftragt den Magistrat, bei der Vergabe von neu zu erstellendem bezahlbarem Wohnraum die Kronberger Bevölkerung zu bevorzugen. „Die Art der Bevorzugung soll durch geeignete Modelle wie beispielsweise das so genannte ,Einheimischenmodell‘ rechtssicher und transparent geregelt werden“, erklären die Koalitionäre, für die CDU, der Fraktionsvorsitzende Andreas Becker, für die SPD, der Fraktionsvorsitzende Christoph König und für die UBG, der Fraktionsvorsitzende Erich Geisel.

Die Kriterien der Bevorzugung im Rahmen der anzuwendenden Vergabemodelle sollen von Magistrat und Verwaltung gemeinsam erarbeitet werden und den Stadtverordneten zur Abstimmung vorgelegt werden, erklären sie zum weiteren Prozedere.“ Im Rahmen der Modelle soll dem Einkommen und dem Vermögen der Bewerber um Wohnraum eine Obergrenze gesetzt werden und der Ortsgebundenheit der Bewerber um Wohnraum eine möglichst hohe Gewichtung beigemessen werden“, erklären sie und begründen weiter: „Alle Parteien sind sich einig, dass Kronberg mehr bezahlbaren Wohnraum braucht. Hierbei ist es wichtig, dafür Sorge zu tragen, dass die Verteilung des zu erstellenden bezahlbaren Wohnraums zu einer realistischen Chance für alle Kronbergerinnen und Kronberger führt in Kronberg einen ihrer aktuellen Lebenssituation angemessenen Wohnraum zu finden und dies unabhängig davon, welcher Einkommensschicht sie angehören.“ Ebenso wichtig sei es, Menschen „eine solche effektive Chance zu bieten, die mit Kronberg bereits durch Arbeit oder soziales Engagement verbunden sind und aus diesem Grund nach Kronberg ziehen möchten“.

Allerdings mache Kronberg mit seiner Bevölkerung weniger als 1 Prozent der Bevölkerung des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain aus. Der Siedlungsdruck in dem gesamten Gebiet des Regionalverbandes sei äußerst hoch mit weiter steigender Tendenz. Da die Kronberger Flächen zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum eng begrenzt sind, werde der in Kronberg zu schaffende bezahlbare Wohnraum keinen nennenswerten Effekt auf den Siedlungsdruck des Regionalverbandes haben. Die derzeitigen Planungen der Stadt Frankfurt in unmittelbarer Nachbarschaft zu Steinbach und Oberursel 11.000 Wohnungen zu schaffen zeige eindeutig die unterschiedlichen Größenordnungen. „Um eine effektive Chance für Menschen, die bereits in Kronberg, Schönberg oder Oberhöchstadt leben und sich wohnlich verändern wollen oder für Menschen, die mit Kronberg bereits durch Arbeit oder soziales Engagement verbunden sind und aus diesem Grund nach Kronberg ziehen möchten, soll eine Bevorzugung dieser Bevölkerungsgruppen durch geeignete Vergabemodelle erfolgen“, sind sich die Bündnispartner einig. Dabei sei darauf zu achten, dass die Regelungen rechtssicher und transparent sind. „Das so genannte ,Einheimischenmodell‘ soll hierbei für die Vergabe von Baugrund und potentiell auch für Wohneigentum Anwendung finden. Die CDU-, SPD- und UBG-Vertreter abschließend: „Für die Vergabe von Mietwohnungen sollen äquivalente Vergabemodelle identifiziert und angewandt werden.“ (mw)



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